Collegium Rupertinum: Unterschied zwischen den Versionen
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| − | Am [[22. September]] [[1653]] stiftete Fürsterzbischof Paris Graf von Lodron das Collegium Rupertinum. | + | Am [[22. September]] [[1653]] stiftete Fürsterzbischof Paris Graf von Lodron das ''Collegium Rupertinum''. |
| − | In diesem Institut, also einem Internat, sollte nach dem Stiftungsbrief Zöglinge während ihrer Studien am Salzburger Gymnasium und an der Salzburger Universität untergebracht und verpflegt werden. Der Unterbringungsort war das noch heute bestehende [[Rupertinum]]. Die Zahl der Zöglinge war auf zwölf | + | In diesem Institut, also einem Internat, sollte nach dem Stiftungsbrief Zöglinge während ihrer Studien am [[Geschichte des Benediktiner-, Staats- und Akademischen Gymnasiums|Salzburger Gymnasium]] und an der [[Salzburger Universität]] untergebracht und verpflegt werden. Der Unterbringungsort war das [[Rupertinum (Gebäude)|Palais "Collegium Rupertinum"]]<ref>Quelle [http://www.museumdermoderne.at/de/das-museum/rupertinum/ www.museumdermoderne.at], Text ''Palais "Collegium Rupertinum"'' abgefragt am 26. Februar 2018</ref> zwischen der Kirchengasse (heute [[Sigmund-Haffner-Gasse]] und der Modegasse (heute [[Wiener-Philharmoniker-Gasse]]) noch heute bestehende Gebäude, in dem sich jetzt das [[Museum Rupertinum]] befindet<ref>Quelle [[Österreichischer Städteatlas Salzburg]] [http://mapire.eu/oesterreichischer-staedteatlas/salzburg/view/salzburg_05.ecw/?zoom=5&lat=-6981&lon=6786&layers=B siehe hier]</ref>. Die Zahl der Zöglinge war auf zwölf festgesetzt, eine Zahl, die je nach der Höhe der Stiftungseinkünfte erhöht oder vermindert werden konnte. |
Zu diesem Zweck dotierte der Fürsterzbischof die Stiftung mit einer größeren verzinslichen Geldsumme. | Zu diesem Zweck dotierte der Fürsterzbischof die Stiftung mit einer größeren verzinslichen Geldsumme. | ||
| − | Die Stiftlinge hatten allerdings die Verpflichtung, für jedes in der Stiftung zugebrachte Jahr zwei Jahre lang dem Patron, der sie zu Stiftlingen ernannt hatte, gegen angemessenes Entgelt zu dienen. | + | Die Stiftlinge hatten allerdings auf Verlangen des Patrons die (ablösbare) Verpflichtung, für jedes in der Stiftung zugebrachte Jahr zwei Jahre lang dem Patron, der sie zu Stiftlingen ernannt hatte, gegen angemessenes Entgelt zu dienen. |
| − | Zu Schutzherren und Patronen der Stiftung bestimmte der Stifter gleichberechtigt den Stellvertreter des [[Salzburger | + | Zu Schutzherren und Patronen der Stiftung bestimmte der Stifter gleichberechtigt den Stellvertreter des [[Hohe Salzburger Landschaft|Landesausschusses]] und den jeweiligen Inhaber der [[Lodronsches Sekundogenitur-Majorat|Lodronschen Sekundogenitur]]. |
| − | Die disziplinäre Oberaufsicht | + | Das Collegium stand unter der direkten Aufsicht eines geistlichen Erziehers, des [[Präfekten des Collegium Rupertinum|Präfekten]]. Die disziplinäre Oberaufsicht lag beim jeweiligen Universitätsrektor. |
| − | Nachdem der große [[Stadtbrand_Salzburg_(rechtes_Salzachufer)| Stadtbrand von 1818]] das Marianum zerstört hatte, drang Kreishauptmann [[Karl Graf Welsperg-Raitenau]] mit seinem schon länger verfolgten Plan durch, das Collegium Rupertinum mit dem ebenfalls von Paris Lodron gestifteten | + | Nachdem der große [[Stadtbrand_Salzburg_(rechtes_Salzachufer)| Stadtbrand von 1818]] das Gebäude, in dem sich das [[Collegium Marianum]] befunden hatte ([[Bergstraße]] 16), zerstört hatte, drang [[Landeshauptmann#k.k._Kreishauptleute_f.C3.BCr_den_Salzachkreis_.281816_bis_1849.29|Kreishauptmann]] [[Karl Graf Welsperg-Raitenau]] mit seinem schon länger verfolgten Plan durch, das ''Collegium Rupertinum'' mit dem ebenfalls von Paris Lodron gestifteten ''Collegium Marianum'' zusammenzulegen. So entstand das [[Collegium Mariano-Rupertinum]]. |
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| + | * [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=slk&datum=1890&size=14&page=181 ANNO], [[Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]], 1890, Seite 169ff ''Urkundliche Materialien zu einer Geschichte der gräflich Lodron'schen Kollegien Marianum und Rupertinum in Salzburg'': Personalien, Reihenfolge der gräflichen Patrone, Inspektoren, Präfekte des rupertinischen Collegiums, Verwalter, marianische Stiftlinge und Zöglinge des Rupertinums | ||
==Quelle== | ==Quelle== | ||
| − | *[[Hermann Pick]], ''Urkundliche Materialien zu einer Geschichte der gräflich Lodron'schen Kollegien Marianum und Rupertinum in Salzburg'', in: [ | + | * [[Hermann Pick]], ''Urkundliche Materialien zu einer Geschichte der gräflich Lodron'schen Kollegien Marianum und Rupertinum in Salzburg'', in: [[Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]] [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?apm=0&aid=slk&datum=18890003&zoom=2&seite=00000264 29, 1889, S. 263-453;][https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?apm=0&aid=slk&datum=18900003&zoom=2&seite=00000001 30, 1890, S. 1-113]und [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?apm=0&aid=slk&datum=18900003&zoom=2&seite=00000197 S. 197-220] |
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| + | == Einzelnachweise == | ||
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[[Kategorie:Geschichte]] | [[Kategorie:Geschichte]] | ||
| + | [[Kategorie:Organisation]] | ||
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| + | [[Kategorie:Stadt Salzburg]] | ||
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Aktuelle Version vom 10. September 2022, 09:23 Uhr
Das Collegium Rupertinum war eine von Fürsterzbischof Paris Graf von Lodron gegründete Stiftung zugunsten bedürftiger Schüler und Studenten.
Geschichte
Am 22. September 1653 stiftete Fürsterzbischof Paris Graf von Lodron das Collegium Rupertinum.
In diesem Institut, also einem Internat, sollte nach dem Stiftungsbrief Zöglinge während ihrer Studien am Salzburger Gymnasium und an der Salzburger Universität untergebracht und verpflegt werden. Der Unterbringungsort war das Palais "Collegium Rupertinum"[1] zwischen der Kirchengasse (heute Sigmund-Haffner-Gasse und der Modegasse (heute Wiener-Philharmoniker-Gasse) noch heute bestehende Gebäude, in dem sich jetzt das Museum Rupertinum befindet[2]. Die Zahl der Zöglinge war auf zwölf festgesetzt, eine Zahl, die je nach der Höhe der Stiftungseinkünfte erhöht oder vermindert werden konnte.
Zu diesem Zweck dotierte der Fürsterzbischof die Stiftung mit einer größeren verzinslichen Geldsumme.
Die Stiftlinge hatten allerdings auf Verlangen des Patrons die (ablösbare) Verpflichtung, für jedes in der Stiftung zugebrachte Jahr zwei Jahre lang dem Patron, der sie zu Stiftlingen ernannt hatte, gegen angemessenes Entgelt zu dienen.
Zu Schutzherren und Patronen der Stiftung bestimmte der Stifter gleichberechtigt den Stellvertreter des Landesausschusses und den jeweiligen Inhaber der Lodronschen Sekundogenitur.
Das Collegium stand unter der direkten Aufsicht eines geistlichen Erziehers, des Präfekten. Die disziplinäre Oberaufsicht lag beim jeweiligen Universitätsrektor.
Nachdem der große Stadtbrand von 1818 das Gebäude, in dem sich das Collegium Marianum befunden hatte (Bergstraße 16), zerstört hatte, drang Kreishauptmann Karl Graf Welsperg-Raitenau mit seinem schon länger verfolgten Plan durch, das Collegium Rupertinum mit dem ebenfalls von Paris Lodron gestifteten Collegium Marianum zusammenzulegen. So entstand das Collegium Mariano-Rupertinum.
Präfekten des Collegium Rupertinum
- Hauptartikel: Präfekten des Collegium Rupertinum
Weblink
- ANNO, Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, 1890, Seite 169ff Urkundliche Materialien zu einer Geschichte der gräflich Lodron'schen Kollegien Marianum und Rupertinum in Salzburg: Personalien, Reihenfolge der gräflichen Patrone, Inspektoren, Präfekte des rupertinischen Collegiums, Verwalter, marianische Stiftlinge und Zöglinge des Rupertinums
Quelle
- Hermann Pick, Urkundliche Materialien zu einer Geschichte der gräflich Lodron'schen Kollegien Marianum und Rupertinum in Salzburg, in: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 29, 1889, S. 263-453;30, 1890, S. 1-113und S. 197-220
Einzelnachweise
- ↑ Quelle www.museumdermoderne.at, Text Palais "Collegium Rupertinum" abgefragt am 26. Februar 2018
- ↑ Quelle Österreichischer Städteatlas Salzburg siehe hier