Rann (Brežice)

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Rann war von Mitte des 9. Jahrhunderts bis zum Jahr 1490 eine Außenbesitzung des Fürsterzbistums Salzburg.

Lage

Rann, slowenisch Brežice, liegt am Nordufer der Save in Slowenien nahe der Staatsgrenze zu Kroatien.

Geschichte

Der ostfränkische König Ludwig der Deutsche (843–876) aus dem Geschlecht der Karolinger schenkte die "Stadt" Rann und das Gut Lichtenwald (Sevnica) dem Erzstift Salzburg. Die Kaiser Otto II. (973–983) und Otto III. (983–1002) bestätigten den Salzburger Erzbischöfen jene Besitzungen, die sie schon in karolingischer Zeit um Pettau und Rann innehatten.

1016 schenkte Kaiser Konrads II. (1024–1039) dem Grafen Wilhelm II. von der Sann († 1936) in dessen Grafschaft im Sanngau 30 Königshuben zu Drachenburg (Kozje), nördlich von Rann) und den ganzen königlichen Besitz zwischen den Flüssen Save, Sann, Sottla und Neiring (Mirna)zu freiem Eigen. Dessen Witwe Hemma (von Gurk) gründete 1043 in Gurk ein Nonnenkloster, das 1072 durch Erzbischof Gebhard in ein Eigenbistum umgewandelt wurde. Im Zuge dessen kamen Teile dieser Besitzungen an die Salzburger Exklave Rann.

In den 1220er-Jahren wurde in Rann eine Grenzmünzstätte errichtet.

Anlässlich des "Ungarischen Krieges" (1479–1490) wurde Rann 1479 den mit Salzburg verbündeten Ungarn übergeben und von diesen bis 1490 gehalten. 1490 gelang es König Maximilian I., den Ungarn Rann (und Pettau) zu entreißen.

Rann bildete fortan bis 1918 einen Teil des Herzogtums Steiermark, genauer gesagt dessen Südspitze. Nach der Einteilung der Steiermark in Bezirkshauptmannschaften bestand auch eine Bezirkshauptmannschaft Rann. Rann teilte die Geschichte der Untersteiermark (slowenisch: Štajerska) und gehört daher heute zu Slowenien.

Gegenwart

Brežice ist eine Stadt mit 24 500 Einwohnern (2017), gilt als ausgezeichneter Erholungsort mit vielfältigem Sportangebot und dient der kroatischen Fußballnationalmannschaft als Haupt-Trainingsort.

Quellen