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Version vom 9. Februar 2008, 12:22 Uhr
Eine nicht unbedeutende Rolle spielte das Kurwesen im Salzburger Fremdenverkehr.
Geschichte
Allgemein
1820 begann die Nutzung von Heilwasser zu Kurzwecken im Gasteinertal.
1823 ließ der Wiener Arzt Dr. Franz Wirer, das erste Solebad in Bad Ischl errichten und zwei Jahre später konnte Ischl die ersten prominenten Gäste begrüßen: den Bischof von Olmütz, der ein Bruder von Kaiser Franz Joseph I. war und Kaiser Franz I., von Österreich.
Die Eltern des späteren Kaisers, Erzherzog Franz Karl und Prinzessin Sophie von Bayern, waren kinderlos. Auf Anraten ihres Arztes kurten sie in Mineralsolebäder in Bad Ischl. Diese Kur war so erfolgreich, dass sich daraufhin der erste Nachwuchs einstellte, die so genannten drei Salzprinzen. Der erste Sohn war der spätere Kaiser Franz Joseph I. Er und seine Brüder wurden die Salzprinzen genannt, weil sie dem Ischler Salzwasser das Leben verdankten. Ischl wurde kaiserliche Sommerresidenz.
In der Stadt Salzburg
Um 1900 gab es in der Stadt Salzburg neben den städtischen Badeanstalten, die kalte und warme Bäder, so genannte Douchen, römisch-irische Luft- und russische Dampfbäder sowie Kneippkuren anboten, auch die Wasserheilanstalten Gfrerer an der Franz-Josef-Straße, Dr. Breyer in Parsch, die Torf-Moor-Bade- und Heilanstalten Woska und Schlaf in Schallmoos und das Kurbad Kreuzbrückl in Maxglan.
Die Stadthotels Hotel zum Goldenen Horn und die Blaue Gans hatten sogar einen täglichen Omnibusdienst zur Moorbadeanstalt Marienbad in Leopoldskron-Moos für ihre Gäste angeboten. Auch das Grand Hotel de l´Europe am Salzburger Hauptbahnhof hatte eine eigene Badeanstalt. Holzingers Badehaus in Mülln und die Kaltbadeanstalt Kogler rundeten das Kur- und Badeangebot in der Stadt Salzburg ab.
Heilwasser
Es gibt die Große Heilwasseranalyse (die alle 10 Jahre durchgeführt werden muss) und die Kleine Heilwasseranalyse (die alle fünf Jahre durchgeführt werden muss). Dabei werden die Wirkstoffe von Heilwasser untersucht und analysiert. Dann erhält der Kurort wieder das Recht, den Zusatz Bad tragen zu dürfen.
Die Heilwasseranalysen werden von Amt der Salzburger Landesregierung durchgeführt.
Luftkurorte
Lufkurorte bieten Reizklima. Reizklima ist ein Klimatyp, dessen Eigenheiten den Stoffwechsel und die Gesamtaktivität des Körpers eines Patienten anregen oder reizen soll. Dieses Reizklima tritt in Höhenlagen um 1.000 m ü.N.N. auf.
Weitere Kuren und Anwendungen
- Heilstollen Böckstein mit Radon-Vorkommen
- Sole-Bäder in Bad Dürrnberg, Stadt Salzburg
- Moorbäder in der Stadt Salzburg
- Kneippkuren (Kaltwasseranwendungen)
Kurorte und Thermen
- Bad Dürrnberg
- Badgastein
- Bad Hofgastein
- Martinstherme, Sankt Martin bei Lofer
- Stadt Salzburg
- St. Veit im Pongau
- Bad Vigaun
In Nachbarregionen
- Bad Reichenhall, Rupertiwinkel
- Berchtesgaden mit der Watzmanntherme, Berchtesgadener Land, Bayern
- Therme Geinberg im Innviertel, Oberösterreich
Quellen
- Historischer Altas der Stadt Salzburg Beitrag Der Fremdenverkehr und seine Einrichtungen um 1900 von Thomas Weidenholzer
- Eigenbeitrag Peter Krackowizer