Mattsee (See): Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 30. August 2016, 07:08 Uhr

der Blick geht nach Nordwesten in Richtung Oberes Innviertel
Blick vom Schlossberg in die Weyerbucht des Mattsees
Mattseepanorama vom Mattseer Strandbad aus
Schiffs-Anlegesteg Mattsee
Mattsee-Ostansicht von Gebertsham aus
Grabensee, Mattsee, Obertrumer See - Panorama

Der Mattsee ist ein Badesee und liegt im Salzburger Seenland im Flachgau, gehörig zur gleichnamigen Marktgemeinde Mattsee. Er ist einer der drei Trumer Seen.

Geographische Lage

Er liegt auf 502,9 m ü. A. und hat eine von Fläche von 3,6 km² bei einer Länge von 4,425 km und einer Breite von 1,425 km; seine maximale Tiefe beträgt 42 m und stellt ein Volumen von 61,4 Mio. m³ dar.

Entstehung

Die Erhebungen des Hauns- und Buchberges, bestehend aus Flysch, zerlegten den östlichen Teil des Salzachgletschers in einzelne Zungen. Eine dieser Zungen bildete das Mattseebecken. Nach Abschmelzen des Mattseegletschers im Spätglazial bis zum Bühl-Stadial (18 500 bis 18 000 v. Chr.) entstand ein einziger See, der Urmattsee, dessen Wasserspiegel mit 525 m. ü. A. etwa an die 25 Meter höher lag als der heutige Mattsee.

Über die Talfurche von Astätt erfolgte die Entwässerung nach Norden.

Nach Stillstandslagen bei 510 m. ü. A. bis ungefähr 10 000 v. Chr. führte der Durchbruch der Mattig durch die Endmoräne nördlich des Grabensees zur Absenkung des Wasserspiegels auf die jetzige Höhenlage von ca. 503 m. ü. A. Dadurch erfolgte eine Dreiteilung des Ursees in Mattsee, Obertrumer See und Grabensee. Die Entwässerung erfolgte im Gegensatz etwa zum Wallersee immer nach Norden.

Seit 1982 findet am Mattsee jährlich das Seefest Mattsee statt.

Geologie

Der Mattsee liegt in der dem Flyschsockel aufgelagerten Moränenlandschaft des Mattseegletschers, einem Lappen des Salzachgletschers. Der Schlossberg Mattsee und der Wartstein gehören zur Helvetischen Zone. Diese besteht vorwiegend aus leicht zerstörbaren Mergeln, doch sind fallweise harte Bänder aus Kalksandstein (Nummulitensandstein) mit viel Quarz eingelagert. Südlich davon liegt die Flyschzone aus Mergel, Sandstein, Tonschiefer und Kalk.

Wasserzustand 2008

Die Gesamt-Phosphorkonzentrationen liegen im großen Becken des Mattsees gegenwärtig bei 8 mg/m³. Der See liegt damit, wie auch im Vorjahr, im Bereich geringer Nährstoffbelastung, was seinem Referenzzustand entspricht. Der Stickstoffgehalt von ca. 180 mg/m³ liegt ebenfalls im Bereich des Vorjahres. Diese Nährstoffmengen werden erfahrungsgemäß zu keinen Algenmassenentwicklungen im Sommer im Freiwasser führen.

Die Sichttiefen von mehr als 4,5 m entsprechen ebenfalls etwa den Vorjahrswerten.

Im kleinen seichten Niedertrumer Becken, das auf externe Einträge rasch reagiert, lag die durchschnittliche Phosphorkonzentration von rund 11mg/m³ im Bereich des Vorjahres. Der Nitratgehalt von 130 mg/m³ entsprach etwa den Vorjahreswerten.

Vegetation

Rund um den Mattsee findet man auch heute noch viele Sumpfgebiete mit Birkenland, Moosen und Schilflandschaft.

Die Römerstraße im Mattsee

Auf Flugaufnahmen des Mattsees sieht man deutlich den Streifen, auf der sich einst die alte Römerstraße durch das Gebiet zog, das heute von Wasser überflutet ist. In der Römerzeit war es eine Straße, die vermutlich zwischen zwei eingedämmten Seebecken hindurchführte. Der Wasserspiegel lag damals wohl ein wenig tiefer als es zu heutiger Zeit der Fall ist.

Die Sage einer versunkenen Stadt im Mattsee

Eine Sage erzählt, dass es im idyllisch gelegenen Mattsee eine Stelle gibt, von der aus Fischer bei klarem Wetter und spiegelglatter Seefläche in der Tiefe der Flut wiederholt eine versunkene Stadt erblickt haben wollen. Sie soll aus der Heidenzeit stammen und deutlich sollen Türme und Häuserzeilen wahrnehmbar sein. Über den Namen dieser Stadt, ihre Einwohner und ihr Schicksal fehlt aber jede Kunde.

Hungersteine

Am Rande des kleineren und seichten Niedertrumer Becken vor Gebertsham liegt in Mitten des Mattsees eine Untiefe. Bei Niedrigwasser zeigen sich dort die Hungersteine. Deren Name ist abgeleitet von der Gefahr einer Hungersnot, die drohen kann, wenn es in Dürrezeiten zu extremen Niedrigwasser in den Gewässern kommt, sodass im Flussbett oder am Gewässergrund als deren Zeichen die 'große Steine' sichtbar werden.[1]

Siehe auch

Bildergalerie

Quellen

Fußnoten