Calybites phasianipennella: Unterschied zwischen den Versionen

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==Verbreitung, Lebensraum und Phänologie<ref>siehe [[Glossar Biologie#P|Phänologie]]</ref>==
 
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''C. phasianipennella'' war bis vor kurzem nur aus [[Bürmoos]], Roding (St. Georgen) und [[Thalgau]] in wenigen Exemplaren bekannt (Zone I nach Embacher et al. 2024). Durch Nachuntersuchung der Exemplare der Salzburger Landessammlung am [[Haus der Natur]] konnten dann noch weitere Fundstellen in [[Söllheim]] ([[Hallwang]]), [[Parsch]] ([[Stadt Salzburg]]) und Wartberg ([[Großgmain]]) ausgemacht werden (Zonen I, Ia und II nach Embacher et al. 2024). Der Fund in der Stadt Salzburg stammt allerdings aus dem Jahr 1956. Dementsprechend gering ist auch die bisher dokumentierte Höhenverbreitung mit 420 bis 550 m ([[Michael Kurz (Wissenschafter)|Kurz]] & [[Marion Kurz|Kurz]] 2025). Das ist angesichts des breiten Spektrums an Nahrungspflanzen, das die Raupen zu nutzen vermögen erstaunlich, doch wurde die Art bisher nicht gezielt gesucht und dürfte in geeigneten Lebensräumen, vor allem Streuwiesen und Flachmooren, doch weiter verbreitet sein. Wie der Fund aus [[Thalgau]] zeigt, kommt die Art aber auch im Siedlungsraum unter geeigneten Bedingungen vor. Möglicherweise tritt ''C. phasianipennella'' in Salzburg in zwei Generationen auf, [[Glossar_Biologie#I|Imagines]] sind jedenfalls aus den Monaten Mai, sowie Juli bis Oktober bekannt.
 
''C. phasianipennella'' war bis vor kurzem nur aus [[Bürmoos]], Roding (St. Georgen) und [[Thalgau]] in wenigen Exemplaren bekannt (Zone I nach Embacher et al. 2024). Durch Nachuntersuchung der Exemplare der Salzburger Landessammlung am [[Haus der Natur]] konnten dann noch weitere Fundstellen in [[Söllheim]] ([[Hallwang]]), [[Parsch]] ([[Stadt Salzburg]]) und Wartberg ([[Großgmain]]) ausgemacht werden (Zonen I, Ia und II nach Embacher et al. 2024). Der Fund in der Stadt Salzburg stammt allerdings aus dem Jahr 1956. Dementsprechend gering ist auch die bisher dokumentierte Höhenverbreitung mit 420 bis 550 m ([[Michael Kurz (Wissenschafter)|Kurz]] & [[Marion Kurz|Kurz]] 2025). Das ist angesichts des breiten Spektrums an Nahrungspflanzen, das die Raupen zu nutzen vermögen erstaunlich, doch wurde die Art bisher nicht gezielt gesucht und dürfte in geeigneten Lebensräumen, vor allem Streuwiesen und Flachmooren, doch weiter verbreitet sein. Wie der Fund aus [[Thalgau]] zeigt, kommt die Art aber auch im Siedlungsraum unter geeigneten Bedingungen vor. Möglicherweise tritt ''C. phasianipennella'' in Salzburg in zwei Generationen auf, [[Glossar_Biologie#I|Imagines]] sind jedenfalls aus den Monaten Mai, sowie Juli bis Oktober bekannt.
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Huemer (2013) meldet die Art aus allen österreichischen Bundesländern mit Ausnahme von Osttirol. In Oberösterreich kommt ''C. phasianipennella'' in allen drei Landesteilen vor, im Allgemeinen aber einzeln und selten (Klimesch 1990). Rezente Funde sind zudem aus allen vier Naturräumen von Bayern bekannt (Haslberger & Segerer 2016).
  
 
==Biologie und Gefährdung==
 
==Biologie und Gefährdung==

Version vom 29. April 2025, 13:15 Uhr

Salzburg, Untersberggebiet, Großgmain, Wartberg, 1972.08.13

Calybites phasianipennella (Tinea phasianipennella Hübner, [1813]: Taf. 47, Fig. 321)) ist eine Art aus der Ordnung Lepidoptera, Familie Gracillariidae.

Diagnose

Während die Form mit den vier weißen Flecken am Vorderflügel meist gut bestimmbar ist, sind kontrastarme Exemplare mit verdunkelten Flecken oder gar die Form mit ockergrauer Grundfarbe und einzelnen dunklen Fleckchen habituell deutlich schwieriger zu bestimmen. Die Minen und Blattröllchen an Knöterichgewächsen oder Lysimachia vulgaris sind dagegen immer eindeutig zu erkennen, da an diesen Pflanzen bei uns keine anderen Gracillariidae-Arten vorkommen.

Verbreitung, Lebensraum und Phänologie[1]

C. phasianipennella war bis vor kurzem nur aus Bürmoos, Roding (St. Georgen) und Thalgau in wenigen Exemplaren bekannt (Zone I nach Embacher et al. 2024). Durch Nachuntersuchung der Exemplare der Salzburger Landessammlung am Haus der Natur konnten dann noch weitere Fundstellen in Söllheim (Hallwang), Parsch (Stadt Salzburg) und Wartberg (Großgmain) ausgemacht werden (Zonen I, Ia und II nach Embacher et al. 2024). Der Fund in der Stadt Salzburg stammt allerdings aus dem Jahr 1956. Dementsprechend gering ist auch die bisher dokumentierte Höhenverbreitung mit 420 bis 550 m (Kurz & Kurz 2025). Das ist angesichts des breiten Spektrums an Nahrungspflanzen, das die Raupen zu nutzen vermögen erstaunlich, doch wurde die Art bisher nicht gezielt gesucht und dürfte in geeigneten Lebensräumen, vor allem Streuwiesen und Flachmooren, doch weiter verbreitet sein. Wie der Fund aus Thalgau zeigt, kommt die Art aber auch im Siedlungsraum unter geeigneten Bedingungen vor. Möglicherweise tritt C. phasianipennella in Salzburg in zwei Generationen auf, Imagines sind jedenfalls aus den Monaten Mai, sowie Juli bis Oktober bekannt.

Nachbarfaunen

Huemer (2013) meldet die Art aus allen österreichischen Bundesländern mit Ausnahme von Osttirol. In Oberösterreich kommt C. phasianipennella in allen drei Landesteilen vor, im Allgemeinen aber einzeln und selten (Klimesch 1990). Rezente Funde sind zudem aus allen vier Naturräumen von Bayern bekannt (Haslberger & Segerer 2016).

Biologie und Gefährdung

Über die Biologie der Imagines liegen aus Salzburg keinerlei Daten vor. Auch die Raupen wurden bisher nicht gefunden, kommen nach Literaturangaben aber an verschiedensten Pflanzen, wie Knöterichgewächsen, Gänsefußgewächsen, Gilbweiderich und Blutweiderich (Lythrum salicaria) vor. Die meisten dieser Pflanzen gedeihen bevorzugt an Feuchtstandorten, besonders Streuwiesen und Flach-Mooren, aber auch auf mageren Wiesen. Erstere sind in Salzburg zwar durchaus noch verbreitet, aber sehr fragmentiert, weshalb C. phasianipennella auf Grund der vermuteten Bindung an solche Biotope als potentiell bedroht betrachtet wird.

Weiterführende Informationen

Allgemeine Informationen und Hilfe:

Naturkundliche Gesellschaft

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Über das SALZBURGWIKI-Projekt Fauna und Flora
Das SALZBURGWIKI-Projekt Fauna und Flora möchte eine Übersicht über alle Pflanzen-, Pilz- und Tierarten des Landes Salzburg erstellen. Wer eine Art beschreiben will, kann sich die hier hinterlegte Formatvorlage kopieren und für einen neuen Artikel verwenden. Im Abschnitt "Material und Methoden" wird erklärt, wann deutsche und wann lateinische Namen als Artikelnamen verwendet werden sollen.

Quellen

  • Embacher, G., P. Gros, M.E. Kurz, M.A.Kurz & C. Zeller-Lukashort 2011: Die Schmetterlinge des Landes Salzburg. Teil I: Systematisches Verzeichnis mit Verbreitungsangaben für die geologischen Zonen des Landes (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen aus dem Haus der Natur 19: 3-87.
  • Kurz, M. A. & M. E. Kurz 2000–2013. Naturkundliches Informationssystem. – URL: http://www.nkis.info [online 13 Juni 2013].