Raphael-Donner-Stiege: Unterschied zwischen den Versionen
K (Textersetzung - „http://anno.onb.ac.at/“ durch „https://anno.onb.ac.at/“) |
(+ Bild) |
||
| Zeile 1: | Zeile 1: | ||
| + | [[Datei:Raphael-Donner-Stiege Schloss Mirabell Sammlung Risch-Lau.jpg|thumb|Die Raphael-Donner-Stiege in einer Aufnahme in den [[1950er]]- oder [[1960er]]-Jahren.]] | ||
[[Datei:Marmorstiege.jpg|thumb|Die Marmorstiege]] | [[Datei:Marmorstiege.jpg|thumb|Die Marmorstiege]] | ||
| − | Die '''Raphael-Donner-Stiege'''<ref>Quellen: <br />[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=svb&datum=18960521&query=%22Raphael-Donner-Stiege%22&ref=anno-search&seite=2 ANNO], [[Salzburger Volksblatt]], Ausgabe vom 21. Mai 1896, Seite 2<br />[[Salzburg. Die schöne Stadt]], Seite 64;<br />[[Salzburg, die schönsten Seiten der Festspielstadt (Buch)]], Seite 69</ref> ist eine Stiege aus | + | Die '''Raphael-Donner-Stiege'''<ref>Quellen: <br />[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=svb&datum=18960521&query=%22Raphael-Donner-Stiege%22&ref=anno-search&seite=2 ANNO], [[Salzburger Volksblatt]], Ausgabe vom 21. Mai 1896, Seite 2<br />[[Salzburg. Die schöne Stadt]], Seite 64;<br />[[Salzburg, die schönsten Seiten der Festspielstadt (Buch)]], Seite 69</ref> ist eine Stiege aus künstlichem Marmor von [[Georg Raphael Donner]] im [[Schloss Mirabell]] in der [[Altstadt (rechtes Salzachufer)|rechtsseitigen Altstadt]] Salzburgs. |
== Geschichte == | == Geschichte == | ||
Die Marmorstiege - eine vom Erdgeschoß zum [[Marmorsaal (Schloss Mirabell)|Marmorsaal]] hinaufführende Prunkstiege - entstand nach Plänen des Hofarchitekten [[Lukas von Hildebrandt]] und wurde zwischen 1725 und 1727 im Auftrag von [[Fürsterzbischof]] [[Franz Anton Fürst Harrach]] während der zweiten Ausbauphase von [[Schloss Mirabell]] errichtet. | Die Marmorstiege - eine vom Erdgeschoß zum [[Marmorsaal (Schloss Mirabell)|Marmorsaal]] hinaufführende Prunkstiege - entstand nach Plänen des Hofarchitekten [[Lukas von Hildebrandt]] und wurde zwischen 1725 und 1727 im Auftrag von [[Fürsterzbischof]] [[Franz Anton Fürst Harrach]] während der zweiten Ausbauphase von [[Schloss Mirabell]] errichtet. | ||
| − | Echter [[Marmor]] ist in der sogenannten | + | Echter [[Marmor]] ist in der sogenannten Marmor-Stiege genannten Stiegen-Anlage nicht zu finden. Die Bezeichnung ist vielmehr abgeleitet von dem künstlerischen Konzept, durch perfekte flächendeckende Marmor-Imitationen, sowie umfassende Steinästhetik eine vorgebliche Herstellung aus echtem Marmor vorzutäuschen. Die künstlerische Gestaltung oblag auch mehreren Künstlern. |
Die Skulpturen in den seitlichen Nischen — diese sind aus echtem [[Untersberger Marmor]] — stammen von Georg Raphael Donner und aus seiner Werkstatt. Eine Beteiligung oder sogar Urheberschaft seines Bruders Matthäus Donner ist möglich, weil Georg Raphael Donner als erstes Auftragswerk [[1726]] einen Kaminofen für die [[Alte Residenz]] fertigte und sich [[1727]] in Wien aufhielt.<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sza&datum=18700318&seite=1 anno.onb.ac.at/Salzburger Zeitung, 18. März 1870, Die plastischen Kunstwerke der Raphael-Donner-Stiege im Schloss Mirabell, Teil I]</ref> <ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sza&datum=18700321&seite=1 anno.onb.ac.at/Salzburger Zeitung, 21. März 1870, Die plastischen Kunstwerke der Raphael-Donner-Stiege im Schloss Mirabell, Teil II]</ref> <ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sza&datum=18700322&seite=1 anno.onb.ac.at/Salzburger Zeitung, 22. März 1870, Die plastischen Kunstwerke der Raphael-Donner-Stiege im Schloss Mirabell, Teil III]</ref> | Die Skulpturen in den seitlichen Nischen — diese sind aus echtem [[Untersberger Marmor]] — stammen von Georg Raphael Donner und aus seiner Werkstatt. Eine Beteiligung oder sogar Urheberschaft seines Bruders Matthäus Donner ist möglich, weil Georg Raphael Donner als erstes Auftragswerk [[1726]] einen Kaminofen für die [[Alte Residenz]] fertigte und sich [[1727]] in Wien aufhielt.<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sza&datum=18700318&seite=1 anno.onb.ac.at/Salzburger Zeitung, 18. März 1870, Die plastischen Kunstwerke der Raphael-Donner-Stiege im Schloss Mirabell, Teil I]</ref> <ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sza&datum=18700321&seite=1 anno.onb.ac.at/Salzburger Zeitung, 21. März 1870, Die plastischen Kunstwerke der Raphael-Donner-Stiege im Schloss Mirabell, Teil II]</ref> <ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sza&datum=18700322&seite=1 anno.onb.ac.at/Salzburger Zeitung, 22. März 1870, Die plastischen Kunstwerke der Raphael-Donner-Stiege im Schloss Mirabell, Teil III]</ref> | ||
Version vom 27. November 2022, 17:15 Uhr
Die Raphael-Donner-Stiege[1] ist eine Stiege aus künstlichem Marmor von Georg Raphael Donner im Schloss Mirabell in der rechtsseitigen Altstadt Salzburgs.
Geschichte
Die Marmorstiege - eine vom Erdgeschoß zum Marmorsaal hinaufführende Prunkstiege - entstand nach Plänen des Hofarchitekten Lukas von Hildebrandt und wurde zwischen 1725 und 1727 im Auftrag von Fürsterzbischof Franz Anton Fürst Harrach während der zweiten Ausbauphase von Schloss Mirabell errichtet.
Echter Marmor ist in der sogenannten Marmor-Stiege genannten Stiegen-Anlage nicht zu finden. Die Bezeichnung ist vielmehr abgeleitet von dem künstlerischen Konzept, durch perfekte flächendeckende Marmor-Imitationen, sowie umfassende Steinästhetik eine vorgebliche Herstellung aus echtem Marmor vorzutäuschen. Die künstlerische Gestaltung oblag auch mehreren Künstlern.
Die Skulpturen in den seitlichen Nischen — diese sind aus echtem Untersberger Marmor — stammen von Georg Raphael Donner und aus seiner Werkstatt. Eine Beteiligung oder sogar Urheberschaft seines Bruders Matthäus Donner ist möglich, weil Georg Raphael Donner als erstes Auftragswerk 1726 einen Kaminofen für die Alte Residenz fertigte und sich 1727 in Wien aufhielt.[2] [3] [4]
Die berühmten Putti-Figuren, die Zier der ornamental geschwungenen Balustrade, sind aus echtem Marmor und stammen von Johann Franz Caspar, einem Schüler und Mitarbeiter Donners. Als Marmorierer sind die Gebrüder Balthasar Haggenmüller aus Wien und als Schöpfer des Bandlwerk-Stucks ist Jakob Gall verzeichnet.[5]
Man erreicht die Raphael-Donner-Stiege sowohl vom Mirabellgarten (links) kommend als auch durch den Innenhof vom Mirabellplatz (rechts) durch eine Glastüre.
Quelle
- Salzburgwiki, Schloss Mirabell
Einzelnachweise
- ↑ Quellen:
ANNO, Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 21. Mai 1896, Seite 2
Salzburg. Die schöne Stadt, Seite 64;
Salzburg, die schönsten Seiten der Festspielstadt (Buch), Seite 69 - ↑ anno.onb.ac.at/Salzburger Zeitung, 18. März 1870, Die plastischen Kunstwerke der Raphael-Donner-Stiege im Schloss Mirabell, Teil I
- ↑ anno.onb.ac.at/Salzburger Zeitung, 21. März 1870, Die plastischen Kunstwerke der Raphael-Donner-Stiege im Schloss Mirabell, Teil II
- ↑ anno.onb.ac.at/Salzburger Zeitung, 22. März 1870, Die plastischen Kunstwerke der Raphael-Donner-Stiege im Schloss Mirabell, Teil III
- ↑ Bundesdenkmalamt, Die Restaurierung der Marmorstiege von Schloss Mirabell in Salzburg, Juli 2009