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Version vom 31. Oktober 2008, 17:05 Uhr
Paul Fürst (* 12. August 1856 in Sierning, Österreich ob der Enns; † 14. Februar 1941 in Salzburg) war ein Salzburger Konditor und der Erfinder der originalen Salzburger Mozartkugel. Er gründete die berühmte Salzburger Konditorei Fürst, die heute im Besitz seines Urenkels Norbert Fürst ist.
Leben
Paul Fürst wurde am 12. August 1856 als Sohn von Johann Fürst, Bader, gebürtig aus Dinkelsbühl in Bayern, und Josefine Rehle, gebürtig aus Salzburg, in Sierning geboren. Seine Eltern starben ziemlich bald und Paul Fürst wuchs bei seinem Onkel Paul Weibhauser in Salzburg auf, der eine Konditorei in der Brodgasse 13 besaß.
Paul Fürst sammelte in seinen ersten Berufsjahren viel Erfahrungen als Konditor in Wien, Budapest, Paris und Nizza.
Im Jahre 1884 gründete Paul Fürst in der Brodgasse 13 eine Konditorei, die in Salzburg ziemlich bald sehr beliebt wurde. Der Großvater von Paul Fürst, Vinzenz Rehle, hatte dieses Haus (Brodgasse 13) im Jahre 1830 erworben. Zeitweise diente es als Hofbäckerhaus, obwohl Vinzenz Rehle Hofglasermeister war. Der Schwiegersohn Rehles und gleichzeitig der angeheiratete Onkel Fürsts, Paul Weibhauser, eröffnete in diesem Haus schließlich eine Konditorei, in der er seinen Neffen Paul ausbildete.
Nach langen Experimenten erfand Paul Fürst im Jahre 1890 die Salzburger Mozartkugel, die im Jahre 1905 in Paris mit einer Goldmedaille ausgezeichnet wurde. Wegen des großen Erfolges der Mozartkugel kamen bald zahlreiche Nachahmungsprodukte von anderen Konditoren auf den Markt. Die meisten Nachahmungsprodukte trugen ebenfalls den Namen "Mozartkugel", da Paul Fürst seine Erfindung nicht patentieren hat lassen. Der Name "Mozartkugel" ist also rechtlich nicht geschützt.
Am 14. Februar 1941 verstarb Paul Fürst in Salzburg und wurde auf dem Kommunalfriedhof begraben. Da die Familiengruft am Petersfriedhof liegt, erinnert dort eine Gedenktafel an ihn.