Rupertitag: Unterschied zwischen den Versionen

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Bei der Bevölkerung war der ''Rupertitag'' darüber hinaus seit alters her auch der Tag, an dem  weltliche Angelegenheiten geregelt wurden. So waren zahlreiche Zinsverpflichtungen der Bauern zu Ruperti fällig. Das brachte mit sich, dass die Bauern und Händler vom Land in die Stadt kamen, ihre Angelegenheiten regelten und gleichzeitig auch ihre Waren in der Stadt zum Verkauf anboten. Aus diesem Marktleben wurde ein Jahrmarkt, der sich aufgrund der Verleihung des Marktrechtes durch Kaiser Otto III. im Jahr [[996]] im Wege des Gewohnheitsrechtes und ohne
 
Bei der Bevölkerung war der ''Rupertitag'' darüber hinaus seit alters her auch der Tag, an dem  weltliche Angelegenheiten geregelt wurden. So waren zahlreiche Zinsverpflichtungen der Bauern zu Ruperti fällig. Das brachte mit sich, dass die Bauern und Händler vom Land in die Stadt kamen, ihre Angelegenheiten regelten und gleichzeitig auch ihre Waren in der Stadt zum Verkauf anboten. Aus diesem Marktleben wurde ein Jahrmarkt, der sich aufgrund der Verleihung des Marktrechtes durch Kaiser Otto III. im Jahr [[996]] im Wege des Gewohnheitsrechtes und ohne
besondere Verbriefung entwickelte.
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besondere Verbriefung entwickelte. Der [[Rupertikirtag]] war geboren.
 
 
[[1331]] hält eine [[Stift Nonnberg|Nonnberger]] Urkunde die alljährliche Festlichkeit am 24. September in Salzburg als ''Dult'' fest. Im Mittelalter war der Platz für den Jahrmarkt auf die Vorhalle des Domes, später auf den gefriedeten Dombezirk beschränkt. Aufgrund der wachsenden Bedeutung und der 14-tägigen Dauer fand die Dult im späteren Mittelalter und in der frühen Neuzeit rund um den Dom statt: abwechselnd auf [[Residenzplatz]], [[Kapitelplatz]], [[Domplatz]] und [[Alter Markt|Altem Markt]]. Bis zum Jahr [[1856]] verblieb die Dult auf den Plätzen rund um den Dom. Dann wurde sie auf den [[Mirabellplatz]] bei der alten [[Schranne]]
 
verlegt.
 
 
 
[[1886]] wechselte die Dult abermals ihren Standort in die Gassen vor dem Linzer Tor, der heutigen [[Franz-Josef-Straße]] und [[Wolf-Dietrich-Straße]]. Es sollte die letzte Dult für einige Zeit sein. Erst fast 30 Jahre später bildete sich ein Ausschuss zur Wiederbelebung der
 
Dult, an dessen Spitze der damalige Besitzer des [[Hotel Bristol|Hotels Bristol]], Kommerzialrat
 
Anton Kiener, stand. Ihm ist es zu verdanken, dass die Herbstdult wieder in der [[Altstadt]]
 
stattfand. Am [[6. September]] [[1924]] wurde die erste "neue" Dult feierlich eröffnet. Die
 
Schaubuden und Vergnügungsanlagen waren entlang der [[Hofstallgasse]] untergebracht, die
 
Stände der Gewerbetreibenden waren in der Gewerbe- und Stadthalle sowie in der [[Kleines Festspielhaus|Winterreitschule]] angesiedelt. Damit glich die neue Dult eher einer modernen Messe als dem historischen Vorbild.
 
 
 
Nach wenigen Jahren übersiedelte die Dult in die ''Brodhäuslau'', den heutigen [[Volksgarten]], wo sie auch nach der Unterbrechung während des Zweiten Weltkrieges ab [[1948]] wieder fortgesetzt wurde. Die neuerliche Verlegung [[1957]] in den [[Baron-Schwarz-Park]] in [[Gnigl]] erwies sich aber als Fehler und wurde von der Bevölkerung nicht angenommen. Als [[1967]] einer der Initiatoren verstarb, war das Ende der Dult gekommen.
 
 
 
Die [[Salzburger Wirtschaft]] gründete daraufhin einen „Verein der Salzburger Dult“. Zwar gelang es diesem noch [[1968]] eine Pfingst- und eine Herbstdult abzuhalten, doch dann kam auch dieser Verein in seinen Bemühungen zum Stillstand.
 
 
 
[[1974]] rief man dann die als heute unter den Namen „Salzburger Dult“ bekannten Jahrmarkt auf dem Gelände des [[Messezentrum Salzburg|Salzburger Ausstellungszentrum]]s in [[Liefering]] ins Leben. Und [[1977]] belebte man die Tradition des ursprünglichen Herbsttermines wieder und veranstaltete einen „Salzburger Rupertikirtag“ um den 24. September. Initiator war Kommerzialrat Erwin Markl, der als Vorstandsmitglied der [[Salzburger Innenstadtgenossenschaft]] alle Widerstände und Vorbehalte ausräumen konnte. Im Gegensatz zur Frühjahrsdult sollte sich der „Rupertikirtag“ in typischer Jahrmarktsweise an das historische Vorbild halten und so den Gegenpol zur modernen Wirtschaftsmesse in Liefering bilden.
 
  
 
==Quelle==
 
==Quelle==

Version vom 18. September 2007, 19:21 Uhr

Der Rupertitag ist der Gedenktag des Salzburger Landespatrons, des Hl. Rupert. Er wird am 24. September begangen.

Bis in die 1980er Jahre war dieser Tag auch noch ein Feiertag für alle Staats- und Landesbediensteten, inzwischen gilt er nur mehr als schulfreier Tag. Rund um den Rupertitag findet in der Stadt Salzburg auch jedes Jahr der fünftägige Rupertikirtag statt.

Geschichte

24. September 774: Bischof Virgil weihte den von ihm errichteten Dom und ließ die Gebeine des hl. Rupert von St. Peter in die neue Kirche überführen.

24. September 1127: Erzbischof Konrad I. nahm nach dem Dombrand, der im Mai 1127 die Kirche verwüstet hatte, die Neueinweihung am 24. September vor.

24. September 1628: Nach einem neuerlichen Brand im Dezember 1598 ließ Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau den alten Dom abreißen und wollte einen neuen, viel größeren errichten. Dazu kam er aber nicht mehr aufgrund seiner Gefangennahme. Der neue Dom wurde erst unter Erzbischof Markus Sittikus begonnen und von Erzbischof Paris Graf Lodron fertig gestellt und von ihm wiederum am 24. September 1628 eingeweiht.

Bei der Bevölkerung war der Rupertitag darüber hinaus seit alters her auch der Tag, an dem weltliche Angelegenheiten geregelt wurden. So waren zahlreiche Zinsverpflichtungen der Bauern zu Ruperti fällig. Das brachte mit sich, dass die Bauern und Händler vom Land in die Stadt kamen, ihre Angelegenheiten regelten und gleichzeitig auch ihre Waren in der Stadt zum Verkauf anboten. Aus diesem Marktleben wurde ein Jahrmarkt, der sich aufgrund der Verleihung des Marktrechtes durch Kaiser Otto III. im Jahr 996 im Wege des Gewohnheitsrechtes und ohne besondere Verbriefung entwickelte. Der Rupertikirtag war geboren.

Quelle