Franz Karl Ginzkey: Unterschied zwischen den Versionen

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==Ginzkey, der Austrofaschismus und der Nationalsozialismus==
 
==Ginzkey, der Austrofaschismus und der Nationalsozialismus==
Von [[1934]] bis [[1938]] war Ginzkey Mitglied des Staatsrates in der Regierung [[Kurt Schuschnigg]]s sowie Juror bei der Verleihung des Österreichischen Staatspreises als damals eigens geschaffene Auszeichnung für Künstler des Ständestaats. Er verleugnete seine konservativ-nationale Gesinnung nicht. Er lässt sich unter die "Brückenbauer" zwischen Austrofaschismus und [[Nationalsozialismus]] einordnen.  
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Von [[1934]] bis [[1938]] war Ginzkey Mitglied des Staatsrates in der Regierung [[Kurt Schuschnigg]]s sowie Juror bei der Verleihung des Österreichischen Staatspreises als damals eigens geschaffene Auszeichnung für Künstler des Ständestaats. Er verleugnete seine konservativ-nationale Gesinnung nicht.  
  
Der Autor war Mitglied im "''NS-Kampfbund für Deutsche Kultur''"und ab [[1936]] im "''Bund deutscher Schriftsteller Österreichs''". [[1938]] schrieb er einen Beitrag im nationalsozialistischen Bekenntnisbuch österreichischer Dichter. Ende [[1941]] wurde er Mitglied der NSDAP und erhielt den Ehrenring der Stadt Wien.<ref>[https://stifterhaus.at/index.php?id=167&no_cache=1&tx_news_pi1%5Bnews%5D=2060&tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=4d706fb099c74a94550572f5d1dd2f67 Biographie des Autors]</ref>
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Nach 1944 lebte er in Seewalchen am Attersee. Nach Kriegsende wurde eines seiner Bücher von der russischen Besatzungsmacht auf die Liste der auszusondernden (d.h. hier unerwünschten) Literatur gesetzt. 1965 wurde sein Lied "Oh Heimat, dich zu lieben" samt einer Melodie von Ludwig van Beethoven zur Niederösterreichischen Landeshymne erklärt.
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Der Autor war ab [[1936]] Mitglied im "''Bund deutscher Schriftsteller Österreichs''". [[1938]] schrieb er einen Beitrag im nationalsozialistischen Bekenntnisbuch österreichischer Dichter. Nachdem seine frühere Zugehörigkeit zu einer Freimaurer-Loge großes Misstrauen hervorgerufen hatte, wurde er 1942 per "Gnadengesuch" als NSDAP-Mitglied aufgenommen und erhielt den Ehrenring der Stadt Wien.<ref>[https://stifterhaus.at/index.php?id=167&no_cache=1&tx_news_pi1%5Bnews%5D=2060&tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=4d706fb099c74a94550572f5d1dd2f67 Biographie des Autors]</ref>
  
 
==Ehrungen ==
 
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[[1956]] wurde er mit dem [[Wappenring der Stadt Salzburg]] ausgezeichnet. Außerdem erhielt er unter anderem [[1957]] den Großen Österreichischen Staatspreis und das Österreichische Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst.
 
[[1956]] wurde er mit dem [[Wappenring der Stadt Salzburg]] ausgezeichnet. Außerdem erhielt er unter anderem [[1957]] den Großen Österreichischen Staatspreis und das Österreichische Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst.
 
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Die Stadt Salzburg hat nach ihm den [[Ginzkey-Platz]] in der [[Alpensiedlung]] benannt. 1954 erhielt er den Literaturpreis der Stadt Wien, 1957 den Großen Österreichischen Staatspreis für Literatur, 1957 das Österreichische Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst.
Die Stadt Salzburg hat nach ihm den [[Ginzkey-Platz]] in der [[Alpensiedlung]] benannt.
 
  
 
==Werke mit Salzburgbezug==
 
==Werke mit Salzburgbezug==
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*''Als ich Herr auf Hohensalzburg war''
 
*''Jakobus und die Frauen'' (1908)
 
*''Jakobus und die Frauen'' (1908)
 
*''Der seltsame Soldat'' (1925)
 
*''Der seltsame Soldat'' (1925)
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*''Salzburg und das Salzkammergut'' (1934)
 
*''Salzburg und das Salzkammergut'' (1934)
 
*''Prinz Tunora'' (1934)
 
*''Prinz Tunora'' (1934)
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*''Salzburg und das Salzkammergut. Monographien zur Erdkunde  1934.
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*''Salzburg, sein Volk und seine Trachten.  1934.
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*''Altsalzburger Bilder nach 10 Federzeichnungen nach Ulf Seidl.  o. J.
 
*''Der Heimatsucher'' (1948)
 
*''Der Heimatsucher'' (1948)
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*''Genius Mozart  1949.
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==Quelle==
 
==Quelle==

Version vom 7. Mai 2019, 15:14 Uhr

Franz Karl Ginzkey (* 8. September 1871 in Pola, Kronland Küstenland, Istrien; † 11. April 1963 in Wien) war ein österreichischer Offizier und Schriftsteller.

Leben

Ginzkey war bereits als junger Offizier in Salzburg beim Rainer-Regiment, anschließend in Wien stationiert. 1920 trat er aus dem Militärdienst aus und wurde freier Schriftsteller. Als solcher lebte er unter anderem auch wieder in Salzburg. 1924 wurde Ginzkey ins Kuratorium der Salzburger Festspiele gewählt. Ab 1925 führten ihn Kuraufenthalte regelmäßig nach Bad Gastein. In den frühen 1920er-Jahren wurde Ginzkey Präsident der Salzburger literarischen Gesellschaft, als solcher ein Freund von Stefan Zweig und Mentor des jungen Karl Heinrich Waggerl.

Ginzkey, der Austrofaschismus und der Nationalsozialismus

Von 1934 bis 1938 war Ginzkey Mitglied des Staatsrates in der Regierung Kurt Schuschniggs sowie Juror bei der Verleihung des Österreichischen Staatspreises als damals eigens geschaffene Auszeichnung für Künstler des Ständestaats. Er verleugnete seine konservativ-nationale Gesinnung nicht.

Nach 1944 lebte er in Seewalchen am Attersee. Nach Kriegsende wurde eines seiner Bücher von der russischen Besatzungsmacht auf die Liste der auszusondernden (d.h. hier unerwünschten) Literatur gesetzt. 1965 wurde sein Lied "Oh Heimat, dich zu lieben" samt einer Melodie von Ludwig van Beethoven zur Niederösterreichischen Landeshymne erklärt. Der Autor war ab 1936 Mitglied im "Bund deutscher Schriftsteller Österreichs". 1938 schrieb er einen Beitrag im nationalsozialistischen Bekenntnisbuch österreichischer Dichter. Nachdem seine frühere Zugehörigkeit zu einer Freimaurer-Loge großes Misstrauen hervorgerufen hatte, wurde er 1942 per "Gnadengesuch" als NSDAP-Mitglied aufgenommen und erhielt den Ehrenring der Stadt Wien.[1]

Ehrungen

1956 wurde er mit dem Wappenring der Stadt Salzburg ausgezeichnet. Außerdem erhielt er unter anderem 1957 den Großen Österreichischen Staatspreis und das Österreichische Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst. Die Stadt Salzburg hat nach ihm den Ginzkey-Platz in der Alpensiedlung benannt. 1954 erhielt er den Literaturpreis der Stadt Wien, 1957 den Großen Österreichischen Staatspreis für Literatur, 1957 das Österreichische Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst.

Werke mit Salzburgbezug

  • Als ich Herr auf Hohensalzburg war
  • Jakobus und die Frauen (1908)
  • Der seltsame Soldat (1925)
  • Terzinen zum Jedermann (1930)
  • Das Antlitz Salzburgs (1933)
  • Salzburg und das Salzkammergut (1934)
  • Prinz Tunora (1934)
  • Salzburg und das Salzkammergut. Monographien zur Erdkunde 1934.
  • Salzburg, sein Volk und seine Trachten. 1934.
  • Altsalzburger Bilder nach 10 Federzeichnungen nach Ulf Seidl. o. J.
  • Der Heimatsucher (1948)
  • Genius Mozart 1949.


Quelle

Fußnote