Lodron: Unterschied zwischen den Versionen
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| − | * [[Paris Graf von Lodron]] (*1586), Salzburger Erzbischof [[1619]]–[[1653]] | + | ** [[Johanna Gräfin Lodron]], geb. Freiin von Wolkenstein-Rodeneck, Stiefmutter des Erzbischofs, ([[1636]]–[[1654]]) [[Äbtissinnen vom Nonnberg|Äbtissin]] von [[Stift Nonnberg]] |
| − | * [[Christoph Graf Lodron]], Bruder des Erzbischofs, Inhaber der [[Primogenitur-Majorat|Primogenitur]] | + | ** [[Paris Graf von Lodron]] (*1586), Salzburger Erzbischof [[1619]]–[[1653]] |
| − | * Barbara Gräfin Liechtenstein | + | ** [[Christoph Graf Lodron]], Bruder des Erzbischofs, Inhaber der [[Primogenitur-Majorat|Primogenitur]] |
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Version vom 16. Mai 2009, 21:07 Uhr
Das Geschlecht der Lodron stammte aus dem Gebiet des heutigen Trentino und prägte Salzburg wesentlich im 17. Jahrhundert.
Geschichte
Die Lodrons stammten aus den Judikarien (Valli Giudicarie) − einer Tallandschaft in den norditalienischen Alpen nordwestlich des Gardasees − und waren eine der mächtigsten und ältesten Familien im Trentin. In der Mitte des 15. Jahrhunderts gelang es ihnen, die Familie Castelbarco zu entmachten und sich rechts der Etsch im Lagertal (Vallagarina), unweit von Rofreit (Rovereto), anzusiedeln. Das Castel Noarna gegenüber von Rovereto ist eines der wichtigsten Schlösser des Lagarina-Tales und stand mehrere Jahrhunderte lang im Besitz der Familie Lodron.
Ihr erster Vertreter in Salzburg war Anton Graf Lodron, der im Dezember 1559 Domherr und damit Kapitular des altehrwürdigen Salzburger Domkapitels wurde. Ihm folgte sein Neffe Erzbischof Paris Graf von Lodron, der auch zahlreiche Mitglieder seiner Familie nach Salzburg holte und ihnen hier gute Stellungen verschaffte.
Er errichtete für seinen Bruder Christoph sowie dessen Söhne zwei Fideikommisse (unveräußerliche Erbgüter) je mit Ältestenrecht, das Primogenitur-Majorat und das Sekundogenitur-Majorat, die nach dem baldigen Erlöschen von Christophs männlicher Linie (Anfang des 18. Jahrhunderts) bis mindestens ins 19. Jahrhundert anderen Verwandten zugutekamen. Für die Wohnzwecke dieser Majorate ließ er den Primogeniturpalast an der Dreifaltigkeitsgasse und den Sekundogeniturpalast an der heutigen Paris-Lodron-Straße errichten, die denn auch diesem Zweck bis ins 19. Jahrhundert dienten.
Die Begräbnisstätte der Majoratsfamilien Lodron war die Loretokirche an der Paris-Lodron-Straße.
Familienmitglieder
Nachstehend die in Salzburg tätig gewesenen Familienmitglieder (Aufstellung im Aufbau):
- Aus der Zeit des Fürsterzbischofs:
- Anton Graf Lodron (1536–1615),, Domherr und Kapitular des Salzburger Domkapitels
- Johanna Gräfin Lodron, geb. Freiin von Wolkenstein-Rodeneck, Stiefmutter des Erzbischofs, (1636–1654) Äbtissin von Stift Nonnberg
- Paris Graf von Lodron (*1586), Salzburger Erzbischof 1619–1653
- Christoph Graf Lodron, Bruder des Erzbischofs, Inhaber der Primogenitur
- Barbara Gräfin Liechtenstein, Schwester des Erzbischofs, wohnte im Sekundogeniturpalast
- Eleonore Gräfin Spaur, Schwester des Erzbischofs, wohnte im Sekundogeniturpalast
- Ehrentraud Margarethe Gräfin Lodron, Nonne im Stift Nonnberg
- Maria Maximiliana von Lodron, 1661 Erzieherin im Stift Nonnberg
- Johann Baptist Graf Lodron, Domherr (* ca. 1625)
- Spätere:
- Leopold Graf Lodron, 1743 Salzburger Hofkriegsrat
- Nikolaus Sebastian Reichsgraf von und zu Lodron (1719 – 1792), Seiner k. k. Majestät wirklicher Geheimer Rat und Oberstkämmerer
- Leopold Anton Graf Lodron (1730 - 1802), Hauptmann der fürsterzbischöflichen Leibgarde
- Friedrich Vigilius Josef Graf Lodron, Domherr (* 1741)
- Anton Graf Lodron (Pater Johann Nepomuk OSB) (1740–1806)
Quellen
- Verschiedene Artikel im Salzburgwiki
- Schriftenreihe des Vereins Freunde der Salzburger Geschichte, Band 20, Beitrag Visitenkarten mit Salzburger Ansichten aus den Jahren 1780 bis 1820, Peter Matern
- Salzburg und Trentino, Georg Stadler, Schriftenreihe des Landespressebüros Nr. 93, Juni 1987, ISBN 3-85015-056-9