Yponomeuta irrorella: Unterschied zwischen den Versionen

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==Verbreitung, Lebensraum und Phänologie<ref>siehe [[Glossar Biologie#P|Phänologie]]</ref>==
 
==Verbreitung, Lebensraum und Phänologie<ref>siehe [[Glossar Biologie#P|Phänologie]]</ref>==
Die auffällige Art wurde erst 2013 erstmals in Salzburg nachgewiesen, was darauf schließen lässt, dass sie erst zu dieser Zeit aus den Nachbarregionen bei uns eingewandert ist. Mittlerweile sind mehrere Funde aus der Stadt Salzburg (Freisaal: Botanischer Garten der Universität und Itzling: Grabenbauernweg), aus dem Ursprunger Moor bei Elixhausen, sowie aus Bürmoos und dem Weidmoos bei Lamprechtshausen bekannt (alle Zone Ia und I nach Embacher et al. 2025). Alle bekannten Fundorte liegen in einer Höhe von nur 420 bis 570 m. Über den natürlichen Lebensraum liegen keine Aufzeichnungen aus Salzburg vor, doch wurde ein Tier einmal auch in einem Garten im Siedlungsraum gefunden. Bisher sind nur Imaginalfunde bekannt, die aus dem Juni und Juli stammen (alle Daten nach Kurz & Kurz 2025).
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Die auffällige Art wurde erst 2013 erstmals in Salzburg nachgewiesen, was darauf schließen lässt, dass sie erst zu dieser Zeit aus den Nachbarregionen bei uns eingewandert ist. Mittlerweile sind mehrere Funde aus der Stadt Salzburg ([[Freisaal]]: [[Botanischer Garten der Naturwissenschaftlichen Fakultät an der Universität Salzburg]] und [[Itzling]]: [[Grabenbauernweg]]), aus dem [[Ursprunger Moor]] in [[Elixhausen]], aus dem nördlichen [[Salzachtal]] bei [[Bergheim]] und [[Nußdorf am Haunsberg]] sowie aus [[Bürmoos]] und dem [[Weidmoos]] in [[Lamprechtshausen]] bekannt (alle Zone Ia und I nach Embacher et al. 2025). Alle bekannten Fundorte liegen in einer Höhe von nur 390&nbsp;bis&nbsp;570&nbsp;[[m&nbsp;ü.&nbsp;A.]]. Über den natürlichen Lebensraum liegen keine Aufzeichnungen aus Salzburg vor, doch wurde ein Tier einmal auch in einem Garten im Siedlungsraum gefunden. Bisher sind nur Imaginalfunde bekannt, die aus dem Juni und Juli stammen (alle Daten nach Kurz &amp; Kurz 2025 und GBIF Austria 2025).
  
 
==Nachbarfaunen==
 
==Nachbarfaunen==
Bis auf Salzburg war ''Y. irrorella'' bereits aus allen österreichischen Bundesländern bekannt (Huemer 2013). In Oberösterreich waren nur wenige Funde aus dem Alpenvorland nachgewiesen (Klimesch 1991), mittlerweile wurde ''Y. irrorella'' aber auch im Mühlviertel, in Gallneukirchen mehrfach gefunden (GBIF Austria 2025). In Bayern kommt die Art rezent in allen vier Naturräumen vor (Haslberger & Segerer 2021).
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Bis auf Salzburg war ''Y. irrorella'' bereits aus allen österreichischen Bundesländern bekannt (Huemer 2013). In [[Oberösterreich]] waren nur wenige Funde aus dem [[Alpenvorland]] nachgewiesen (Klimesch 1991), mittlerweile wurde ''Y. irrorella'' aber auch im Mühlviertel, in Gallneukirchen mehrfach gefunden (GBIF Austria 2025). In Bayern kommt die Art rezent in allen vier Naturräumen vor (Haslberger &amp; Segerer 2021).
  
 
==Biologie und Gefährdung==
 
==Biologie und Gefährdung==
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*GBIF Austria 2025. Global Biodiversity Information Facility, participant node Austria. URL: https://www.gbif.at/ [online 2025.12.06].
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*GBIF Austria 2025. Global Biodiversity Information Facility, participant node Austria. URL: https://www.gbif.at/ [online 2025.12.16].
 
*Haslberger, A. & A.H. Segerer 2021. Fünf Jahre "Checkliste der Schmetterlinge Bayerns". Eine Erfolgsgeschichte der bayerischen Insektenfaunistik auf neuestem Stand (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen der Münchner Entomologischen Gesellschaft 111. Online-Supplement S6. Aktualisierte Checkliste (Hauptkatalog). Stand: 15.09.2021: 74 pp.
 
*Haslberger, A. & A.H. Segerer 2021. Fünf Jahre "Checkliste der Schmetterlinge Bayerns". Eine Erfolgsgeschichte der bayerischen Insektenfaunistik auf neuestem Stand (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen der Münchner Entomologischen Gesellschaft 111. Online-Supplement S6. Aktualisierte Checkliste (Hauptkatalog). Stand: 15.09.2021: 74 pp.
 
*Huemer, P. 2013. Die Schmetterlinge Österreichs (Lepidoptera). Systematische und faunistische Checkliste. Studiohefte 12. Tiroler Landesmuseum Innsbruck: 304 pp.
 
*Huemer, P. 2013. Die Schmetterlinge Österreichs (Lepidoptera). Systematische und faunistische Checkliste. Studiohefte 12. Tiroler Landesmuseum Innsbruck: 304 pp.

Aktuelle Version vom 16. Dezember 2025, 15:18 Uhr

Yponomeuta irrorella (Tinea irrorella Hübner, 1796: 44, Taf. 14, Fig. 93) ) ist eine Art aus der Ordnung Lepidoptera, Familie Yponomeutidae.

Diagnose

Die auffälligen grauen Flecken in der Mitte des Vorderflügels machen die Art in Mitteleuropa unverwechselbar. Die Raupen dagegen sind von jenen der Yponomeuta cagnagella, die ebenfalls am Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus) fressen kaum zu unterscheiden, auch wenn die schwarzen Flecken auf der Oberseite des Abdomenendes ein wenig anders angeordnet sind (Lepiforum 2025).

Verbreitung, Lebensraum und Phänologie[1]

Die auffällige Art wurde erst 2013 erstmals in Salzburg nachgewiesen, was darauf schließen lässt, dass sie erst zu dieser Zeit aus den Nachbarregionen bei uns eingewandert ist. Mittlerweile sind mehrere Funde aus der Stadt Salzburg (Freisaal: Botanischer Garten der Naturwissenschaftlichen Fakultät an der Universität Salzburg und Itzling: Grabenbauernweg), aus dem Ursprunger Moor in Elixhausen, aus dem nördlichen Salzachtal bei Bergheim und Nußdorf am Haunsberg sowie aus Bürmoos und dem Weidmoos in Lamprechtshausen bekannt (alle Zone Ia und I nach Embacher et al. 2025). Alle bekannten Fundorte liegen in einer Höhe von nur 390 bis 570 m ü. A.. Über den natürlichen Lebensraum liegen keine Aufzeichnungen aus Salzburg vor, doch wurde ein Tier einmal auch in einem Garten im Siedlungsraum gefunden. Bisher sind nur Imaginalfunde bekannt, die aus dem Juni und Juli stammen (alle Daten nach Kurz & Kurz 2025 und GBIF Austria 2025).

Nachbarfaunen

Bis auf Salzburg war Y. irrorella bereits aus allen österreichischen Bundesländern bekannt (Huemer 2013). In Oberösterreich waren nur wenige Funde aus dem Alpenvorland nachgewiesen (Klimesch 1991), mittlerweile wurde Y. irrorella aber auch im Mühlviertel, in Gallneukirchen mehrfach gefunden (GBIF Austria 2025). In Bayern kommt die Art rezent in allen vier Naturräumen vor (Haslberger & Segerer 2021).

Biologie und Gefährdung

Über die Lebensweise von Y. irrorella ist aus Salzburg nichts bekannt. Auch die Entwicklungsstadien wurden bei uns bisher noch nicht nachgewiesen. Nach Lepiforum (2025) leben die Raupen in Gemeinschaftsnestern, die im Gegensatz zu ihren Verwandten aber nur sehr klein mit wenigen Tieren sind. Nahrungspflanze der Raupen ist nach bisheriger Kenntnis ausschließlich das Pfaffenhütchen, Euonymus europaeus. Mangels Daten zu Verbreitung, Lebensraum und Biologie ist in Salzburg zurzeit keine Einstufung nach einer der Gefährdungskategorien möglich (Einstufung DD nach Embacher et al. 2025).

Weiterführende Informationen

Allgemeine Informationen und Hilfe:

Naturkundliche Gesellschaft

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Über das SALZBURGWIKI-Projekt Fauna und Flora
Das SALZBURGWIKI-Projekt Fauna und Flora möchte eine Übersicht über alle Pflanzen-, Pilz- und Tierarten des Landes Salzburg erstellen. Wer eine Art beschreiben will, kann sich die hier hinterlegte Formatvorlage kopieren und für einen neuen Artikel verwenden. Im Abschnitt "Material und Methoden" wird erklärt, wann deutsche und wann lateinische Namen als Artikelnamen verwendet werden sollen.

Quellen

  • Embacher, G., S. Flechtmann, P. Gros & M. A. Kurz 2024 [2025]. Die Schmetterlinge des Landes Salzburg. Teil I: Systematische und revidierte Liste mit Verbreitungsangaben für die geologischen Zonen des Landes (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen aus dem Haus der Natur. Sonderband. In Zusammenarbeit mit der Naturkundlichen Gesellschaft Salzburg. Haus der Natur, Salzburg: 3-176.
  • GBIF Austria 2025. Global Biodiversity Information Facility, participant node Austria. URL: https://www.gbif.at/ [online 2025.12.16].
  • Haslberger, A. & A.H. Segerer 2021. Fünf Jahre "Checkliste der Schmetterlinge Bayerns". Eine Erfolgsgeschichte der bayerischen Insektenfaunistik auf neuestem Stand (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen der Münchner Entomologischen Gesellschaft 111. Online-Supplement S6. Aktualisierte Checkliste (Hauptkatalog). Stand: 15.09.2021: 74 pp.
  • Huemer, P. 2013. Die Schmetterlinge Österreichs (Lepidoptera). Systematische und faunistische Checkliste. Studiohefte 12. Tiroler Landesmuseum Innsbruck: 304 pp.
  • Klimesch, J. 1991. Die Schmetterlinge Oberösterreichs, Teil 7. Microlepidoptera II. Ent. Arbeitsgemeinschaft am O.Ö. Landesmuseum Linz: 1-301.
  • Kurz, M. A. & M. E. Kurz 2000–2025. Naturkundliches Informationssystem. URL: http://www.nkis.info [online 2025.12.06].
  • Lepiforum e.V. [Hrsg.] 2008-2025: Yponomeuta irrorella Autor. URL: https://lepiforum.org/wiki/ [online 2025.12.06].