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| − | '''Dominik Meierhofer''' ist ein Salzburger Extremsportler, der 2019 eine Variante des [[Race Around Austria]] gewann. | + | '''Dominik Meierhofer''' (* [[12. Juli]] [[1994]] in Kuchl) ist ein Salzburger Extremradsportler aus [[Kuchl]] der [[2019]] eine Variante des ''[[Race Around Austria]]'' (RAA) gewann. |
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| − | == 2019 vorgestellt == | + | == Leben == |
| − | Extrem knapp, extrem überraschend und sportlich war das Rennen ohnehin ein ganz eigene Liga: Eine "Wimpernschlag-Entscheidung" bescherte Extremradfahrer Dominik Meierhofer aus Kuchl im August 2019 den Sieg beim "''Race Around Austria 1 500''".
| + | Dominik Meierhofer maturierte im [[Holztechnikum Kuchl]]. Während seiner fünfjährigen Ausbildung an dieser Schule und seiner zeitaufwendigen Diplomarbeit fand er sein Hobby der Häuserplanung. Nach dem Zivildienst beim [[Rotes Kreuz|Roten Kreuz]] in [[Hallein]] begann er im elterlichen Familienbetrieb, dem "Autohaus Wenger" zu arbeiten. Nebenbei macht er ein Fernstudium für Autohaus Management auf der Fachhochschule in [[Kufstein]] in [[Nordtirol]]. |
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| − | Acht Minuten. Mit diesem vergleichsweise knappen Vorsprung erreichte Dominik Meierhofer am Samstag, [[17. August]] [[2019]], nach zwei Tagen, 15 Stunden und sechs Minuten das Ziel beim "''Race Around Austria''" (RAA) 1 500. Lange hatte es nach einem Sieg des Niederösterreichers Philipp Kaider ausgesehen, kurz vor [[Bischofshofen]] musste er aber aufgrund von Erschöpfung aufgeben. Dahinter kämpften Florian Atzlesberger und Dominik Meierhofer um den wieder offenen Sieg, über den sich schließlich der 25-jährige [[Kuchl]]er freuen durfte.
| + | == Sportliche Karriere == |
| | + | Mit 15 Jahren trat er dem örtlichen Radverein bei und fuhr seine ersten Rennen in [[Österreich]]. Dabei schnitt er immer wieder erfolgreich ab und wurde mehrfacher Landesmeister in den Disziplinen Kriterium, Straßen und Zeitfahren, wobei seine Lieblingsdiziplin das "Kriterium". Im "Ferry Dusika Stadion" in [[Wien]] wurde er in dieser Disziplin Vizestaatsmeister. Im Juni 2017 hatte er beim Glocknerman in der Disziplin "Sprint" teilgenommen. Nach 450 km und 7 500 Höhenmeter in 19 Stunden und vier Minuten kam er als Zweiter ins Ziel. |
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| − | "''Es hat sich angefühlt, als wären es die ersten Kilometer''" | + | [[2016]] war Meierhofer sein erstes 24-Stunden-Rennen gefahren. "Alles haben wir damals falsch gemacht", sagt er in einem [[SN]]-Gespräch. Er aß und trank falsch. Er verlor acht Kilo, fuhr sich radikal ans Ende seiner Kräfte, weit hinein in die rote Zone. Aber genau diese Zone muss vermieden werden. Es geht um Dauerhaftigkeit, nicht um punktuelle Spitzenwerte. Drei Mal startete er dort über die 1 500-Kilometer-Strecke, zwei Mal bei der ''Challenge'' rund um [[Oberösterreich]] und ein Mal beim ''RAA Extreme''. Und bei jedem Antreten gab es Unwägbarkeiten und Überraschendes. |
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| − | "''Ich wollte einfach nur durchkommen. Der Sieg ist unglaublich''", jubelte er im Ziel. "''Als klar wurde, dass wir doch noch die Chance auf den Sieg haben, hat es sich angefühlt, als wären es die ersten Kilometer, und dann haben mich am [[Pass Lueg]], in Kuchl und im [[Wiestal]] viele angefeuert, da hab ich noch einige Kräfte gefunden''", meinte er am Montag, 19. August, im TN-Gespräch. | + | === 2019 === |
| | + | Extrem knapp, extrem überraschend und sportlich war das Rennen ohnehin ein ganz eigene Liga: Eine "Wimpernschlag-Entscheidung" bescherte Extremradfahrer Dominik Meierhofer aus Kuchl im August 2019 den Sieg beim ''Race Around Austria 1 500''. Acht Minuten. Mit diesem vergleichsweise knappen Vorsprung erreichte Dominik Meierhofer am Samstag, [[17. August]] [[2019]], nach zwei Tagen, 15 Stunden und sechs Minuten das Ziel beim ''Race Around Austria'' 1 500. Lange hatte es nach einem Sieg des Niederösterreichers Philipp Kaider ausgesehen, kurz vor [[Bischofshofen]] musste er aber aufgrund von Erschöpfung aufgeben. Dahinter kämpften Florian Atzlesberger und Dominik Meierhofer um den wieder offenen Sieg, über den sich schließlich der 25-jährige [[Kuchl]]er freuen durfte. |
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| − | Aber zu knabbern hatte auch er: "''Der Schlafentzug war ein Wahnsinn, nur anderthalb Stunden habe ich insgesamt während des Rennens schlafen können. Und auch die flachen Strecken in Niederösterreich und dem Burgenland, das war extrem mühsam.''"
| + | 1 500 Kilometer und 17 000 Höhenmeter in gut 63 Stunden: Das RAA 1500 folgt im Wesentlichen der Strecke des "großen" ''Race around Austria'' (2 200 km und 30 000 Höhenmeter nonstop entlang grenznaher Straßen), allerdings wird der Westteil der Strecke weggelassen, es bleiben rund 1 500 km und 17 000 Höhenmeter. 2018 hatte Meierhofer die ''Race Around Austria Challenge'' (560 km und ca. 6 500 Höhenmeter rund um Oberösterreich) in 19:47 Stunden bewältigt. |
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| − | 1 500 Kilometer und 17 000 Höhenmeter in gut 63 Stunden
| + | === 2024 === |
| | + | Im Juni [[2024]] beendete Meierhofer nach fast 5000 Kilometer glücklich, aber müde im Ziel: Er hatte in der Nacht auf Freitag, den [[21. Juni]] 2024, das ''Race Across America'' beendet. Er wurde bei seiner Premiere Dritter. Genau um 23 Uhr am [[20. Juni]] mitteleuropäischer Zeit war der 29-Jährige Kuchler am Ziel in Atlantic City. Beschallt von den Klängen der österreichischen Band Wanda aus dem Begleitfahrzeug ging es auf die letzten drei Kilometer: "...vielleicht dauert's nimma lang", sangen Wanda. Im Ziel empfingen ihn unter anderem seine Frau und seine Tochter, die während der Fahrt ihren ersten Geburtstag gefeiert hatte. |
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| − | Das RAA 1500 folgt im Wesentlichen der Strecke des "großen" "''Race around Austria''" (2 200 km und 30 000 Höhenmeter nonstop entlang grenznaher Straßen), allerdings wird der West-Teil der Strecke weggelassen, es bleiben rund 1 500 km und 17 000 Höhenmeter. 2018 hatte Meierhofer die ''Race Around Austria Challenge'' (560 km und ca. 6 500 Höhenmeter rund um Oberösterreich) in 19:47 Stunden bewältigt.
| + | Für Dominik Meierhofer endete dieses Rennen nach seinem Start am [[10. Juni]] in Oceanside in Kalifornien in der Nacht auf Freitag nach 3 065 Meilen - oder 4 932,6 Kilometer. Er überwand dabei rund 50 000 Höhenmeter. Er wollte die Strecke in zehn Tagen schaffen - das gelang. Er brauchte neun Tage und zwei Stunden und 13 Minuten. |
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| − | Für heuer ist für ihn damit die Saison vorbei: "''Das waren genug Kilometer, jetzt freue ich mich ehrlich gesagt einmal, das Radl ein paar Wochen in den Keller stellen zu können.''"
| + | Das berühmteste und eines der härtesten Ultra-Radrennen der Welt, das ''Race Across America'' (RAAM), führt von der Pazifikküste zum Atlantik, auf dem Rennrad, mit ein paar wenigen Schafeinheiten. |
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| − | == Quelle == | + | Das ''Race Across America'' war auch für die 13-köpfige Begleitcrew eine anstrengende Herausforderung. Es musste in Schichten gearbeitet werden. Es galt dabei nicht nur ständige Kontakt zu ihm zu halten, ihn zu motivieren, ihn während der Fahrt mit Getränken und Essen zu versorgen, ihn auf Schwierigkeiten auf der Strecke aufmerksam zu machen. Ein Fahrzeug musste den Radler immer begleiten. Auch dabei galt es klare Regeln zu beachten. Untertags etwa durfte nicht im ''FollowU Vehicle Modus'' gefahren werden, sondern im ''Leap Frog Modus''. "Das bedeutet, dass wir nicht direkt hinter Dominik fahren und ihm aus dem Auto verpflegen dürfen", erklärt seine Schwester Hanna Meierhofer. Daher müsse man Dominik "immer wieder überholen und im Laufen auf der Straße verpflegen". Dabei galt es vor allem auf den ersten paar hundert Kilometern auch ein ideales Hitzemanagement zu schaffen. Alle 15 bis 20 Minuten bekam Meierhofer da Eiswasserflasche, um den Körper zu kühlen. "Außerdem bekam er von uns immer wieder Eisstrümpfe, Strumpfhosen mit Eiswürfel gefüllt. Die steckte sich Domi entweder in seine Brust oder in seinen Rücken", sagt Schwester Hanna. |
| − | * [[Salzburger Nachrichten]] ein [https://www.sn.at/salzburg/chronik/kuchl-mehrfach-extremer-sieg-fuer-marathonradfahrer-75086062?fbclid=IwAR1Tr8n1c9Df3BFvcq5e7Wt-9TN5hEvUJ8EzXBtypmDb3AVLuUZVb9xQBlA Beitrag] von [[Matthias Petry]] in den [[Tennengauer Nachrichten]] vom 20. August 2019 | + | |
| | + | Auch ein unverschuldetes Problem zu Beginn des Rennens bracht den Rennradler nicht außer Tritt. Wegen der Insolvenz des deutschen Reiseveranstalters FTI waren alle gebuchten Fahrzeuge und Unterkünfte des Begleitteams des Extremradlers blockiert. Man hatte alles vor Langem über ein Reisebüro gebucht, das über TUI gebucht hatte. Wo wiederum in den USA mit FTI kooperiert wurde. Es gelang aber mit zusätzlichem finanzielle Aufwand knapp vor Rennstart alles zu regeln. |
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| | + | == Quellen == |
| | + | * "[[Salzburger Nachrichten]]" ein [https://www.sn.at/salzburg/chronik/kuchl-mehrfach-extremer-sieg-fuer-marathonradfahrer-75086062?fbclid=IwAR1Tr8n1c9Df3BFvcq5e7Wt-9TN5hEvUJ8EzXBtypmDb3AVLuUZVb9xQBlA Beitrag] von [[Matthias Petry]] in den "[[Tennengauer Nachrichten]]" vom 20. August 2019 |
| | + | * [https://www.sn.at/kultur/allgemein/geschafft-kuchler-dominik-meierhofer-race-across-america-160474192 www.sn.at], 21. Juni 2024 |
| | + | * [https://www.autohaus-wenger.at/dominikbike/ www.autohaus-wenger.at], aus dem Leben von Dominik Meierhofer, abgefragt am 21. Juni 2024 |
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