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=== Ein Nachruf ===
 
=== Ein Nachruf ===
Das [[Salzburger Volksblatt]] brachte am [[6. März]] [[1942]], anlässlich des zehnten Todestags von Demel unter der Rubrik ''"Theater, Kunst und Musik"'' einen Nachruf:<blockquote>''Hans Seebach zum Gedenken.''<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=svb&datum=19420306&seite=3&zoom=33 ANNO], Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 6. März 1942, Seite 3</ref>
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Das [[Salzburger Volksblatt]] brachte am [[6. März]] [[1942]], anlässlich des zehnten Todestags von Demel, unter der Rubrik ''"Theater, Kunst und Musik"'' einen Nachruf:<blockquote>''Hans Seebach zum Gedenken.''<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=svb&datum=19420306&seite=3&zoom=33 ANNO], Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 6. März 1942, Seite 3</ref>
    
''Morgen werden es zehn Jahre, daß der Salzburger Dichter Hans Seebach gestorben ist. Tausende von großen und kleinen Besuchern des Salzburger Marionettentheaters, hierzulande und auf den vielen Gastspielreisen dieser Puppenbühne, danken ihm, wenn sie auch seinen Namen nicht beachten, für fröhliche Stunden. Und so lebt Seebach als einer der besten Mitarbeiter an der Entwicklung des aus dem [[18. Jahrhundert]] stammenden, traditionsreichen Salzburger Puppenspiels heute noch, und es ist anzunehmen, daß die glorreiche Regierung seiner Kasperle und Konsorten, die so viel allgemeingültige Lebensphilosophie in der Zaubersphäre ihrer kleinen Bühnenwelt hurtig und bewegungsreich verkünden, noch in eine lange Zukunft hinein bestehen wird. Als Hans Demel mit dem Dichternamen Hans Seebach, geboren 1872, zuerst [[Volksschule Mühlbach am Hochkönig|Volksschullehrer]] in [[Mühlbach am Hochkönig|Mühlbach]] bei [[Bischofshofen]], dann in der Stadt Salzburg tätig, nach verschiedenen Gehversuchen seine ersten Schritte auf dem großen Theater tat („Mittellos", „Bauernrechte" usw.),— es war die Aera Sudermann, Hauptmann, Halbe, Schönherr usw.— fiel seine besondere Begabung für Satire auf. [[Hermann Bahr]] schätzte ihn hoch. Aber über einen mehr oder minder lokal bleibenden Erfolgkreis ging es nicht hinaus, trotzdem viele der folgenden Werke („Allotria", „Patrizierfrauen", „Lawinen" u. v. a.) in ihren Tendenzen, dichterischen Durchbildungen und in der schlagkräftigen Technik aufhorchen ließen. Viele dieser Stücke standen auf dem Sprungbrett zum großen Erfolg, zum weltbedeutenden Theater. Aber der Sprung ist dem strebsamen Autor nie völlig gelungen.''
 
''Morgen werden es zehn Jahre, daß der Salzburger Dichter Hans Seebach gestorben ist. Tausende von großen und kleinen Besuchern des Salzburger Marionettentheaters, hierzulande und auf den vielen Gastspielreisen dieser Puppenbühne, danken ihm, wenn sie auch seinen Namen nicht beachten, für fröhliche Stunden. Und so lebt Seebach als einer der besten Mitarbeiter an der Entwicklung des aus dem [[18. Jahrhundert]] stammenden, traditionsreichen Salzburger Puppenspiels heute noch, und es ist anzunehmen, daß die glorreiche Regierung seiner Kasperle und Konsorten, die so viel allgemeingültige Lebensphilosophie in der Zaubersphäre ihrer kleinen Bühnenwelt hurtig und bewegungsreich verkünden, noch in eine lange Zukunft hinein bestehen wird. Als Hans Demel mit dem Dichternamen Hans Seebach, geboren 1872, zuerst [[Volksschule Mühlbach am Hochkönig|Volksschullehrer]] in [[Mühlbach am Hochkönig|Mühlbach]] bei [[Bischofshofen]], dann in der Stadt Salzburg tätig, nach verschiedenen Gehversuchen seine ersten Schritte auf dem großen Theater tat („Mittellos", „Bauernrechte" usw.),— es war die Aera Sudermann, Hauptmann, Halbe, Schönherr usw.— fiel seine besondere Begabung für Satire auf. [[Hermann Bahr]] schätzte ihn hoch. Aber über einen mehr oder minder lokal bleibenden Erfolgkreis ging es nicht hinaus, trotzdem viele der folgenden Werke („Allotria", „Patrizierfrauen", „Lawinen" u. v. a.) in ihren Tendenzen, dichterischen Durchbildungen und in der schlagkräftigen Technik aufhorchen ließen. Viele dieser Stücke standen auf dem Sprungbrett zum großen Erfolg, zum weltbedeutenden Theater. Aber der Sprung ist dem strebsamen Autor nie völlig gelungen.''