| Zeile 1: |
Zeile 1: |
| | '''Donald Kahn''' (* [[4. August|4.]]<ref name= " DerStandard " >Der Standard, ''Donald Kahn wurde Salzburger Ehrenbürger'' [http://derstandard.at/1683966 (Ausgabe vom 7. Juni 2004).]</ref>/[[5. August|5.]]<ref name= " kirchen.net " > [http://www.kirchen.net/kirchenarchive/section.asp?sec=40&menuopt=archiv&apid=3719 www.kirchen.net (''ibu''): ''Ehrung: Hohe diözesane Auszeichnung für Donald Kahn''.]</ref> August [[1925]] New York, [[USA]]) ist Wahlsalzburger und ein bedeutender Kunstmäzen. | | '''Donald Kahn''' (* [[4. August|4.]]<ref name= " DerStandard " >Der Standard, ''Donald Kahn wurde Salzburger Ehrenbürger'' [http://derstandard.at/1683966 (Ausgabe vom 7. Juni 2004).]</ref>/[[5. August|5.]]<ref name= " kirchen.net " > [http://www.kirchen.net/kirchenarchive/section.asp?sec=40&menuopt=archiv&apid=3719 www.kirchen.net (''ibu''): ''Ehrung: Hohe diözesane Auszeichnung für Donald Kahn''.]</ref> August [[1925]] New York, [[USA]]) ist Wahlsalzburger und ein bedeutender Kunstmäzen. |
| − | ==Leben=== | + | ==Leben== |
| − | ===Unternehmer== | + | ===Unternehmer=== |
| − | Donald Kahn studierte an der New Yorker ''Columbia University'' und diente während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] in der US-Kriegsmarine. Anschließend arbeitete er im familieneigenen Verlags- und Medienhaus, dehnte es auf den Softwarebereich der Computerindustrie aus und besaß in den Jahren 1983-1991 eine große Druckerei-Gesellschaft mit Sitz in Florida. Während der 60er und 70er Jahre war er Partner verschiedener Beratungsunternehmen und bot Computerprogramme, Service und Systemdesign an. 1985 schrieb er ein PC-''Business''-Programm für größere Verlagshäuser – zu einer Zeit, in der Computer noch wenig bekannt waren.<ref name= " DerStandard " /><ref name= " bbs " >[[Gerti Krawanja]], ''Big big spender'', [http://www.echoonline.at/index.php?option=com_content&view=article&id=1423:big-big-spender&catid=30:leute&Itemid=59 echoonline.at vom 07. Oktober 2009.]</ref> | + | Donald Kahn studierte an der New Yorker ''Columbia University'' und diente während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] in der US-Kriegsmarine. Anschließend arbeitete er im familieneigenen Verlags- und Medienhaus, dehnte es auf den Softwarebereich der Computerindustrie aus und besaß in den Jahren 1983-1991 eine große Druckerei-Gesellschaft mit Sitz in Florida. Während der 1960er- und -70er-Jahre war er Partner verschiedener Beratungsunternehmen und bot Computerprogramme, Service und Systemdesign an. 1985 schrieb er ein PC-''Business''-Programm für größere Verlagshäuser – zu einer Zeit, in der Computer noch wenig bekannt waren.<ref name= " DerStandard " /><ref name= " bbs " >[[Gerti Krawanja]], ''Big big spender'', [http://www.echoonline.at/index.php?option=com_content&view=article&id=1423:big-big-spender&catid=30:leute&Itemid=59 echoonline.at vom 07. Oktober 2009.]</ref> |
| | | | |
| | Schon nachdem die Familie in Floridas Metropole Miami gezogen war, begegnete ihm die Muse bei den ersten Konzertbesuchen; von da an begann er, die dortigen Orchester zu unterstützen.<ref name= " bbs " /> Bereits in den 1960-iger Jahren war er ein bedeutender Kunstmäzen auf musikalischem Gebiet (Orchester, Oper) und die bildende Kunst (Museen).<ref name= " DerStandard " /><ref name= " bbs " /> | | Schon nachdem die Familie in Floridas Metropole Miami gezogen war, begegnete ihm die Muse bei den ersten Konzertbesuchen; von da an begann er, die dortigen Orchester zu unterstützen.<ref name= " bbs " /> Bereits in den 1960-iger Jahren war er ein bedeutender Kunstmäzen auf musikalischem Gebiet (Orchester, Oper) und die bildende Kunst (Museen).<ref name= " DerStandard " /><ref name= " bbs " /> |
| Zeile 12: |
Zeile 12: |
| | | | |
| | ===Salzburg=== | | ===Salzburg=== |
| − | Kahns Liebe zu Salzburg entstand an einem Weihnachtswochenende im Jahr 1977. Da erlebten Jeanne und er im Marmorsaal bei den Schlosskonzerten das Schubert-Quintett mit zwei Celli; das sei einer dieser „Magic Moments“ gewesen, die man nicht mehr vergisst. In weiterer Folge entstanden tiefe Freundschaften mit Salzburger Bürgern: den [[Gehmacher]]s, den [[Spängler]]s und vor allem der Mäzenin [[Johanna von Mierka]] (* 1920, † 2007). Die Kahns zogen von Miami nach London und Salzburg, und in Salzburg, wo sie eine entsprechende Mietwohnung in der Innenstadt bewohnen, schlugen sie 1985 ihren Hauptwohnsitz auf. Grund dieser Wohnsitzwahl waren vor allem die Salzburger Festspiele mit ihrem künstlerischen Angebot und gesellschaftlichen Glanz. Die Kahns sind eifrige Festspielbesucher. Die „Zauberflöte“ mit [[Christian Bösch]] als Papageno hat der Opernkenner in den Jahren 1978 bis 1986 sicher hunderte Male gesehen, besonders angetan hat es ihm auch Haydn. Gerne umgeben sich die Kahns mit Künstlern und den Spitzen der Gesellschaft – im Jahr 2003 folgte etwa der [[Großbritannien|britische]] Thronfolger Prince Charles ihrer Einladung zu den Festspielen. Bei alledem leben die Kahns aber sehr zurückgezogen und persönlich bescheiden.<ref name= " bbs " /> | + | Kahns Liebe zu Salzburg entstand an einem Weihnachtswochenende im Jahr 1977. Da erlebten Jeanne und er im Marmorsaal bei den Schlosskonzerten das Schubert-Quintett mit zwei Celli (D 956<ref>Vgl. den Wikipedia-Artikel [http://de.wikipedia.org/wiki/Streichquintett_(Schubert) "''Streichquintett (Schubert)"''.]</ref>); das sei einer dieser ''„Magic Moments“'' gewesen, die man nicht mehr vergisst. In weiterer Folge entstanden tiefe Freundschaften mit Salzburger Bürgern: den [[Gehmacher]]s, den [[Spängler]]s und vor allem der Mäzenin [[Johanna von Mierka]] (* 1920, † 2007). Die Kahns zogen von Miami nach London und Salzburg, und in Salzburg, wo sie eine entsprechende Mietwohnung in der Innenstadt bewohnen, schlugen sie 1985 ihren Hauptwohnsitz auf. Grund dieser Wohnsitzwahl waren vor allem die Salzburger Festspiele mit ihrem künstlerischen Angebot und gesellschaftlichen Glanz. Die Kahns sind eifrige Festspielbesucher. Die „Zauberflöte“ mit [[Christian Bösch]] als Papageno hat der Opernkenner in den Jahren 1978 bis 1986 sicher hunderte Male gesehen, besonders angetan hat es ihm auch Haydn. Gerne umgeben sich die Kahns mit Künstlern und den Spitzen der Gesellschaft – im Jahr 2003 folgte etwa der [[Großbritannien|britische]] Thronfolger Prince Charles ihrer Einladung zu den Festspielen. Bei alledem leben die Kahns aber sehr zurückgezogen und persönlich bescheiden.<ref name= " bbs " /> |
| | | | |
| | Donald Kahn ist auch Treuhänder der ''Austrian-American Foundation'', die auf [[Schloss Arenberg]] ihren Sitz hat oder hatte.<ref name= " bbs " /> | | Donald Kahn ist auch Treuhänder der ''Austrian-American Foundation'', die auf [[Schloss Arenberg]] ihren Sitz hat oder hatte.<ref name= " bbs " /> |
| Zeile 23: |
Zeile 23: |
| | ''„Es ist leicht zu sagen, Opern könne man billiger produzieren, doch wenn man sie einmal billiger erlebt hat, dann versteht man, warum sie nicht billiger produziert werden können.“'' – ''„Mehr Geld wäre nicht schlecht, damit ich der Stadt noch mehr geben kann.“''<ref name= " bbs " /> | | ''„Es ist leicht zu sagen, Opern könne man billiger produzieren, doch wenn man sie einmal billiger erlebt hat, dann versteht man, warum sie nicht billiger produziert werden können.“'' – ''„Mehr Geld wäre nicht schlecht, damit ich der Stadt noch mehr geben kann.“''<ref name= " bbs " /> |
| | | | |
| − | Donald Kahn hält er es mit dem großen amerikanischen Menschenfreund Andrew Carnegie (* 1835, † 1919), der einst sagte: ''„Der Mensch, der reich stirbt, stirbt in Schande.“''<ref name= " bbs " /><ref>Vgl. den [[Wikipedia]]-Artikel ''"Andrew Carnegie"'' [http://de.wikipedia.org/wiki/Andrew_Carnegie#Stiftungen deutsch]und [http://en.wikipedia.org/wiki/Andrew_Carnegie#On_wealth englisch.] (''"...the man who dies thus rich dies disgraced."'')</ref> | + | Donald Kahn hält er es mit dem großen amerikanischen Menschenfreund Andrew Carnegie (* 1835, † 1919), der einst sagte: ''„Der Mensch, der reich stirbt, stirbt in Schande.“''<ref name= " bbs " /><ref>Vgl. den Wikipedia-Artikel ''"Andrew Carnegie"'' [http://de.wikipedia.org/wiki/Andrew_Carnegie#Stiftungen deutsch]und [http://en.wikipedia.org/wiki/Andrew_Carnegie#On_wealth englisch.] (''"...the man who dies thus rich dies disgraced."'')</ref> |
| | | | |
| | ===Ehrungen=== | | ===Ehrungen=== |
| | (Auswahl) | | (Auswahl) |
| | * Im Jahr 2001 wurde Donald und Jeanne Kahn die österreichische Staatsbürgerschaft verliehen. | | * Im Jahr 2001 wurde Donald und Jeanne Kahn die österreichische Staatsbürgerschaft verliehen. |
| − | *Am [[2. Juni]] [[2004]] wurde ihm die [[Ehrenbürger der Stadt Salzburg|Ehrenbürgerschaft der Stadt Salzburg]] verliehen.<ref name= " DerStandard " /> | + | * Am [[2. Juni]] [[2004]] wurde Donald Kahn die [[Ehrenbürger der Stadt Salzburg|Ehrenbürgerschaft der Stadt Salzburg]] verliehen.<ref name= " DerStandard " /> |
| − | *In Würdigung der für das Mozartjahr 2006 beim Umbau der Großen Aula gewährten Unterstützung ernannte die Universität Salzburg Donald Kahn zum Ehrensenator.<ref name= " DerStandard " /> | + | * In Würdigung der für das Mozartjahr 2006 beim Umbau der Großen Aula gewährten Unterstützung ernannte die Universität Salzburg Donald Kahn zum Ehrensenator.<ref name= " DerStandard " /> |
| | * Für die großzügige Unterstützung bei der Anschaffung der neuen Müllner Barockorgel verlieh Erzbischof [[Alois Kothgasser]] dem Mäzen den ''Rupert- und Virgilorden in Großgold mit Stern''.<ref name= " kirchen.net " /> | | * Für die großzügige Unterstützung bei der Anschaffung der neuen Müllner Barockorgel verlieh Erzbischof [[Alois Kothgasser]] dem Mäzen den ''Rupert- und Virgilorden in Großgold mit Stern''.<ref name= " kirchen.net " /> |
| | | | |