Wallfahrtskirche Maria Mühlberg (Waging): Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Maria Mühlberg''' ist eine Wallfahrtskirche in der Gemeinde [[Waging am See]] im [[Rupertiwinkel]] in [[Bayern]].  
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Die '''Wallfahrtskirche Maria Mühlberg''' ist eine Wallfahrtskirche in der Gemeinde [[Waging am See]] im [[Rupertiwinkel]] in [[Bayern]] ([[Deutschland]]).  
  
 
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Sie steht auf dem höchsten Punkt des Mühlbergs, der eine hervorragende Aussicht vor allem auf den Waginger See bietet. Maria Mühlberg gehörte zu den bedeutendsten Wallfahrtsstätten im weiten Umkreis und wird auch heute noch von vielen Wallfahrern aufgesucht. Im Inneren der Kirche sind etwa 390 Votivtafeln aus der Zeit von [[1670]] bis heute angebracht.
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Sie steht auf dem höchsten Punkt des Mühlbergs, der eine hervorragende Aussicht vor allem auf den [[Waginger See]] bietet. Maria Mühlberg gehörte zu den bedeutendsten Wallfahrtsstätten im weiten Umkreis und wird auch heute noch von vielen Wallfahrern aufgesucht. Im Inneren der Kirche sind etwa 390 [[Votivtafel]]n aus der Zeit von [[1670]] bis heute angebracht.
  
 
==Geschichte==
 
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Ein Andachtsbild (Kupferstich) mit der Darstellung des Gnadenbildes der [[Benediktinerabtei Ettal]] in Bayern (eine sitzende Madonna) wurde von einer Wallfahrt von dort mitgebracht und auf dem Mühlberg an einem Birnbaum aufgehängt. Um [[1669]] begann die Verehrung dieses Bildes durch die Bevölkerung, welche eine kleine hölzerne Kapelle errichtete. Das [[Salzburger Konsistorium]] beauftragte [[1670]] den [[Laufen]]er Stiftsdekan Georg Paris [[Ciurletti]] von Lerchen mit der Erstellung eines Gutachtens über die neu entstehende Gnadenstätte. Ciurletti stand der Mühlberger Wallfahrt nicht positiv gegenüber. Er hatte nämlich mit der [[Wallfahrtskirche Maria Bühel]] selbst eine neue Wallfahrtskirche etabliert und wollte innerhalb des Dekanates Laufen keine weitere Gnadenstätte entstehen lassen, die Maria Bühel Konkurrenz hätte machen können.
  
Ein Andachtsbild (Kupferstich) mit der Darstellung des Gnadenbildes von Kloster Ettal in Bayern (eine sitzende Madonna) wurde von einer Wallfahrt von dort mitgebracht und auf dem Mühlberg an einem Birnbaum aufgehängt. Um [[1669]] begann die Verehrung dieses Bildes durch die Bevölkerung, welche eine kleine hölzerne Kapelle errichtete. Das [[Salzburger Konsistorium]] beauftragte [[1670]] den Laufener Stiftsdekan Georg Paris [[Ciurletti]] von Lerchen mit der Erstellung eines Gutachtens über die neu entstehende Gnadenstätte. Ciurletti stand der Mühlberger Wallfahrt nicht positiv gegenüber. Er hatte nämlich mit der [[Wallfahrtskirche Maria Bühel]] selbst eine neue Wallfahrtskirche etabliert und wollte innerhalb des Dekanates Laufen keine weitere Gnadenstätte entstehen lassen, die Maria Bühel Konkurrenz hätte machen können.
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Mit Bittschriften wandte sich daraufhin die Waginger Bevölkerung an das Konsistorium, um die Genehmigung für ein regelrechtes Wallfahrtsgeschehen zu erhalten. Auf einer Reise nach [[München]] weilte der Salzburger [[Fürsterzbischof]] [[Max Gandolf von Kuenburg]] am [[20. Juli]] [[1671]] in Waging. Die Bürgerschaft brachte ihr Anliegen vor und der Fürsterzbischof nahm daraufhin persönlich die Kapelle und die dort betenden Gläubigen in Augenschein. Er genehmigte den Kult, ordnete die Erfassung der Mirakel an und ließ eine hölzerne Nachbildung des Ettaler Gnadenbildes anfertigen. Die Kapelle wurde zum Teil als Steinbau erneuert.  
 
 
Mit Bittschriften wandte sich daraufhin die Waginger Bevölkerung an das Konsistorium, um die Genehmigung für ein regelrechtes Wallfahrtsgeschehen zu erhalten. Auf einer Reise nach München weilte Erzbischof [[Max Gandolf von Kuenburg]] am [[20. Juli]] [[1671]] in Waging. Die Bürgerschaft brachte ihr Anliegen vor und der Erzbischof nahm daraufhin persönlich die Kapelle und die dort betenden Gläubigen in Augenschein. Er genehmigte den Kult, ordnete die Erfassung der Mirakel an und ließ eine hölzerne Nachbildung des Ettaler Gnadenbildes anfertigen. Die Kapelle wurde zum Teil als Steinbau erneuert.  
 
  
 
Die jährlich ansteigende Zahl von Wallfahrern führte schließlich zum Bau einer Wallfahrtskirche im Jahre [[1709]]. Der Hochaltar war als geschnitzter freistehender Birnbaum gestaltet, in dessen Krone das Gnadenbild angebracht war. Bereits [[1712]] wurde die Kirche nach Westen erweitert und der barocke Dachreiter errichtet.  
 
Die jährlich ansteigende Zahl von Wallfahrern führte schließlich zum Bau einer Wallfahrtskirche im Jahre [[1709]]. Der Hochaltar war als geschnitzter freistehender Birnbaum gestaltet, in dessen Krone das Gnadenbild angebracht war. Bereits [[1712]] wurde die Kirche nach Westen erweitert und der barocke Dachreiter errichtet.  
  
Im ausgehenden [[18. Jahrhundert]] begann der Niedergang der Wallfahrt. Viele der Votivgaben wurden auf erzbischöfliche Weisung hin entfernt. Im Jahr [[1858]] trug man den barocken Birnbaum-Altar ab und ersetzte ihn durch den noch heute vorhandenen schlichten Altar: Unter einem Maria-Hilf-Gemälde steht eine Monstranz ([[1774]]) in Form eines Birnbaums  mit dem kleinen Gnadenbild (Kupferstich) im Zentrum. Auf einigen der 390 erhaltenen Votivbilder ist der alte Altar in Form eines Birnbaums dargestellt.
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Im ausgehenden [[18. Jahrhundert]] begann der Niedergang der Wallfahrt. Viele der Votivgaben wurden auf erzbischöfliche Weisung hin entfernt. Im Jahr [[1858]] trug man den [[barock]]en Birnbaum-Altar ab und ersetzte ihn durch den noch heute vorhandenen schlichten Altar: Unter einem Maria-Hilf-Gemälde steht eine Monstranz ([[1774]]) in Form eines Birnbaums  mit dem kleinen Gnadenbild (Kupferstich) im Zentrum. Auf einigen der 390 erhaltenen Votivbilder ist der alte Altar in Form eines Birnbaums dargestellt.
  
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==Bildergalerie==
 
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Datei:Altarbild in Maria Mühlberg, Altarbild Monstranz in Form eines Birnbaumes.jpg|Altarbild in Maria Mühlberg, Altarbild: Monstranz in Form eines Birnbaumes
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Datei:Votivtafel in Maria Mühlberg aus Laufen an der Salzach vom Jahr 1858.jpg|Votivtafel in Maria Mühlberg aus [[Laufen an der Salzach]] vom Jahr [[1858]]
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Datei:Unterseite der Empore von Maria Mühlberg ist mit Votivtafeln bedeckt.jpg|Unterseite der Empore von Maria Mühlberg ist mit Votivtafeln bedeckt
 
Datei:Votivbilder in Maria Mühlberg, rechte Kirchenseite.jpg|Votivbilder in Maria Mühlberg, rechte Kirchenseite
 
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Datei:Ausblick von St. Rupert in Gaden zur benachbarten Wallfahrtskirche Maria Mühlberg.jpg|Ausblick von der [[Filialkirche St. Rupert in Gaden]] zur benachbarten Wallfahrtskirche Maria Mühlberg
 
Datei:Ausblick von St. Rupert in Gaden zur benachbarten Wallfahrtskirche Maria Mühlberg.jpg|Ausblick von der [[Filialkirche St. Rupert in Gaden]] zur benachbarten Wallfahrtskirche Maria Mühlberg
Datei:Nordpanorama von Maria Mühlberg aus.jpg|Nordpanorama von Maria Mühlberg aus, an der rechten Seite reicht der Blick bis zu den Bergen um die Stadt Salzburg
 
 
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=== weitere Bilder ===
==Quelle==
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==Quellen==
* Landkreis Traunstein (Hg.): Heimatbuch des Landkreises Traunstein, Band 5, Der nördliche Rupertiwinkel, Trostberg 1990
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* [[Landkreis Traunstein]] (Hg.): ''Heimatbuch des Landkreises Traunstein'', Band 5, Der nördliche Rupertiwinkel, Trostberg 1990
 
* [[Andreas Hirsch]], Bad Reichenhall, Artikelgestaltung.
 
* [[Andreas Hirsch]], Bad Reichenhall, Artikelgestaltung.
  
 
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{{SORTIERUNG: Maria Mühlberg (Waging), Wallfahrtskirche}}
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[[Kategorie:Kirche (Bauwerk)]]
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[[Kategorie:Katholische Kirche (Bauwerk)]]
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[[Kategorie:Wallfahrtskirche]]
 
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[[Kategorie:Wallfahrt]]
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[[Kategorie:Bayern]]
 
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[[Kategorie:Ausflugsziel]]
 
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[[Kategorie:Aussichtspunkt]]

Aktuelle Version vom 17. Januar 2025, 18:08 Uhr

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Wallfahrtskirche Maria Mühlberg in Waging
Wallfahrtskirche Maria Mühlberg, Innenansicht
Altarbild, eine Monstranz in Form eines Birnbaumes

Die Wallfahrtskirche Maria Mühlberg ist eine Wallfahrtskirche in der Gemeinde Waging am See im Rupertiwinkel in Bayern (Deutschland).

Lage

Sie steht auf dem höchsten Punkt des Mühlbergs, der eine hervorragende Aussicht vor allem auf den Waginger See bietet. Maria Mühlberg gehörte zu den bedeutendsten Wallfahrtsstätten im weiten Umkreis und wird auch heute noch von vielen Wallfahrern aufgesucht. Im Inneren der Kirche sind etwa 390 Votivtafeln aus der Zeit von 1670 bis heute angebracht.

Geschichte

Ein Andachtsbild (Kupferstich) mit der Darstellung des Gnadenbildes der Benediktinerabtei Ettal in Bayern (eine sitzende Madonna) wurde von einer Wallfahrt von dort mitgebracht und auf dem Mühlberg an einem Birnbaum aufgehängt. Um 1669 begann die Verehrung dieses Bildes durch die Bevölkerung, welche eine kleine hölzerne Kapelle errichtete. Das Salzburger Konsistorium beauftragte 1670 den Laufener Stiftsdekan Georg Paris Ciurletti von Lerchen mit der Erstellung eines Gutachtens über die neu entstehende Gnadenstätte. Ciurletti stand der Mühlberger Wallfahrt nicht positiv gegenüber. Er hatte nämlich mit der Wallfahrtskirche Maria Bühel selbst eine neue Wallfahrtskirche etabliert und wollte innerhalb des Dekanates Laufen keine weitere Gnadenstätte entstehen lassen, die Maria Bühel Konkurrenz hätte machen können.

Mit Bittschriften wandte sich daraufhin die Waginger Bevölkerung an das Konsistorium, um die Genehmigung für ein regelrechtes Wallfahrtsgeschehen zu erhalten. Auf einer Reise nach München weilte der Salzburger Fürsterzbischof Max Gandolf von Kuenburg am 20. Juli 1671 in Waging. Die Bürgerschaft brachte ihr Anliegen vor und der Fürsterzbischof nahm daraufhin persönlich die Kapelle und die dort betenden Gläubigen in Augenschein. Er genehmigte den Kult, ordnete die Erfassung der Mirakel an und ließ eine hölzerne Nachbildung des Ettaler Gnadenbildes anfertigen. Die Kapelle wurde zum Teil als Steinbau erneuert.

Die jährlich ansteigende Zahl von Wallfahrern führte schließlich zum Bau einer Wallfahrtskirche im Jahre 1709. Der Hochaltar war als geschnitzter freistehender Birnbaum gestaltet, in dessen Krone das Gnadenbild angebracht war. Bereits 1712 wurde die Kirche nach Westen erweitert und der barocke Dachreiter errichtet.

Im ausgehenden 18. Jahrhundert begann der Niedergang der Wallfahrt. Viele der Votivgaben wurden auf erzbischöfliche Weisung hin entfernt. Im Jahr 1858 trug man den barocken Birnbaum-Altar ab und ersetzte ihn durch den noch heute vorhandenen schlichten Altar: Unter einem Maria-Hilf-Gemälde steht eine Monstranz (1774) in Form eines Birnbaums mit dem kleinen Gnadenbild (Kupferstich) im Zentrum. Auf einigen der 390 erhaltenen Votivbilder ist der alte Altar in Form eines Birnbaums dargestellt.

180° Nord-Panorama von Maria Mühlberg in Waging am See

Bildergalerie

weitere Bilder

 Wallfahrtskirche Maria Mühlberg (Waging) – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI

Quellen

  • Landkreis Traunstein (Hg.): Heimatbuch des Landkreises Traunstein, Band 5, Der nördliche Rupertiwinkel, Trostberg 1990
  • Andreas Hirsch, Bad Reichenhall, Artikelgestaltung.