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Version vom 15. Mai 2013, 20:35 Uhr
Das Schloss Urstein befindet sich im Gemeindegebiet von Puch bei Hallein im Tennengau unmittelbar oberhalb des rechten Salzachufers und ist Sitz der Akademie Schloss Urstein Privatstiftung. Das Schloss wird als Seminar- und Bildungszentrum geführt und beheimatet darüber hinaus die SMBS-University of Salzburg Business School sowie das Herbert Batliner Europainstitut. Es steht unter Denkmalschutz.
Geschichte
Schloss Urstein wurde 1691 auf einer Liegenschaft erbaut, die im 12. Jahrhundert von Erzbischof Eberhard I. von Biburg als Liegenschaft dem Salzburger Domkapitel übergeben wurde. In dieser Zeit waren die Namen „Ursten“ oder „Urstan“ für die Gegend gebräuchlich. Dieses erste Schloss, die heutige Meierei, befand sich aber nicht an der Stelle des heutigen Schlosses, sondern am Fuss des Schlossberges.
Der erste Besitzer, der Urstein als Adelsprädikat verwendete, war 1461 ein gewisser Leonhard Golser. In den folgenden Jahrhunderten wechselten die Besitzerinnen und Besitzer, bis der Verfasser der „Salzburgischen Chronica“, Franz Dückher, 1649 auf Schloss Urstein übersiedelte (seine Frau Maria Clara Spindlerin erbte es nach dem Tod ihrer Mutter) und das bereits baufällige Schloss renovierte.
Sein Sohn Alfons errichtete in den Jahren 1689 bis 1691 Urstein völlig neu an heutiger Stelle und in seiner barocken Gestalt. 1792 scheint als Besitzer von Schloss Urstein Josef Johann Nepomuk Dückher Freiherr von Haßlau auf Urstein und Winkl, k. k. Oberster sowie (1767 – 1798)[1] Kommandeur des Ruperti-Ritterordens, auf [2]. Die Familie Dückher besaß Schloss Urstein bis zum Jahr 1867.
Von 1883 bis zum Jahr 2000 war die Liegenschaft im Besitz der Familie Kuhlmann. Im Februar 2003 übertrug die neue Besitzerin, die Gewerbepark Urstein Gesellschaft das Schloss Urstein samt der Meierei, dem Schlosspark und diversen anderen Nebengebäuden der „Akademie Schloss Urstein Privatstiftung“, die aufwändige Renovierungsarbeiten durchführte.
Das Schloss hat einen rechteckigen Grundriss und ist drei Geschosse hoch. Darüber hinaus erstreckt sich ein steiles Walmdach, das an den Enden des Hauptfirstes durch zierliche Kaminköpfe in Achteckform überragt wird. Das Dach ruht übrigens auf einem Dachstuhl, der noch aus der Zeit knapp vor 1700 stammt, als das Schloss gebaut wurde.
Ebenfalls aus der Entstehungszeit stammen Türen in den oberen Geschossen. Noch älter ist einer der vielen Kachelöfen. Er stammt aus der bekannten Werkstatt Strobl in der Salzburger Steingasse und lässt sich auf die erste Hälfte des 17. Jahrhunderts datieren. Aus etwas jüngerer Zeit, Anfang des 18. Jahrhunderts, sind die prachtvollen Stuckdecken in den Obergeschossen, die noch vollständig erhalten sind.
Im Jahr 2006 wurde die Meierei renoviert und beherbergt nun den Sozialstudiengang der Fachhochschule Salzburg, das Zentrum für Zukunftsstudien der FHS Forschungsgesellschaft und eine Teil der SMBS-University of Salzburg Business School.
Erwähnenswert
- In unmittelbarer Nachbarschaft des Schlosses befindet sich die Fachhochschule Salzburg.
- Der moderne Ursteinsteg wurde eigens über die Salzach unterhalb des Schlosses erbaut, damit die Studenten das Universitäts- und Landessportzentrum Salzburg/Rif leichter erreichen können.
- Eine eigene S-Bahn-Station verbindet den Ortsteil Urstein mit dem Hauptort Puch bei Hallein und den Städten Hallein und Salzburg, die in wenigen Minuten erreicht werden können.
Bildergalerie
- Urstein 02.jpg
Schloss Urstein, Haupteingang
Fußnoten
- ↑ Internationale Ordensunion / St. Rupert-Orden.
- ↑ Quelle: Lorenz Hübner, wie unten zitiert
Quelle und Weblinks
- www.akademie-urstein.at
- Akademie Schloss Urstein Privatstiftung [1]
- Fachhochschule Salzburg GmbH [2]
- SMBS-University of Salzburg Business School [3]
- Herbert Batliner Europainstitut [4]