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== Percht ==
 
== Percht ==
Diese mystische Göttin ist unter vielen Namen bekannt, im Alpenraum unter Percht, Berchta oder Berta. Der Legende nach wohnt sie im [[Holunderstrauch]]. Dieser wiederum hat seinen  Namen vom altdeutschen ''holuntar'' und bedeutet ''Baum der Frau Holle''. Auch in Orts- und Straßennamen findet sich die Percht wie beispielsweise in  ''Percht''oldsdorf, ''Bercht''esgarden (der 'Garten der Percht'), ''Holla''brunn (Brunnen der Holle), die ''Precht''lgasse und der Schwarzenbergplatz (Platz der schwarzen Percht) in [[Wien]];  im Wappen der [[oberösterreich]]ischen die Stadt Perg zeigt sogar die alten Farben der dreifaltigen Göttin (weiß, rot, schwarz).
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Diese mystische Göttin ist unter vielen Namen bekannt, im Alpenraum unter Percht, Berchta oder Berta. Der Legende nach wohnt sie im [[Holunder]]strauch. Dieser wiederum hat seinen  Namen vom altdeutschen ''holuntar'' und bedeutet ''Baum der Frau Holle''. Auch in Orts- und Straßennamen findet sich die Percht wie beispielsweise in  ''Percht''oldsdorf, ''Bercht''esgarden (der 'Garten der Percht'), ''Holla''brunn (Brunnen der Holle), die ''Precht''lgasse und der Schwarzenbergplatz (Platz der schwarzen Percht) in [[Wien]];  im Wappen der [[oberösterreich]]ischen die Stadt Perg zeigt sogar die alten Farben der dreifaltigen Göttin (weiß, rot, schwarz).
    
In Sagen tritt sie häuft im Zusammenhang mit toten Seelen auf oder holt die Seelen der Sterbenden zu sich. Als Wintergöttin tritt sie in den [[Raunacht|Raunächten]] zwischen [[25. Dezember]] und [[6. Jänner]] in  Erscheinung. Sie steigt von den Bergen ins Tal herunter, wo sie aufgrund ihres ausgeprägten Gerechtigkeitssinn nach dem Rechten sieht. Dabei greift sie auch zu drastischen Mittel und braust mit ihrem Wilden Heer wie ein Sturm durch das Land. Freche oder brutale Männer bestraft sie auf ihren Touren, reißt Zäune und Bäume nieder oder lässt Fenster zerspringen. Betrunkene erschreckt sie zu Tode oder stößt sie in den Straßengraben.
 
In Sagen tritt sie häuft im Zusammenhang mit toten Seelen auf oder holt die Seelen der Sterbenden zu sich. Als Wintergöttin tritt sie in den [[Raunacht|Raunächten]] zwischen [[25. Dezember]] und [[6. Jänner]] in  Erscheinung. Sie steigt von den Bergen ins Tal herunter, wo sie aufgrund ihres ausgeprägten Gerechtigkeitssinn nach dem Rechten sieht. Dabei greift sie auch zu drastischen Mittel und braust mit ihrem Wilden Heer wie ein Sturm durch das Land. Freche oder brutale Männer bestraft sie auf ihren Touren, reißt Zäune und Bäume nieder oder lässt Fenster zerspringen. Betrunkene erschreckt sie zu Tode oder stößt sie in den Straßengraben.
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Schiachperchten, auch Schiache Perchten genannt, sind mit meist dunklem Pelzwerk oder zotteliger Kleidung tierhaft verlarvte Burschen und Männer. Ihre Gesichtsmasken bestehen aus geschnitzten Larven, darunter auch solche von Fabelwesen, die  mit Schnabel oder beweglichem Kiefer ausgestattet sind. Holzlarven mit grob menschlichen Zügen und [[Vierhornziege|Bockshörnern]] findet man vom Salzburger [[Gasteinertal]] bis in den Balkan.  
 
Schiachperchten, auch Schiache Perchten genannt, sind mit meist dunklem Pelzwerk oder zotteliger Kleidung tierhaft verlarvte Burschen und Männer. Ihre Gesichtsmasken bestehen aus geschnitzten Larven, darunter auch solche von Fabelwesen, die  mit Schnabel oder beweglichem Kiefer ausgestattet sind. Holzlarven mit grob menschlichen Zügen und [[Vierhornziege|Bockshörnern]] findet man vom Salzburger [[Gasteinertal]] bis in den Balkan.  
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Eine zweite Gruppe der 'Schiachen Perchten' sind jene mit Teufelsmasken. Die einstigen Schiachperchtenläufe am Vorabend des St. Nikolaus-Tages, wie zum Beispiel in [[Rauris]], haben längst eine Wandlung zu einem „Neubrauch“ durchgemacht und sind zu [[Event]]s an jedem denk- und undenkbaren Ort mutiert, die nur noch wenig mit ihrem Ursprung zu tun haben.
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Eine zweite Gruppe der 'Schiachen Perchten' sind jene mit Teufelsmasken. Die einstigen Schiachperchtenläufe am Vorabend des St. Nikolaus-Tages, wie zum Beispiel in [[Rauris]], haben längst eine Wandlung zu einem "Neubrauch" durchgemacht und sind zu [[Event]]s an jedem denk- und undenkbaren Ort mutiert, die nur noch wenig mit ihrem Ursprung zu tun haben.
    
==Literatur==
 
==Literatur==
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* Kauer, Wolfgang: ''Frau Venus auf Wanderschaft.'' Ikonografischer Roman, Verlag Edition Innsalz, Ranshofen, 2015
 
* Kauer, Wolfgang: ''Frau Venus auf Wanderschaft.'' Ikonografischer Roman, Verlag Edition Innsalz, Ranshofen, 2015
 
* Kauer, Wolfgang: ''Felsbilder der Ostalpen - Das Erbe der Mondfrau.'' [[Verlag Anton Pustet]], Salzburg, 2017
 
* Kauer, Wolfgang: ''Felsbilder der Ostalpen - Das Erbe der Mondfrau.'' [[Verlag Anton Pustet]], Salzburg, 2017
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* [[Rainer Limpöck|Limpöck, Rainer]]: ''Berg der Mythen: Im Garten der Percht'', in ''[[Mythos Untersberg. Die 12 Mysterien des Wunderberges.]]'', Seite 132ff
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* Limpöck, Rainer: ''Berg der Berge. Rückkehr der Bergmutter Percht'', in ''[[Hoch und Heilig]]'', Seite 158ff
    
==Quellen==
 
==Quellen==
 
* Arthur Haberlandt: ''Taschenwörterbuch der Volkskunde Österreichs'', Österreichischer Bundesverlag für Unterricht, Wissenschaft und Kunst, Wien 1959
 
* Arthur Haberlandt: ''Taschenwörterbuch der Volkskunde Österreichs'', Österreichischer Bundesverlag für Unterricht, Wissenschaft und Kunst, Wien 1959
* Buch [[Verschwundene Bräuche]]
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* Buch ''[[Verschwundene Bräuche]]''
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* Buch ''[[Salzburger Brauch]]''
 
* [http://frauenwissen.at/goettinnenlexikon.php#percht frauenwissen.at/goettinnenlexikon]
 
* [http://frauenwissen.at/goettinnenlexikon.php#percht frauenwissen.at/goettinnenlexikon]