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| | == Geschichte == | | == Geschichte == |
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| − | Die Herren von Tann, aus [[Muntigl]] bei [[Bergheim]] stammend, waren [[Ministerialien]] der Erzbischöfe von Salzburg.<ref name="Wp">[[Wikipedia]]-Artikel [http://de.wikipedia.org/wiki/Burgruine_Lichtentann ''"Burgruine Lichtentann''"] (ohne Quellenangaben, abgefragt am 9. Dezember 2012).</ref>. Sie besaßen die [[Pfleggericht Neumarkt|Gerichte Alt- und Lichtenthan]] und Köstendorf vom Erzbischof zu Lehen.<ref name="Hübner">[[Lorenz Hübner|Hübner, Lorenz]]: ''Beschreibung des Erzstiftes und Reichsfürstenthums Salzburg in Hinsicht auf Topographie und Statistik. Erster Band: Das Salzburgische flache Land''. Salzburg 1796. [http://books.google.at/books?id=KARBAAAAYAAJ&pg=PA174 S. 174-176.]</ref> | + | Die Herren von Tann, aus [[Muntigl]] bei [[Bergheim]] stammend, waren [[Ministerialien]] der Erzbischöfe von Salzburg.<ref name="Wp">[[Wikipedia]]-Artikel [http://de.wikipedia.org/wiki/Burgruine_Lichtentann ''"Burgruine Lichtentann''"] (ohne Quellenangaben, abgefragt am 9. Dezember 2012).</ref> Sie besaßen die [[Pfleggericht Neumarkt|Gerichte Alt- und Lichtenthan]] und Köstendorf vom Erzbischof zu Lehen.<ref name="Hübner">[[Lorenz Hübner|Hübner, Lorenz]]: ''Beschreibung des Erzstiftes und Reichsfürstenthums Salzburg in Hinsicht auf Topographie und Statistik. Erster Band: Das Salzburgische flache Land''. Salzburg 1796. [http://books.google.at/books?id=KARBAAAAYAAJ&pg=PA174 S. 174-176.]</ref> |
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| | Das Adelsgeschlecht zählte zu den einflussreichsten Würdenträgern im [[Erzstift Salzburg]].<ref name="Enzinger">[[Franz Paul Enzinger|Enzinger, Franz Paul]] in ''Stationen der Stadtgeschichte'', eine geschichtliche Kurzbeschreibung der Stadt [[Neumarkt am Wallersee]] (liegt im Stadtamt auf)</ref>. Es hatte, bis zu seinem Aussterben im Jahr [[1396]], auch das [[Salzburger Erbämter|Salzburger Erbamt]] des Erbkämmerers (als bayerisches Afterlehen) inne.<ref>Artikel [[Salzburger Erbämter#Hofämter|Salzburger Erbämter]].</ref> | | Das Adelsgeschlecht zählte zu den einflussreichsten Würdenträgern im [[Erzstift Salzburg]].<ref name="Enzinger">[[Franz Paul Enzinger|Enzinger, Franz Paul]] in ''Stationen der Stadtgeschichte'', eine geschichtliche Kurzbeschreibung der Stadt [[Neumarkt am Wallersee]] (liegt im Stadtamt auf)</ref>. Es hatte, bis zu seinem Aussterben im Jahr [[1396]], auch das [[Salzburger Erbämter|Salzburger Erbamt]] des Erbkämmerers (als bayerisches Afterlehen) inne.<ref>Artikel [[Salzburger Erbämter#Hofämter|Salzburger Erbämter]].</ref> |
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| | So kam es [[1355]] zur großen "[[Tanner Fehde]]". Ein Bund von zwanzig Salzburger und bayerischen Adeligen unterstützte den Tanner [[Eckhart XII. von Tann|Eckhart XII.]] im Kampf gegen Erzbischof Ortolf. Die Fehde endete damit, dass Eckhart die Burg Lichtentann an den Erzbischof abtreten und sich auf die bayerische Feste Ibm zurückziehen musste.<ref name="Enzinger"/> | | So kam es [[1355]] zur großen "[[Tanner Fehde]]". Ein Bund von zwanzig Salzburger und bayerischen Adeligen unterstützte den Tanner [[Eckhart XII. von Tann|Eckhart XII.]] im Kampf gegen Erzbischof Ortolf. Die Fehde endete damit, dass Eckhart die Burg Lichtentann an den Erzbischof abtreten und sich auf die bayerische Feste Ibm zurückziehen musste.<ref name="Enzinger"/> |
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| − | Im Jahr [[1362]] kam es aber zu einem Vergleich, wonach der Erzbischof dem Eberhard [richtig wohl: Eckhard] Tanner, vermutlich einem Sohn des Niklas, alle abgenommenen Güter und Gerichte, ausgenommen das Landgericht Köstendorf sowie Feste und Gericht Altentann, zurückgab. Im Jahr [[1369]] verlieh Erzbischof [[Pilgrim II. von Puchheim]] dem Eckhard von Tann neuerlich Feste und Gericht Altentann nebst der Burghut zu Lichtentann. Dieser verzichtete aber noch in demselben Jahr auf die Feste zu Lichtentann und das Köstendorfer Gericht gegen 3020 Pfund Wiener Pfennige und ein Schiffrecht in [[Laufen]].<ref name="Hübner"/> | + | Im Jahr [[1362]] kam es aber zu einem Vergleich, wonach der Erzbischof dem Eberhard [richtig wohl: Eckhard] Tanner, vermutlich einem Sohn des Niklas, alle abgenommenen Güter und Gerichte, ausgenommen das [[Landgericht Köstendorf]] sowie Feste und Gericht Altentann, zurückgab. Im Jahr [[1369]] verlieh Erzbischof [[Pilgrim II. von Puchheim]] dem Eckhard von Tann neuerlich Feste und Gericht Altentann nebst der Burghut zu Lichtentann. Dieser verzichtete aber noch in demselben Jahr auf die Feste zu Lichtentann und das Köstendorfer Gericht gegen 3020 Pfund Wiener Pfennige und ein [[Erbausfergenamt|Schiffrecht]] in [[Laufen]].<ref name="Hübner"/> |
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| | Schließlich trat im Jahr [[1391]] auch dessen Sohn Eckhard dem Erzbischof Pilgrim die Feste Altentann und alles väterliche Eigentum ab; der Erzbischof wiederum verpflichtete sich, an Konrad den [[Kuchler]] sowie die Witwe und Töchter des Tanners 2785 Pfund Wiener Pfennige zu bezahlen, und der Tochter 600 Pfund Wiener Pfennige Heiratsgut zu geben. Außerdem verlieh er dem Sohn Eckhard die Feste Altenthann auf Lebenszeit; dieser aber trat die Feste im Jahr [[1395]], ebenso dessen Schwestern im Jahr [[1397]], alles wieder an das Erzstift ab. Die Güter wurden an die [[Überacker|Ritter von Ueberacker]] vergeben.<ref name="Hübner"/> | | Schließlich trat im Jahr [[1391]] auch dessen Sohn Eckhard dem Erzbischof Pilgrim die Feste Altentann und alles väterliche Eigentum ab; der Erzbischof wiederum verpflichtete sich, an Konrad den [[Kuchler]] sowie die Witwe und Töchter des Tanners 2785 Pfund Wiener Pfennige zu bezahlen, und der Tochter 600 Pfund Wiener Pfennige Heiratsgut zu geben. Außerdem verlieh er dem Sohn Eckhard die Feste Altenthann auf Lebenszeit; dieser aber trat die Feste im Jahr [[1395]], ebenso dessen Schwestern im Jahr [[1397]], alles wieder an das Erzstift ab. Die Güter wurden an die [[Überacker|Ritter von Ueberacker]] vergeben.<ref name="Hübner"/> |