Phyllocnistis asiatica: Unterschied zwischen den Versionen
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==Biologie und Gefährdung== | ==Biologie und Gefährdung== | ||
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*Haslberger, A. & A.H. Segerer 2016. Systematische, revidierte und kommentierte Checkliste der Schmetterlinge Bayerns (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen der Münchner Entomologischen Gesellschaft 106. Supplement: 336 pp. | *Haslberger, A. & A.H. Segerer 2016. Systematische, revidierte und kommentierte Checkliste der Schmetterlinge Bayerns (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen der Münchner Entomologischen Gesellschaft 106. Supplement: 336 pp. | ||
*Huemer, P. 2013. Die Schmetterlinge Österreichs (Lepidoptera). Systematische und faunistische Checkliste. Studiohefte 12. Tiroler Landesmuseum Innsbruck: 304 pp. | *Huemer, P. 2013. Die Schmetterlinge Österreichs (Lepidoptera). Systematische und faunistische Checkliste. Studiohefte 12. Tiroler Landesmuseum Innsbruck: 304 pp. | ||
| − | *Klimesch, J. 1990. Die Schmetterlinge Oberösterreichs, Teil 6. Microlepidoptera I. | + | *Klimesch, J. 1990. Die Schmetterlinge Oberösterreichs, Teil 6. Microlepidoptera I. Entomologische Arbeitsgemeinschaft am O.Ö. Landesmuseum Linz: 1–332. |
| − | *Kurz, M. A. & M. E. Kurz 2000–2025. Naturkundliches Informationssystem. URL: http://www.nkis.info [online 2025.09.17]. | + | *Kurz, M. A. & [[Marion Kurz|M. E. Kurz]] 2000–2025. Naturkundliches Informationssystem. URL: http://www.nkis.info [online 2025.09.17]. |
*Lepiforum e.V. [Hrsg.] 2008-2025: <i>Phyllocnistis asiatica</i> Martynova, 1955. URL: https://lepiforum.org/wiki/ [online 2025.09.17]. | *Lepiforum e.V. [Hrsg.] 2008-2025: <i>Phyllocnistis asiatica</i> Martynova, 1955. URL: https://lepiforum.org/wiki/ [online 2025.09.17]. | ||
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Aktuelle Version vom 27. September 2025, 19:24 Uhr
Phyllocnistis asiatica (Phyllocnistis saligna asiatica Martynova, 1955: 248) ist eine Art aus der Ordnung Lepidoptera (Schmetterlinge), Familie Gracillariidae (Miniermotten oder Blatt-Tütenmotten).
Diagnose
Die Unterschiede zur nächstverwandten Phyllocnistis saligna sind sehr gering und betreffen die Morphologie der weiblichen Genitalien. Auch genetisch bestehen Unterschiede, die über DNA-Barcoding erkannt werden können. Die Minen sind meist stark gewunden, auf Blattunter- wie ‑oberseite zu finden und verlaufen hauptsächlich in den Blättern, weniger in der Stängelrinde.
Verbreitung, Lebensraum und Phänologie[1]
P. asiatica wurde ursprünglich als Unterart von Phyllocnistis saligna aus Kasachstan (Alma-Ata), Turkmenistan (Kara-Kala) und Usbekistan (Buchara) beschrieben. Erst 2018 wurde dann erkannt, dass P. asiatica eine gute Art darstellt, die zudem in Mitteleuropa weit verbreitet ist und auch an Hand ihrer Minen meist gut von P. saligna unterschieden werden kann (Lepiforum 2025). Daraufhin wurden alle Fotos und Herbarbelege der bisher P. saligna zugeordneten Minen überprüft und das Vorkommen von P. asiatica auch in Salzburg bestätigt. Die Art kommt demnach auf jeden Fall in den Zonen I (Alpenvorland und Flyschzone, Zoneneinteilung nach Embacher et al. 2024), Ia (Stadt Salzburg), II (Nördliche Kalkalpen) und III (Schieferalpen), in einer Höhe von rund 500 bis 1150 m, vor. Lebensraum sind Waldränder und Galeriewälder, aber auch Geröll- und Schuttgesellschaften in montanen Weidenbeständen. Zur Phänologie der Art liegen noch keine ausreichenden Daten vor, Raupenfunde datieren aus dem September, ein Puppenfund aus dem August (Kurz & Kurz 2025).
Nachbarfaunen
Wie bereits bei Phyllocnistis saligna aufgeführt ist zur Zeit keine Aussage über das Auftreten der Art in den Nachbarfaunen von Österreich und Bayern möglich, da die Arbeiten von Klimesch (1990), Huemer (2013) und Haslberger & Segerer (2016) durchwegs vor Anerkennung von P. asiatica als eigenständige Art erschienen sind. Es ist aber davon auszugehen, dass die Art auch hier weit verbreitet ist.
Biologie und Gefährdung
Die Lebensweise der Imagines ist in Salzburg noch nicht nachgewiesen. Die Raupen leben in langen, stark gewundenen, epidermalen Minen auf der Ober- oder Unterseite der Blätter verschiedener schmalblättriger Weidenarten, wobei aus Salzburg bisher Salix purpurea (Kurz & Kurz 2025) und Salix myrsinifolia (Peter Pilsl, persönliche Mitteilung) belegt sind. Neben den Raupen der eigenen Art wurde an denselben Pflanzen auch eine Raupe von Smerinthus ocellata und mehrmals auch der Befall der Blätter mit dem Pilz Synchytrium aureum festgestellt. P. asiatica dürfte in Salzburg zwar weit verbreitet sein, doch lassen die bisherigen Funde noch keine Beurteilung einer eventuellen Gefährdung zu (Einstufung DD nach Embacher et al. 2024).
Weiterführende Informationen
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Weitere Bilder
Phyllocnistis asiatica – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Quellen
- Embacher, G., S. Flechtmann, P. Gros & M. A. Kurz 2024 [2025]. Die Schmetterlinge des Landes Salzburg. Teil I: Systematische und revidierte Liste mit Verbreitungsangaben für die geologischen Zonen des Landes (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen aus dem Haus der Natur. Sonderband. In Zusammenarbeit mit der Naturkundlichen Gesellschaft Salzburg. Haus der Natur, Salzburg: 3-176.
- Haslberger, A. & A.H. Segerer 2016. Systematische, revidierte und kommentierte Checkliste der Schmetterlinge Bayerns (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen der Münchner Entomologischen Gesellschaft 106. Supplement: 336 pp.
- Huemer, P. 2013. Die Schmetterlinge Österreichs (Lepidoptera). Systematische und faunistische Checkliste. Studiohefte 12. Tiroler Landesmuseum Innsbruck: 304 pp.
- Klimesch, J. 1990. Die Schmetterlinge Oberösterreichs, Teil 6. Microlepidoptera I. Entomologische Arbeitsgemeinschaft am O.Ö. Landesmuseum Linz: 1–332.
- Kurz, M. A. & M. E. Kurz 2000–2025. Naturkundliches Informationssystem. URL: http://www.nkis.info [online 2025.09.17].
- Lepiforum e.V. [Hrsg.] 2008-2025: Phyllocnistis asiatica Martynova, 1955. URL: https://lepiforum.org/wiki/ [online 2025.09.17].
Einzelnachweis
- ↑ siehe Phänologie