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| | Eigentliche Geburtsstunde Sloweniens ist das Jahr [[1918]], in dem die Grenzen weitgehend nach ethnischen Kriterien gezogen wurden und sich Slowenien dem jugoslawischen Staat anschloss, aus dem es 1991 wieder ausschied. | | Eigentliche Geburtsstunde Sloweniens ist das Jahr [[1918]], in dem die Grenzen weitgehend nach ethnischen Kriterien gezogen wurden und sich Slowenien dem jugoslawischen Staat anschloss, aus dem es 1991 wieder ausschied. |
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| − | Zuvor gehörte das Gebiet Sloweniens, mit geringfügigen Ausnahmen, von der Karolingerzeit bis [[1806]] zum (Heiligen) Römischen Reich Deutscher Nation, dann bis 1918 zum Kaisertum [[Österreich]] bzw. zur Österreichisch-Ungarischen Monarchie. Es war aber auf unterschiedliche Reichsfürstentümer bzw. Kronländer aufgeteilt, die alle im Laufe des [[Mittelalter|Spätmittelalter]]s oder in der frühen Neuzeit dem [[Habsburger|Haus Habsburg]] zugefallen und damit „österreichisch“ geworden waren. | + | Zuvor gehörte das Gebiet Sloweniens, mit geringfügigen Ausnahmen, von der Karolingerzeit bis [[1806]] zum [[Reich#Heiliges_R.C3.B6misches_Reich|(Heiligen) Römischen Reich Deutscher Nation]], dann bis [[1918]] zum Kaisertum [[Österreich]] bzw. zur Österreichisch-Ungarischen Monarchie, war also eng mit dem heutigen Österreich verbunden. Es war aber auf unterschiedliche Reichsfürstentümer bzw. Kronländer aufgeteilt, die alle im Laufe des [[Mittelalter|Spätmittelalter]]s oder in der frühen Neuzeit dem [[Habsburger|Haus Habsburg]] zugefallen und damit „österreichisch“ geworden waren. |
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| | Diese Einteilung in historische Landschaften ist noch heute lebendig, auch weil sie in den Dialekten der slowenischen Sprache tiefe Spuren hinterlassen hat – diese gliedert sich in acht Dialektgruppen<ref>Von diesen entfallen drei auf die Landschaft Krain; an der Grenze zwischen der Kärntner und der steirischen Dialektgruppe ist erkennbar, dass Teile der Untersteiermark im Mittelalter noch zu Kärnten gehörten.</ref> mit insgesamt 46 Mundarten und ist damit die am stärksten dialektzerklüftete Sprache Europas. | | Diese Einteilung in historische Landschaften ist noch heute lebendig, auch weil sie in den Dialekten der slowenischen Sprache tiefe Spuren hinterlassen hat – diese gliedert sich in acht Dialektgruppen<ref>Von diesen entfallen drei auf die Landschaft Krain; an der Grenze zwischen der Kärntner und der steirischen Dialektgruppe ist erkennbar, dass Teile der Untersteiermark im Mittelalter noch zu Kärnten gehörten.</ref> mit insgesamt 46 Mundarten und ist damit die am stärksten dialektzerklüftete Sprache Europas. |
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| | Die Gliederung in fünf historische Landschaften entspricht im Wesentlichen den ehemaligen österreichischen Kronländern und ist noch immer gängig: | | Die Gliederung in fünf historische Landschaften entspricht im Wesentlichen den ehemaligen österreichischen Kronländern und ist noch immer gängig: |
| | * Kranjska = Krain, die Kernlandschaft (ehemaliges Herzogtum Krain) mit der Hauptstadt Ljubljana (deutsch: Laibach); | | * Kranjska = Krain, die Kernlandschaft (ehemaliges Herzogtum Krain) mit der Hauptstadt Ljubljana (deutsch: Laibach); |
| − | * (Spodnja) Štajerska = (Unter-)[[Steiermark]]; bedeutendste Stadt: Maribor (deutsch: Marburg an der Drau); | + | * (Spodnja) Štajerska = (Unter-)[[Steiermark]]; bedeutendste Stadt: [[Marburg|Maribor]] (deutsch: Marburg an der Drau); |
| | * Koroška = Kärnten, hier: jener Teil [[Kärnten]]s, der 1918 an Jugoslawien gelangte; | | * Koroška = Kärnten, hier: jener Teil [[Kärnten]]s, der 1918 an Jugoslawien gelangte; |
| | * Primorska = Küstenland (Teile des ehemaligen Kronlandes [[Küstenland]]); | | * Primorska = Küstenland (Teile des ehemaligen Kronlandes [[Küstenland]]); |
| − | * Prekmurje = Übermurgebiet, slowenisches Sprachgebiet im ehemaligen Königreich Ungarn. | + | * Prekmurje = Übermurgebiet, slowenisches Sprachgebiet im ehemaligen Königreich [[Ungarn]]. |
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| | ==Salzburgbezug== | | ==Salzburgbezug== |
| − | In der Untersteiermark befanden sich im Mittelalter Besitzungen des [[Erzstift Salzburg|Erzstiftes Salzburg]] in [[Pettau]], [[Rann (Brežice)|Rann]] und [[Marburg]] sowie des [[Salzburger Kirchenprovinz|Salzburger Eigenbistums]] [[Gurk]] ([[Drachenburg (Kozje)]], [[Lichtenwald (Sevnica)]]). | + | In der Untersteiermark befanden sich im Mittelalter Besitzungen des [[Erzstift Salzburg|Erzstiftes Salzburg]] in [[Pettau]], [[Rann (Brežice)|Rann]] und [[Marburg]] sowie des [[Salzburger Kirchenprovinz|Salzburger Eigenbistums]] [[Gurk]] ([[Drachenburg (Kozje)|Drachenburg]], [[Lichtenwald (Sevnica)|Lichtenwald]]). |
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| | + | Die Republik Slowenien unterhält in Salzburg ein [[Honorarkonsul]]at. |
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| | ==Weblink== | | ==Weblink== |
| | * [http://www.salzburg24.at/neuer-slowenischer-konsul-in-salzburg/3386043 Pressemeldung über die Bestellung von [[Anton Santner]] als neuen slowenischen Honorarkonsul in Salzburg] | | * [http://www.salzburg24.at/neuer-slowenischer-konsul-in-salzburg/3386043 Pressemeldung über die Bestellung von [[Anton Santner]] als neuen slowenischen Honorarkonsul in Salzburg] |