Phyllonorycter sorbi: Unterschied zwischen den Versionen
MK (Diskussion | Beiträge) |
MK (Diskussion | Beiträge) |
||
| Zeile 6: | Zeile 6: | ||
==Verbreitung, Lebensraum und Phänologie<ref>siehe [[Glossar Biologie#P|Phänologie]]</ref>== | ==Verbreitung, Lebensraum und Phänologie<ref>siehe [[Glossar Biologie#P|Phänologie]]</ref>== | ||
| − | ''P. sorbi'' ist in [[Salzburg (Bundesland)|Salzburg]] aus allen Landesteilen mit Ausnahme des [[Lungau]]es (Zone V nach Embacher et al. | + | ''P. sorbi'' ist in [[Salzburg (Bundesland)|Salzburg]] aus allen Landesteilen mit Ausnahme des [[Lungau]]es (Zone V nach Embacher et al. 2024) nachgewiesen worden. Die Höhenverbreitung ist von rund 400 bis 1100 m dokumentiert. Lebensraum sind Laubmischwälder und deren Ränder, Galeriewälder, aber auch [[Hecke]]n mit Beständen der Nahrungspflanzen der Raupen. ''P. sorbi'' fliegt in Salzburg in zwei Generationen pro Jahr, mit imaginalen Funden im April, sowie im Juni und Juli. Raupenfunde sind ebenfalls im Juni und Juli, sowie im September dokumentiert, Puppen im Juli und im Oktober. Überwinterungsstadium ist die Puppe ([[Michael Kurz (Wissenschafter)|Kurz]] & [[Marion Kurz|Kurz]] 2025), nach Deschka in Klimesch (1990) aber die Raupe. |
| + | |||
| + | ==Nachbarfaunen== | ||
| + | Nach Huemer (2013) kommt ''P. sorbi'' in allen österreichischen Bundesländern vor. Ebenso wurde die Art in allen Landesteilen von Oberösterreich (Klimesch 1990), als auch von Bayern (Haslberger & Segerer 2016) nachgewiesen. | ||
==Biologie und Gefährdung== | ==Biologie und Gefährdung== | ||
Version vom 24. Juli 2025, 08:38 Uhr
Phyllonorycter sorbi (Lithocolletis sorbi Frey, 1855: 608-610) ist eine Art aus der Ordnung Lepidoptera, Familie Gracillariidae (Miniermotten oder Blatt-Tütenmotten).
Diagnose
P. sorbi ist ohne Genitaluntersuchung nicht zweifelsfrei zu bestimmen, auch wenn die meisten der aus Sorbus aucuparia gezogenen Tiere zu dieser Art gehören. Ebenso sind die unterseitigen Minen meist dieser Art zuzuordnen, obwohl auch Phyllonorycter oxyacanthae, Phyllonorycter mespilella oder Phyllonorycter cydoniella gelegentlich an der Eberesche zu finden sein sollen (Triberti 2007).
Verbreitung, Lebensraum und Phänologie[1]
P. sorbi ist in Salzburg aus allen Landesteilen mit Ausnahme des Lungaues (Zone V nach Embacher et al. 2024) nachgewiesen worden. Die Höhenverbreitung ist von rund 400 bis 1100 m dokumentiert. Lebensraum sind Laubmischwälder und deren Ränder, Galeriewälder, aber auch Hecken mit Beständen der Nahrungspflanzen der Raupen. P. sorbi fliegt in Salzburg in zwei Generationen pro Jahr, mit imaginalen Funden im April, sowie im Juni und Juli. Raupenfunde sind ebenfalls im Juni und Juli, sowie im September dokumentiert, Puppen im Juli und im Oktober. Überwinterungsstadium ist die Puppe (Kurz & Kurz 2025), nach Deschka in Klimesch (1990) aber die Raupe.
Nachbarfaunen
Nach Huemer (2013) kommt P. sorbi in allen österreichischen Bundesländern vor. Ebenso wurde die Art in allen Landesteilen von Oberösterreich (Klimesch 1990), als auch von Bayern (Haslberger & Segerer 2016) nachgewiesen.
Biologie und Gefährdung
Die Biologie der Imagines von P. sorbi ist in Salzburg bisher unbekannt. Die Raupen leben in Faltenminen auf der Unterseite der Blätter von Eberesche (Sorbus aucuparia), wo sie in Konkurrenz zu Nepticulidae-Arten, wie Stigmella sorbi oder Stigmella nylandriella, weiters auch zu den Raupen der eigenen Art sowie zu jenen von Lyonetia clerkella beobachtet wurden. In einem Fall wurde eine Raupe auch aus Prunus padus (Traubenkirsche) erfolgreich bis zur Imago gezüchtet. Trotz der wenigen vorliegenden biologischen Daten dürfte P. sorbi in Salzburg als ungefährdet anzusehen sein, da die Art selbst, die Futterpflanzen der Raupen und auch geeignete Lebensräume im Land weit verbreitet sind.
Weiterführende Informationen
|
Quellen
- Embacher, Gernot; Gros, Patrick; Kurz, M. A.; Kurz, M. E. & Zeller-Lukashort, Christof, 2011: Die Schmetterlinge des Landes Salzburg. Teil I: Systematisches Verzeichnis mit Verbreitungsangaben für die geologischen Zonen des Landes (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen aus dem Haus der Natur 19: 5-89.
- Kurz, M. E. & Kurz, M. A. 2000–2021. Naturkundliches Informationssystem. – URL: http://www.nkis.info [online 10 Juni 2021].
- ↑ siehe Phänologie