Johann Padutsch: Unterschied zwischen den Versionen
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| − | Die | + | Die Planung, also die Vorbereitung und Entwicklung von städtebaulichen und Verkehrsprojekten war und ist sicher der umfassendste Ressortbereich von Johann Padutsch. Vor- und aufbereitet wurden von der Planungsabteilung unter anderem die Ansiedlung von [[Ikea]], die Erweiterung des [[Europark]], der [[Unipark Nonntal]], die [[Science City Itzling]], das [[Stadtwerkeareal Lehen]], das Postareal am [[Salzburger Hauptbahnhof]], die [[Neue Mitte Lehen]] und zahlreiche große und noch mehr kleine Wohnungsneubauten. |
| − | Zu | + | Zu den vielen Verkehrsprojekten zählen etwa die [[S-Bahn]], beispielsweise mit der Planung für den Westast nach [[Freilassing]] (mit den Haltestellen [[Salzburg Mülln (Haltestelle)|Mülln]], [[Salzburg Aiglhof (Haltestelle)|Aiglhof]], [[Salzburg Taxham Europark (Haltestelle)|Taxham Europark]] und der neuen [[Eisenbahnbrücke (Stadt Salzburg)]]) oder die Umsetzung des [[Projekt Verman|Projekts VERMAN]], eines rechnergestützten Verkehrsmanagementsystems für Salzburg. Mit dem konsequenten Ausbau des Radwegenetzes, der Radverkehrsanteil in der Stadt liegt bei 19 Prozent, ist es gelungen Salzburg zur Fahrradhauptstadt Österreichs zu machen. |
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| − | + | In der Stadt Salzburg gibt es bereits seit Jahrzehnten eine lebhafte Debatte um den die Innenstadt einschnürenden Autoverkehr. Stadtrat Padutsch hat in den vergangenen Jahren zahlreiche Maßnahmen gesetzt, um den öffentlichen Verkehr in der Stadt zu beschleunigen und ein Zuparken der Altstadtplätze und Fußgängerzonen zu verhindern. | |
| + | Busspuren bzw. Busvorfahrten an neuralgischen, vom Rückstau durch den Individualverkehr besonders betroffenen Stellen wie in der Nonntaler Hauptstraße und der Eduard-Baumgartner-Straßen sichern ein Durchkommen der Linienbusse und Taxis. Steigende Fahrgastzahlen, ein plus von über 4 Prozent von 2010 auf 2011 [http://www.salzburg-ag.at/uploads/media/Befoerderungsleistung_Vergleich_2010_2011.pdf Beförderungsleistung Salzburg AG], bezeugen die Wichtigkeit dieser Maßnahmen und die steigende Nachfrage nach dem Stadtbus. | ||
| + | Seit dem Frühjahr 2010 schützen zudem über 30 versenkbare Poller die Salzburger Altstadt. Diese Maßnahme war notwendig geworden, weil sich viele Autofahrer und Lieferanten nicht an die verordnete Zonen und Fahrverbote gehalten hatten. Im Sommer 2011 konnte dann auch noch der südlichste Platz der historischen Salzburger Altstadt autofrei gemacht werden, der Kajetanerplatz. Statt Fahrzeugen beherbergt der Platz nun jeden Freitag einen Biomarkt und immer öfter auch Veranstaltungen. | ||
| + | Widerstand gegen die fallweise Bevorzugung des öffentlichen Verkehrs durch Busspuren, aber auch gegen viele andere Projekt aus den Ressorts von Stadtrat Padutsch, kommt seit Anfang 2011 vom Jungen Wirtschaftsbund Salzburg, einer Teilorganisation der ÖVP, der mit der Facebookseite "Stau in Salzburg" [http://www.stau-in-salzburg.at/] , mit ca. 10.000 Fans (Stand April 2012) die Verkehrspolitik von Padutsch attackiert und schon drei Jahre vor der nächsten Gemeinderatswahl 2014 den Wahlkampf eröffnet hat [https://www.stau-in-salzburg.at/schlagwort/johann-padutsch/ Vorwürfe]. Neben dem permanent wiederholten Vorwurf, dass Padutsch sich ausschließlich auf die Verhinderung des Individualverkehrs konzentriere wird vor allem versucht mit Umfrageergebnissen Stimmung zu machen. | ||
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Version vom 7. Mai 2012, 10:51 Uhr
Johann Padutsch (* 12. Mai 1955 in Salzburg) ist Stadtrat für die Bürgerliste Salzburg in der Stadt Salzburg[1].
Leben
Nach der Pflichtschule absolvierte er eine Elektrotechniker-Ausbildung an der HTL Salzburg. Anschließend war Padutsch neun Jahre bei der Firma Siemens im Bereich Fernmelde- und Signaltechnik und als Bauleiter bei Großprojekten in Übersee tätig. Unter anderem als Aufbauleiter des Airporttunnelprojekts Kowloon in Hongkong.
Politik
Als sein dortiger Job 1982 zur Verlängerung anstand, entschied sich Padutsch im Lichte der Bürgerlisten-Gründerväter Herbert Fux und Eckehart Ziesel, sowie des charismatischen Johannes Voggenhuber für die Politik. Der überwältigende Wahlsieg der Bürgerliste 1982 brachte ihn in den Salzburger Gemeinderat, aber fünf Jahre später gingen nach der Wahlniederlage 1987 der Bürgerliste die Väter verloren und Johann Padutsch arbeitete in der Opposition als Klubobmann der Bürgerliste.
Zwischen 1992 und 1999 war er als Bürgermeister-Stellvertreter mit den Ressortbereichen Stadtplanung, Verkehr und der gesamten Bezirksverwaltungsbehörden betraut, dann ab 1999 als Stadtrat für Stadtplanung, Verkehr und Umwelt zuständig und seit 2004 obliegen ihm die Ressorts Raumplanung und Baubehörde.
Bei den Gemeindevertretungswahlen 2009 konnte Padutsch seinen Stadtratsposten für manche überraschend ohne Probleme verteidigen. Die Ausbootung Johannes Voggenhubers bei der Europawahl 2009 hatte im Vorfeld zu einiger Verunsicherung im Grünlager geführt. Die Bürgerliste gewann sogar ein siebtes Mandat hinzu.
Realisierte Maßnahmen
Aus dem Umweltbereich ist an erster Stelle der Einsatz Padutschs für die dauerhafte Sicherung der Stadtlandschaften zu nennen. Mit der Verankerung der „Deklaration geschütztes Grünland“ im Räumlichen Entwicklungskonzept (REK 2007) der Stadt ist ihm ein Meilenstein für die Erhaltung der prägenden Kultur- und Grünlandschaften gelungen. Stellvertretend für viele Einzelprojekte im Umweltbereich stehen die Renaturierung der Glan, die Ausweitung des Geschützten Landschaftsteils „Kopfweiden am Almkanal“ und die Unterschutzstellung des Kühberg (Geschützter Landschaftsteil).
Die Planung, also die Vorbereitung und Entwicklung von städtebaulichen und Verkehrsprojekten war und ist sicher der umfassendste Ressortbereich von Johann Padutsch. Vor- und aufbereitet wurden von der Planungsabteilung unter anderem die Ansiedlung von Ikea, die Erweiterung des Europark, der Unipark Nonntal, die Science City Itzling, das Stadtwerkeareal Lehen, das Postareal am Salzburger Hauptbahnhof, die Neue Mitte Lehen und zahlreiche große und noch mehr kleine Wohnungsneubauten.
Zu den vielen Verkehrsprojekten zählen etwa die S-Bahn, beispielsweise mit der Planung für den Westast nach Freilassing (mit den Haltestellen Mülln, Aiglhof, Taxham Europark und der neuen Eisenbahnbrücke (Stadt Salzburg)) oder die Umsetzung des Projekts VERMAN, eines rechnergestützten Verkehrsmanagementsystems für Salzburg. Mit dem konsequenten Ausbau des Radwegenetzes, der Radverkehrsanteil in der Stadt liegt bei 19 Prozent, ist es gelungen Salzburg zur Fahrradhauptstadt Österreichs zu machen.
Aktuelle Verkehrsdiskussion
In der Stadt Salzburg gibt es bereits seit Jahrzehnten eine lebhafte Debatte um den die Innenstadt einschnürenden Autoverkehr. Stadtrat Padutsch hat in den vergangenen Jahren zahlreiche Maßnahmen gesetzt, um den öffentlichen Verkehr in der Stadt zu beschleunigen und ein Zuparken der Altstadtplätze und Fußgängerzonen zu verhindern. Busspuren bzw. Busvorfahrten an neuralgischen, vom Rückstau durch den Individualverkehr besonders betroffenen Stellen wie in der Nonntaler Hauptstraße und der Eduard-Baumgartner-Straßen sichern ein Durchkommen der Linienbusse und Taxis. Steigende Fahrgastzahlen, ein plus von über 4 Prozent von 2010 auf 2011 Beförderungsleistung Salzburg AG, bezeugen die Wichtigkeit dieser Maßnahmen und die steigende Nachfrage nach dem Stadtbus. Seit dem Frühjahr 2010 schützen zudem über 30 versenkbare Poller die Salzburger Altstadt. Diese Maßnahme war notwendig geworden, weil sich viele Autofahrer und Lieferanten nicht an die verordnete Zonen und Fahrverbote gehalten hatten. Im Sommer 2011 konnte dann auch noch der südlichste Platz der historischen Salzburger Altstadt autofrei gemacht werden, der Kajetanerplatz. Statt Fahrzeugen beherbergt der Platz nun jeden Freitag einen Biomarkt und immer öfter auch Veranstaltungen. Widerstand gegen die fallweise Bevorzugung des öffentlichen Verkehrs durch Busspuren, aber auch gegen viele andere Projekt aus den Ressorts von Stadtrat Padutsch, kommt seit Anfang 2011 vom Jungen Wirtschaftsbund Salzburg, einer Teilorganisation der ÖVP, der mit der Facebookseite "Stau in Salzburg" [1] , mit ca. 10.000 Fans (Stand April 2012) die Verkehrspolitik von Padutsch attackiert und schon drei Jahre vor der nächsten Gemeinderatswahl 2014 den Wahlkampf eröffnet hat Vorwürfe. Neben dem permanent wiederholten Vorwurf, dass Padutsch sich ausschließlich auf die Verhinderung des Individualverkehrs konzentriere wird vor allem versucht mit Umfrageergebnissen Stimmung zu machen.
Quellen
- ↑ "Bürgerliste", aufgerufen 2.4.2012