Grüne Elektrische: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Artikel über die Rote Elektrische.jpg|thumb|Artikel über die Lokalbahnen in den [[1910er]]-Jahren]]
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[[Datei:Ehemaliger Bahnhof der Roten Elektrischen in Königsee.JPG|thumb|left|Ehemaliger Bahnhof der Grünen Elektrischen in Königsee]]
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[[Datei:Museumszug_der_Salzburger_Lokalbahn.jpg|thumb|Museumszug der Salzburger Lokalbahn mit Waggons beider "Elektrischen".]]
Die '''Grüne Elektrische''' war die Lokalbahn zwischen der deutsch-österreichischen Grenze im südwestlichen [[Flachgau]] am [[Hangendenstein-Pass]] über [[Berchtesgaden]] an den [[Königssee]].
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Die '''Grüne Elektrische''' war eine 12,6 Kilometer lange grenzüberschreitende Lokalbahn im [[Berchtesgadener Land]].
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Die "Grüne Elektrische" führte von [[Berchtesgaden]] in [[Bayern]] nach [[Grödig]] im [[Salzburg (Bundesland)|Land Salzburg]]. Dort bestand im Bahnhof [[Hangendenstein]] Anschluss zur Bahnstrecke Salzburg–Hangendenstein, der sogenannten "[[Rote Elektrische|Roten Elektrischen]]". Mit dieser war die hier beschriebene Bahn betrieblich eng verbunden. Am Ausgangspunkt [[Berchtesgaden]] Hauptbahnhof bestand wiederum eine Verknüpfung mit der Bahnstrecke [[Bad Reichenhall]]–Berchtesgaden sowie der [[Königssee]]bahn.  
  
 
== Geschichte ==
 
== Geschichte ==
Zunächst hatte die [[Rote Elektrische]] die [[Stadt Salzburg]] mit der Grenze verbunden. Die Verlängerung von der Staatsgrenze beim Hangendenstein an der bayerischen Grenze über Berchtesgaden bis an den Königssee war [[1907]]/[[1908]] durch die ''Grüne Elektrische'' zunächst bis Berchtesgaden, später bis zum Königssee bis [[2. Oktober]] [[1938]] in Betrieb.
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Am [[1. Juli]] [[1907]] wurde die Verbindung der "Roten Elektrische" von [[Stadt Salzburg]] zur Haltestelle [[Drachenloch]] in Grödig eröffnet. Am [[16. Juli]] 1907 erfolgte die Eröffnung des Teilabschnitts der "Grünen Elektrischen" von Berchtesgaden nach [[Marktschellenberg|Schellenberg Markt]], am [[1. Oktober]] 1907 die Vollendung bis Hangendenstein. Am gleichen Tag verlängerte man auch die aus Richtung [[Salzburg Lokalbahnhof]] kommende Dampfstraßenbahn von [[St. Leonhard (Grödig)|St. Leonhard]]-Drachenloch bis Hangendenstein.
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Am [[15. Jänner]] [[1908]] konnte der elektrische Betrieb der Bahnen zwischen Berchtesgaden und Hangendenstein aufgenommen werden. Ab dem [[1. Juli]] [[1909]] war dann mit der Elektrifizierung der österreichischen Anschlussstrecke ein durchgehender elektrischer Betrieb auf der Gesamtstrecke zwischen Salzburg und Berchtesgaden möglich. Es bestand eine Gemeinschaftslinie, auf der grün lackierte Fahrzeuge der Königlich Bayerischen Staatseisenbahnen bis Salzburg und rot lackierte Wagen der [[Salzburger Eisenbahn- und Tramwaygesellschaft]] (SETG) bis Berchtesgaden verkehrten. Die Fahrzeuge waren weitgehend baugleich, zudem existierten einheitliche Tarife und ein grenzüberschreitender Personaleinsatz.  
  
Der Quelle nach tauchten aber auch ''Grüne'' Züge im Salzburger Stadtbild auf. Dies könnte ein Hinweis darauf sein, dass es - zumindest vereinzelte - Verbindungen vom Königssee durchgehend bis zum [[Salzburger Lokalbahnhof]] mit der ''Grünen Elektrischen'' gegeben haben könnte.
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Bereits am [[29. Mai]] 1909 war die Königsseebahn vom Bahnhof Berchtesgaden zum Königssee in Betrieb gegangen. Zwischen den beiden Bahnstrecken bestand eine Gleisverbindung auf dem Berchtesgadener Bahnhofsvorplatz. Diese wurde nur als Betriebsgleis für Dienstfahrten genutzt und diente zudem als elektrische Verbindung zwischen den beiden Bahnen, die vom gemeinsamen [[Kraftwerk Eichetmühle]] gespeist wurden. Der bayerische Teil, wie auch die Königsseebahn, wurde mit 1000 Volt Gleichspannung elektrifiziert. Als Stromsystem für den österreichischen Abschnitt wurden 800 Volt Gleichstrom gewählt, was eine damals übliche Spannung für Straßenbahnen war. Dieser Unterschied rührte aus der Streckenführung: der bayerische Abschnitt war durchgängig auf einem eigenen Bahnkörper, der österreichische Abschnitt hingegen größtenteils auf öffentlichen Straßen geführt worden.  
  
==Quelle==
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Am [[2. Oktober]] [[1938]] wurde die Lokalbahn zwischen Berchtesgaden und Hangendenstein, sowie darüber hinaus auf der österreichischen Seite bis St. Leonhard, stillgelegt. Der Grund dafür war der geplante und teilweise begonnene Bau einer zweigleisigen Hauptbahn zwischen Berchtesgaden und Salzburg, die aber aufgrund des Ausbruchs des [[Zweiten Weltkrieg]]s nie fertiggestellt wurde. Zudem erfolgte aufgrund politischer Repressionen bereits ab [[1933]] ein erheblicher Fahrgastrückgang auf der Strecke. 
* [[Vom Stadtrecht zur Bürgerbeteiligung]], [[Gerhard Lindinger]]: ''Der städtische Verkehr im Wandel der Zeit'', Seite 307ff
 
  
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==Quellen==
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* [[Gerhard Lindinger]] in [[Vom Stadtrecht zur Bürgerbeteiligung]]: ''Der städtische Verkehr im Wandel der Zeit'', Seite 307ff
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* {{wikipedia-de|Bahnstrecke Berchtesgaden–Hangender Stein}}
  
 
[[Kategorie:Infrastruktur]]
 
[[Kategorie:Infrastruktur]]

Version vom 24. Juli 2023, 08:33 Uhr

Ehemaliger Bahnhof der "Grünen Elektrischen" in Königssee.
Museumszug der Salzburger Lokalbahn mit Waggons beider "Elektrischen".

Die Grüne Elektrische war eine 12,6 Kilometer lange grenzüberschreitende Lokalbahn im Berchtesgadener Land.

Beschreibung

Die "Grüne Elektrische" führte von Berchtesgaden in Bayern nach Grödig im Land Salzburg. Dort bestand im Bahnhof Hangendenstein Anschluss zur Bahnstrecke Salzburg–Hangendenstein, der sogenannten "Roten Elektrischen". Mit dieser war die hier beschriebene Bahn betrieblich eng verbunden. Am Ausgangspunkt Berchtesgaden Hauptbahnhof bestand wiederum eine Verknüpfung mit der Bahnstrecke Bad Reichenhall–Berchtesgaden sowie der Königsseebahn.

Geschichte

Am 1. Juli 1907 wurde die Verbindung der "Roten Elektrische" von Stadt Salzburg zur Haltestelle Drachenloch in Grödig eröffnet. Am 16. Juli 1907 erfolgte die Eröffnung des Teilabschnitts der "Grünen Elektrischen" von Berchtesgaden nach Schellenberg Markt, am 1. Oktober 1907 die Vollendung bis Hangendenstein. Am gleichen Tag verlängerte man auch die aus Richtung Salzburg Lokalbahnhof kommende Dampfstraßenbahn von St. Leonhard-Drachenloch bis Hangendenstein.

Am 15. Jänner 1908 konnte der elektrische Betrieb der Bahnen zwischen Berchtesgaden und Hangendenstein aufgenommen werden. Ab dem 1. Juli 1909 war dann mit der Elektrifizierung der österreichischen Anschlussstrecke ein durchgehender elektrischer Betrieb auf der Gesamtstrecke zwischen Salzburg und Berchtesgaden möglich. Es bestand eine Gemeinschaftslinie, auf der grün lackierte Fahrzeuge der Königlich Bayerischen Staatseisenbahnen bis Salzburg und rot lackierte Wagen der Salzburger Eisenbahn- und Tramwaygesellschaft (SETG) bis Berchtesgaden verkehrten. Die Fahrzeuge waren weitgehend baugleich, zudem existierten einheitliche Tarife und ein grenzüberschreitender Personaleinsatz.

Bereits am 29. Mai 1909 war die Königsseebahn vom Bahnhof Berchtesgaden zum Königssee in Betrieb gegangen. Zwischen den beiden Bahnstrecken bestand eine Gleisverbindung auf dem Berchtesgadener Bahnhofsvorplatz. Diese wurde nur als Betriebsgleis für Dienstfahrten genutzt und diente zudem als elektrische Verbindung zwischen den beiden Bahnen, die vom gemeinsamen Kraftwerk Eichetmühle gespeist wurden. Der bayerische Teil, wie auch die Königsseebahn, wurde mit 1000 Volt Gleichspannung elektrifiziert. Als Stromsystem für den österreichischen Abschnitt wurden 800 Volt Gleichstrom gewählt, was eine damals übliche Spannung für Straßenbahnen war. Dieser Unterschied rührte aus der Streckenführung: der bayerische Abschnitt war durchgängig auf einem eigenen Bahnkörper, der österreichische Abschnitt hingegen größtenteils auf öffentlichen Straßen geführt worden.

Am 2. Oktober 1938 wurde die Lokalbahn zwischen Berchtesgaden und Hangendenstein, sowie darüber hinaus auf der österreichischen Seite bis St. Leonhard, stillgelegt. Der Grund dafür war der geplante und teilweise begonnene Bau einer zweigleisigen Hauptbahn zwischen Berchtesgaden und Salzburg, die aber aufgrund des Ausbruchs des Zweiten Weltkriegs nie fertiggestellt wurde. Zudem erfolgte aufgrund politischer Repressionen bereits ab 1933 ein erheblicher Fahrgastrückgang auf der Strecke.

Quellen