Heinrich Kiener II.: Unterschied zwischen den Versionen

Aus SALZBURGWIKI
Zur Navigation springen Zur Suche springen
K (Textersetzung - „Kategorie:Unternehmer (Geschichte)“ durch „“)
 
(6 dazwischenliegende Versionen von 3 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
'''Dr. Heinrich Dieter Kiener''' (* [[24. Juli]] [[1956]] in [[Salzburg]]) ist geschäftsführender Gesellschafter der [[Stieglbrauerei zu Salzburg|Stieglbrauerei Salzburg]].
+
Dipl. Brau-Ing. '''Heinrich Kiener II.''' (* [[9. März]] [[1911]]; † [[21. Dezember]] [[1990]]) war Geschäftsführer der [[Stiegl|Privatbrauerei Stiegl]].
  
 
==Leben==
 
==Leben==
Kiener ist promovierter Jurist und Betriebswirtschaftler. Er absolvierte Praktika in diversen Brauereien und Banken und eine brauspezifische Ausbildung an der Doemens-Schule in Gräfelfing bei München, die ihn auf seine Tätigkeit im elterlichen Betrieb vorbereiten sollte. [[1985]] trat Heinrich Dieter Kiener in die Brauerei ein. Seit Anfang [[1991]] leitet der Großneffe und Adoptivsohn von [[Heinrich Kiener]] die Stieglbrauerei.<ref>[http://www.stieglbrauerei.at/index.php?id=30 Homepage Stiegl]</ref>
+
Heinrich Kiener II. übernahm die Stieglbrauerei nach dem Tod seines Vaters, des "Bierpatriarchen" [[Heinrich Kiener I.]], im Jahr [[1950]]. Kiener war seit Beginn des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] im Unternehmen tätig gewesen und konnte dank besserer Rohstofflage bald wieder ein Vollbier mit zwölf Grad Stammwürze brauen. Stiegl nahm schnell wieder Fahrt auf und steigerte seinen Bierausstoß bis 1960 um 100&nbsp;000 hl.  
  
In den knapp zwei Jahrzehnten seiner Führung hat Kiener die Brauerei umfassend modernisiert und vergrößert und als größte Privatbrauerei Österreichs etabliert. Noch [[1991]] erweitert er den Gär und Lagerkeller, [[1992]] macht er aus der [[Salzburger Getränkeindustrie]] das Stiegl-Vertriebsunternehmen GSG (Getränke & Service Gesellschaft) mit mehreren Niederlassungen in ganz Österreich. [[1995]] eröffnet er die neue [[Stiegl Brauwelt]], eine Bierausstellung inklusive Veranstaltungsort. Eine neue Verladehalle entsteht. Kiener setzt auf die Bahn als umweltfreundliches Transportmittel und modernisiert [[2004]] die Gleisanlagen der [[Stieglbahn]]. [[2005]] wird das modernste Sudhaus Europas eröffnet, in dessem 18 Tonnen schweren Kessel das Stieglbier streng nach dem Reinheitsgebot von [[1516]] gebraut wird.  
+
[[1954]] gründete Kiener die [[Salzburger Getränkeindustrie]] und sicherte sich die Produktionsrechte für Coca-Cola. Binnen Jahresfrist verkaufte der Konzern 100&nbsp;000 Kisten Cola. Am [[15. Juni]] [[1955]] wurde die Coca-Cola-Abfüllanlage an der [[Rochusgasse]] in der [[Stadt Salzburg]]-[[Maxglan]] eröffnet. Bis Ende [[1980]] füllte die Salzburger Getränkeindustrie für Cola ab, dann wurde der Vertrag nicht mehr verlängert. Kiener orientierte die Firma neu und machte sie zum Getränkehändler.
  
Neben dem Familienunternehmen Stiegl ist Heinrich Dieter Kiener auch 25%-Eigentümer der [[Augustiner Bräu Kloster Mülln OG]]. Auch zu einer anderen Salzburger Brauerei hat Kiener Verbindungen: er ist der Schwager von [[Josef Sigl VII.]], dem Besitzer der [[Trumer Privatbrauerei]], der mit Kieners Schwester Heidrun verheiratet ist.
+
Nach 51 Jahren Tätigkeit in der Brauerei starb Kiener 1990, die Geschäftsführung ging an seinen Adoptivsohn [[Heinrich Dieter Kiener]] über.
  
==Ehrung==
+
==Quellen==
* Großes Ehrenzeichen der Stadt Linz für Verdienste um die Wirtschaft (für sein Engagement und seine finanzielle Unterstützung bei der Generalsanierung des Klosterhofes).<ref>[http://www.linz.at/presse/archiv/2003/030519.htm Presseaussendung Stadt Linz]</ref>
+
* [http://www.stiegl.at/fileadmin/user_upload/downloads/stiegl_seit1492.pdf www.stiegl.at], Stiegl seit1492 (pdf)
 +
* [http://www.stadt-salzburg.at/internet/themen/bildung_forschung/t2_89747/t2_64234/t2_166678/t2_166140/t2_158813/t2_158879/p2_159104.htm www.stadt-salzburg.at]
 +
* [http://books.google.at/books?id=HF7SbY35BHgC&pg=PT522&lpg=PT522&dq=Salzburger+Getr%C3%A4nkeindustrie&source=bl&ots=t238dkLAQw&sig=O10aSBNFNTXrdzabgKDUVs63eb0&hl=de&ei=_pb3TN6hGYiW8QPPmej4Cg&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=2&ved=0CCQQ6AEwAQ#v=onepage&q=Salzburger%20Getr%C3%A4nkeindustrie&f=false books.google.at]  Club Carriere
  
==Quellen==
+
{{SORTIERUNG: Kiener II., Heinrich}}
<references/>
+
[[Kategorie:Person]]
 +
[[Kategorie:Person (Familie)]]
 +
[[Kategorie:Person (Geschichte)]]
 +
[[Kategorie:Unternehmer]]
  
[[Kategorie:Person|Kiener, Heinrich Dieter]]
+
[[Kategorie:Wirtschaftstreibender]]
[[Kategorie:Wirtschaftstreibender|Kiener, Heinrich Dieter]]
+
[[Kategorie:Bier]]
[[Kategorie:Unternehmer|Kiener, Heinrich Dieter]]
+
[[Kategorie:Bierbrauer]]
[[Kategorie:Salzburgs Töchter und Söhne|Kiener, Heinrich Dieter]]
+
[[Kategorie:Geboren 1911]]
[[Kategorie:Bier|Kiener, Heinrich Dieter]]
 

Aktuelle Version vom 9. Oktober 2025, 15:04 Uhr

Dipl. Brau-Ing. Heinrich Kiener II. (* 9. März 1911; † 21. Dezember 1990) war Geschäftsführer der Privatbrauerei Stiegl.

Leben

Heinrich Kiener II. übernahm die Stieglbrauerei nach dem Tod seines Vaters, des "Bierpatriarchen" Heinrich Kiener I., im Jahr 1950. Kiener war seit Beginn des Zweiten Weltkrieges im Unternehmen tätig gewesen und konnte dank besserer Rohstofflage bald wieder ein Vollbier mit zwölf Grad Stammwürze brauen. Stiegl nahm schnell wieder Fahrt auf und steigerte seinen Bierausstoß bis 1960 um 100 000 hl.

1954 gründete Kiener die Salzburger Getränkeindustrie und sicherte sich die Produktionsrechte für Coca-Cola. Binnen Jahresfrist verkaufte der Konzern 100 000 Kisten Cola. Am 15. Juni 1955 wurde die Coca-Cola-Abfüllanlage an der Rochusgasse in der Stadt Salzburg-Maxglan eröffnet. Bis Ende 1980 füllte die Salzburger Getränkeindustrie für Cola ab, dann wurde der Vertrag nicht mehr verlängert. Kiener orientierte die Firma neu und machte sie zum Getränkehändler.

Nach 51 Jahren Tätigkeit in der Brauerei starb Kiener 1990, die Geschäftsführung ging an seinen Adoptivsohn Heinrich Dieter Kiener über.

Quellen