Staumauer Strubklamm: Unterschied zwischen den Versionen
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Die '''Staumauer Strubklamm''' am oberen Beginn der [[Strubklamm (Naturdenkmal)|Strubklamm]] in der Gemeinde [[Faistenau]] im [[Flachgau]] war für die Wasserspeicherung im [[Strubklammspeicher]] für das tiefer liegende [[Speicherkraftwerk Strubklamm (historisch)|Speicherkraftwerk Strubklamm]] errichtet worden. | Die '''Staumauer Strubklamm''' am oberen Beginn der [[Strubklamm (Naturdenkmal)|Strubklamm]] in der Gemeinde [[Faistenau]] im [[Flachgau]] war für die Wasserspeicherung im [[Strubklammspeicher]] für das tiefer liegende [[Speicherkraftwerk Strubklamm (historisch)|Speicherkraftwerk Strubklamm]] errichtet worden. | ||
Version vom 29. Dezember 2019, 18:19 Uhr
Die Staumauer Strubklamm am oberen Beginn der Strubklamm in der Gemeinde Faistenau im Flachgau war für die Wasserspeicherung im Strubklammspeicher für das tiefer liegende Speicherkraftwerk Strubklamm errichtet worden.
Beschreibung
Das Speicherkraftwerk Strubklamm bildete die obere Stufe eines Zweistufenwerkes, welches das Einzugsgebiet des Hintersees und das Gefälle des Almbachs, die Oberalm, eines orographisch rechten Nebenflusses der Salzach, ausnutzte. Dazu wurde auf 665 m ü. A. der Strubklammspeicher mit der Staumauer Strubklamm errichtet. Neben der Staumauer führt seither ein Druckstollen zum zunächst historischen Speicherkraftwerk Strubklamm, heute zum neuen Speicherkraftwerk Strubklamm.
Technische Daten
Bei der Staumauer Strubklamm wurde durch Errichtung einer 80 m langen, 36,5 m hohen, in der Sohle 30 m breiten und unter einem Halbmesser von 75 m gekrümmten Staumauer in Stampfbeton, deren Wasserseite mittels Torkret-Verfahren abgedichtet erscheint, ein Speicherbecken von 2,5 Millionen Kubikmeter Nutzinhalt geschaffen. Als Entlastungsvorrichtung für die Abfuhr einer Katastrophenhochwassermenge von 300 m³ pro Sekunde wurde an der linken Tal Talseite ein Hochwasser-Überfall mit zwei durch Dachwehre nach System Huber & Lutz verschließbaren, je 20 m breiten Öffnungen in den gewachsenen Felsen eingesprengt, wogegen zur Entleerung des Stausees ein bereits während der Bauarbeiten in Verwendung gestandener, 77 m langer Umlaufstollen dient, der mittels zweier eiserner Schützen abgeschlossen werden kann.
Das Betriebswasser wurde am linken Ufer der Klamm durch einen im Hauptdolomit gesprengten, 2 415 m langen Druckstollen von 3,3 m² lichtem Querschnitt hinunter zum Speicherkraftwerk Strubklamm (historisch) in Wimberg (Adnet) im Wiestal, geleitet.
Am Ende dieses Stollens, der bei einem Gefälle von einem Promille eine maximale Betriebswassermenge von 9,3 m³ /Sek. durchleitete, lag das im Fels gesprengte Wasserschloss mit 2 300 m³ Inhalt, bestehend aus einer 16 m hohen und sechs Meter breiten Kammer, sowie einem über Tag führenden Ausgleichsschacht samt Überlaufstollen. Die Zuleitung vom Wasserschloss zum Speicherkraftwerk erfolgte mittels eines gänzlich im Hauptdolomit liegenden, kreisrunden Druckschachtes mit einbetoniertem (25 bzw. 45 cm mittlerer Stärke) Eisenrohre in Wandstärken von sieben bis 25 mm und lichtem Innendurchmesser von 1 700 mm.
Quelle
- ANNO, Die Wasserwirtschaft, 1925, Ausgabe 1, Seite 9