Hoher Sonnblick: Unterschied zwischen den Versionen
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Im Laufe von nunmehr über 120 Jahren des Betriebes wurden auch Extremwerten gemessen: Am [[27. Juli]] [[1983]]: ein Temperatur-Maximum von 15 Grad; das Minimum wurde am [[1. Jänner]] [[1905]] mit -37,4 Grad gemessen; die Schneedecke erreichte im Mai [[1944]] einen Rekordwert von 11,90 Metern im Bereich des Observatoriums. Die höchste Windgeschwindigkeit wurde am [[14. Dezember]] [[1998]] gemessen: es gab Sturm-Böen von 242,6 km/h. | Im Laufe von nunmehr über 120 Jahren des Betriebes wurden auch Extremwerten gemessen: Am [[27. Juli]] [[1983]]: ein Temperatur-Maximum von 15 Grad; das Minimum wurde am [[1. Jänner]] [[1905]] mit -37,4 Grad gemessen; die Schneedecke erreichte im Mai [[1944]] einen Rekordwert von 11,90 Metern im Bereich des Observatoriums. Die höchste Windgeschwindigkeit wurde am [[14. Dezember]] [[1998]] gemessen: es gab Sturm-Böen von 242,6 km/h. | ||
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| + | * [http://www.bergsteigen.at/pic/pdf/1616_Topo_546c8095-7053-4251-835e-49aa13286e2c_sonnblick_scheisshauesel.pdf Übersicht über das Gebiet um den Hohen Sonnblick als PDF] | ||
==Quellen== | ==Quellen== | ||
Version vom 9. September 2007, 09:43 Uhr
Der Hohe Sonnblick ist ein Berggipgel in den Hohen Tauern mit 3.105 m ü. N.N.) an der Grenze zwischen dem Bundesland Salzburg und Kärnten mit der ältesten Gipfelwetterwarte und dem höchst gelegenen Observatorium Europas.
Lage
Der Hohe Sonnblick befindet sich im östlichen Teil der Hohen Tauern in der Goldberggruppe ziemlich genau am Südende des Rauriser Tals. Auf der Südseite liegt im Kärntner Mölltal Heiligenblut am Fuße der Großglockner Hochalpenstraße.
Geschichte
Rund um den Hohen Sonnblick hat man in früheren Zeiten Gold geschürft. Dies führte auch zur Namensgebung der Berggruppe (Goldberggruppe).
Observatorium
Eigentümer und Erhalter des Observatoriums auf dem Sonnblick ist der Sonnblickverein. Gegründet wurde es von Ignaz Rojacher, einem Rauriser Bergwerksbesitzer und eröffnet am 18. Oktober 1886. Der erste Beobachter auf der Wetterwarte war Peter Lechner.
Im Laufe von nunmehr über 120 Jahren des Betriebes wurden auch Extremwerten gemessen: Am 27. Juli 1983: ein Temperatur-Maximum von 15 Grad; das Minimum wurde am 1. Jänner 1905 mit -37,4 Grad gemessen; die Schneedecke erreichte im Mai 1944 einen Rekordwert von 11,90 Metern im Bereich des Observatoriums. Die höchste Windgeschwindigkeit wurde am 14. Dezember 1998 gemessen: es gab Sturm-Böen von 242,6 km/h.
Seilbahn
Neben einem Aufstieg zu Fuß steht auch eine Versorgungsseilbahn zur Verfügung, die auch Personen transporieren darf.
Bei der Seilbahn auf den Sonnblick handelt es sich um eine einspurige Pendelbahn mit geschlossener Zugseilschleife. Die abenteuerlich anmutende Seilbahn ist technisch so ausgerüstet, dass auch Personentransport erlaubt ist. Jedoch nur von Personen, die am Observatorium und Zittelhaus beschäftigt sind.
Für die zu überwiedene Höhendifferenz von 1484 Höhenmeter und die etwa 3300 m lange Seilstrecke benötigt die Seilbahn 20 Minuten. Der bergseitige Antrieb (39 kW Elektromotor) stellt dabei eine Fahrgeschwindigkeit von 2,6 m/s (etwa 9,4 km/h) sicher. Das 18 mm starke Tragseil, welches in der Bergstation fix verankert und in der Talstation mit 13 Tonnen auf Zug gehalten wird, liegt dabei auf nur einer Stütze auf. Die sich dadurch ergebende Seilneigung (Cosinus Hyperbolicus-Linie) erreicht bei der Bergstation einen Winkel von 47°, welches durch die Bauweise des Fahrbetriebsmittel nicht ausgeglichen werden kann. Das 11 mm starke Zugseil wird auf der Gegenseite durch zwei weitere Stützenbauwerke im oberen Teil geführt.
Berghütten
Gletscher
- Kleinfleißkees auf Kärntner Seite
- Vogelmaier-Ochsenkarkees in Richtung Südosten
- Krumlkees in Richtung Nordwesten
Weblinks
Quellen
- Eigenartikel Peter Krackowizer
- diverse Internetseiten und Kartenmaterial