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| + | * * [[Walburg Schobersberger]], ''Carl Mayr und sein Umkreis'', in: ''Henndorf am Wallersee.'' Herausgegeben von [[Alfred Stefan Weiß]], [[Karl Ehrenfellner]] und [[Sabine Veits-Falk|Sabine Falk]]. Eigenverlag der Gemeinde Henndorf am Wallersee 1992. S. 351 ff. | ||
* Eduard Josef Wimmer, Neue Freie Presse vom 22. August 1936 | * Eduard Josef Wimmer, Neue Freie Presse vom 22. August 1936 | ||
| − | * [[Ernestine Hutter]], Carl und Richard Mayr: Sonderausstellung im Volkskundemuseum im Monatsschlössl in Hellbrunn vom 10. Mai bis 31. Oktober 2003; in salzburger museumsblätter, 64. Jahrgang, Nr. 5 (Mai 2003) | + | * [[Ernestine Hutter]], ''Carl und Richard Mayr: Sonderausstellung im Volkskundemuseum im Monatsschlössl in Hellbrunn vom 10. Mai bis 31. Oktober 2003''; in [[Salzburger Museumsblätter|salzburger museumsblätter]], 64. Jahrgang, Nr. 5 (Mai 2003) |
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Aktuelle Version vom 21. März 2024, 09:35 Uhr
Carl Mayr (* 5. November 1875 in der Stadt Salzburg; † 20. Oktober 1942 in Henndorf) war akademischer Maler und Trachtendesigner, der Schöpfer der "Henndorfer Tracht".
Leben
Carl Mayr war ein Sohn des Besitzers des Gablerbräu, Franz Mayr senior und der Maria, geborene Moser.
Er besuchte das Collegium Rupertinum und anschließend in das Privatpädagogikum Roder in Salzburg. Im Anschluss an die Gymnasialmatura rückte er als Einjährig-Freiwilliger zum Rainer-Regiment ein.
Nach einem kurzen Studium der Jurisprudenz besuchte Carl Mayr die Kunstgewerbeschule in Wien und die 1888 gegründete private Malschule von Prof. Heinrich Knirr (* 1863; † 1944) in München. Dort lernte er den Maler und Zeichner Alfred Kubin (* 1877; † 1959) kennen, mit dem er zeitlebens freundschaftlich verbunden war.
Nach seinem Studium war Carl Mayr zeitweise an der Wiener Staatsoper, später in Salzburg als Kostümbildner tätig.
1915 erwarb er zusammen mit seinem Bruder Richard den Caspar-Moser-Bräugasthof in Henndorf den er bis 1930 führte.
Carl Mayr baute Anfang der 1920erjahre das zum Bräugasthof gehörende Gartenhaus zu einer Villa aus (heute Hauptstraße Nr. 62) und legte dazu einen Garten an. Hier lebte er bis bis zu seinem Tod im Jahr 1942.
Für seinen Werdegang als Kostümbildner und Trachtendesigner dürften die historischen Kostümfeste wegweisend gewesen sein, die sein Onkel Caspar Moser veranstaltete.
Carl Mayr war der Schöpfer der Henndorfer Tracht und wohl überhaupt der Urheber der Trachtenmode der 1920er-Jahre.
Im Gegensatz zu dem 1910 gegründeten Landesausschuss zur "Erhaltung der Salzburger Eigenart in Tracht, Sitten und Gebräuchen" ging es Carl Mayr in seinen Entwürfen nicht um die Bewahrung und Wiederbelebung der alten Tracht, sondern um kreative Gestaltung. Er verwendete alte Schnitte, formte sie um und benützte Leinen als Werkstoff. Zunächst entwarf er die Kleidungsstücke für sich selbst, da er sich als auf dem Land lebender Städter weder städtisch noch bäuerlich kleiden wollte.
Für das "Henndorfer Dirndl" griff Carl Mayr auf den "Leib", mit aus gleichem Stoff eingesetzten Ärmeln, zurück (vorher bestand das Dirndlkostüm nur aus Rock, Hemd und Mieder).
Über die Bekleidungsfirma Lanz wurden seine Kreationen prägend für die Trachtenmode der 1920er-Jahre, die von den Stars der Salzburger Festspiele getragen und popularisiert wurde.
Vom Trachtendesign abgesehen, standen Stickereien, Collagen und Tapisserien im Zentrum seines künstlerischen Schaffens.
In Henndorf wurde der Carl-Mayr-Weg (Henndorf am Wallersee) nach ihm benannt.
Quellen
- * Walburg Schobersberger, Carl Mayr und sein Umkreis, in: Henndorf am Wallersee. Herausgegeben von Alfred Stefan Weiß, Karl Ehrenfellner und Sabine Falk. Eigenverlag der Gemeinde Henndorf am Wallersee 1992. S. 351 ff.
- Eduard Josef Wimmer, Neue Freie Presse vom 22. August 1936
- Ernestine Hutter, Carl und Richard Mayr: Sonderausstellung im Volkskundemuseum im Monatsschlössl in Hellbrunn vom 10. Mai bis 31. Oktober 2003; in salzburger museumsblätter, 64. Jahrgang, Nr. 5 (Mai 2003)
- Carl Zuckmayer, Als wärs ein Stück von mir.