Urstein: Unterschied zwischen den Versionen

Aus SALZBURGWIKI
Zur Navigation springen Zur Suche springen
K
K (Linkfix)
(7 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt)
Zeile 3: Zeile 3:
  
 
== Geografie ==
 
== Geografie ==
[[Datei:Urstein Konglomeratfels und Salzach in Puch bei Hallein 01.jpg|thumb|Der "Urstain" an der Salzach]]
 
 
Urstein befindet sich nordwestlich des Gemeindezentrums und gehört zur Ortschaft [[Puch (Puch bei Hallein)|Puch]] (als eine der drei Ortschaften der Gemeinde). Eine genaue Umrissdefinition besteht nicht. Allgemein zählt man zu Urstein das [[Schloss Urstein]], das [[Gewerbegebiet Urstein]] und ein Standort der [[Fachhochschule Salzburg]]. In diesem Teil der Gemeinde ist auch der [[Wissenspark Salzburg-Urstein]] geplant. Auch befinden sich hier das [[Flusskraftwerk Urstein]] an der [[Salzach]] sowie die [[Autobahnanschlussstelle Puch-Urstein]] ([[Tauernautobahn]]-Anschlussstelle Nr. 11.
 
Urstein befindet sich nordwestlich des Gemeindezentrums und gehört zur Ortschaft [[Puch (Puch bei Hallein)|Puch]] (als eine der drei Ortschaften der Gemeinde). Eine genaue Umrissdefinition besteht nicht. Allgemein zählt man zu Urstein das [[Schloss Urstein]], das [[Gewerbegebiet Urstein]] und ein Standort der [[Fachhochschule Salzburg]]. In diesem Teil der Gemeinde ist auch der [[Wissenspark Salzburg-Urstein]] geplant. Auch befinden sich hier das [[Flusskraftwerk Urstein]] an der [[Salzach]] sowie die [[Autobahnanschlussstelle Puch-Urstein]] ([[Tauernautobahn]]-Anschlussstelle Nr. 11.
  
 
== Name ==
 
== Name ==
 
Der Name ''Urstein'' (auch ''Urstain'') ist eine alte, in örtlichen Chroniken und Dokumenten <ref> [http://mapire.eu/de/map/schmittsche-karte/?bbox=1453122.07811357%2C6059778.55865701%2C1460765.7809420877%2C6063017.577730595&layers=osm%2C89 1. Schmitt'sche Karte von Südwestdeutschland aus dem Jahr 1797]  
 
Der Name ''Urstein'' (auch ''Urstain'') ist eine alte, in örtlichen Chroniken und Dokumenten <ref> [http://mapire.eu/de/map/schmittsche-karte/?bbox=1453122.07811357%2C6059778.55865701%2C1460765.7809420877%2C6063017.577730595&layers=osm%2C89 1. Schmitt'sche Karte von Südwestdeutschland aus dem Jahr 1797]  
2. [[Franziszäischer Kataster]]: [http://mapire.eu/de/map/secondsurvey/?bbox=1453122.07811357%2C6059778.55865701%2C1460765.7809420877%2C6063017.577730595&layers=osm%2C5%2C42  Landesaufnahme für Salzburg, 1806 - 1867]</ref> belegte historische Flurbezeichnung, dessen Herkunft nicht überliefert ist.  
+
2. [[Franziszeischer Kataster]]: [http://mapire.eu/de/map/secondsurvey/?bbox=1453122.07811357%2C6059778.55865701%2C1460765.7809420877%2C6063017.577730595&layers=osm%2C5%2C42  Landesaufnahme für Salzburg, 1806 - 1867]</ref> belegte historische Bezeichnung, deren Herkunft nicht überliefert ist. Ob es sich auch um einen Flurnamen handelt, konnte quellenmäßig noch nicht belegt werden.  
  
 
== Geologie ==
 
== Geologie ==
[[Datei:Urstein Konglomeratfels und Salzach in Puch bei Hallein 02.jpg|thumb|200px|[[Konglomerat]]]]
 
 
Der Hügel oder Felssporn, auf dem Schloss Urstein steht, stammt aus einer der Zwischeneiszeiten und besteht aus [[Konglomerat]] (''Torrener Nagelfluh''<ref>Quelle Lukas Bickel, Christopher Lüthgens, Johanna Lomax, Markus Fiebig: ''The timing of the penultimate glaciation in the northern Alpine Foreland: new insights from luminescence dating'', 2015, Seite 540, in [https://www.sciencedirect.com/journal/proceedings-of-the-geologists-association www.sciencedirect.com], pdf von Prof. Dr. [[Bernhard Salcher]] an [[Benutzer:Peter Krackowizer|Peter]]</ref>.
 
Der Hügel oder Felssporn, auf dem Schloss Urstein steht, stammt aus einer der Zwischeneiszeiten und besteht aus [[Konglomerat]] (''Torrener Nagelfluh''<ref>Quelle Lukas Bickel, Christopher Lüthgens, Johanna Lomax, Markus Fiebig: ''The timing of the penultimate glaciation in the northern Alpine Foreland: new insights from luminescence dating'', 2015, Seite 540, in [https://www.sciencedirect.com/journal/proceedings-of-the-geologists-association www.sciencedirect.com], pdf von Prof. Dr. [[Bernhard Salcher]] an [[Benutzer:Peter Krackowizer|Peter]]</ref>.
  
Die [[Ursteiner Au]] wird für den Schotterabbau genutzt.
+
Die Ursteiner Au wird für den Schotterabbau genutzt.
 
* [[Salzburger Sand- und Kieswerke GmbH]]
 
* [[Salzburger Sand- und Kieswerke GmbH]]
 
: 180&nbsp;000 m³ Schotter aus Teilflächen und 3,1 ha Kiesabbaufläche, alte Flächen aufgefüllt bis [[1989]]
 
: 180&nbsp;000 m³ Schotter aus Teilflächen und 3,1 ha Kiesabbaufläche, alte Flächen aufgefüllt bis [[1989]]
  
In der Ursteiner Au befand sich die [[Hausmülldeponie Urstein]], die als Altlast geklärt ist. Auf dieser wurde von 1971 bis 1977 Hausmüll sowie in geringem Ausmaß auch Bauschutt, Aushubmaterial und Klärschlamm einer papiererzeugenden Fabrik abgelagert.  
+
In der Ursteiner Au befand sich die Hausmülldeponie Urstein, die als Altlast geklärt ist. Auf dieser wurde von 1971 bis 1977 Hausmüll sowie in geringem Ausmaß auch Bauschutt, Aushubmaterial und Klärschlamm einer papiererzeugenden Fabrik abgelagert.  
 
[[Datei:Urstein 2008 und 11 Jahre später Kopie.jpg|thumb|Vergleich: Urstein 2008 und 2019, Collage ]]
 
[[Datei:Urstein 2008 und 11 Jahre später Kopie.jpg|thumb|Vergleich: Urstein 2008 und 2019, Collage ]]
  
 
== Ökologie ==
 
== Ökologie ==
Zu den gefährdeten Säugetierarten zählen die [[Spitzmaus]] und der [[Biber]], die im Bereich der Ursteiner Au anzutreffen sind.  Auch der potentiell gefährdete [[Graureiher]] lebt in der Ursteiner Au.
+
Zu den gefährdeten Säugetierarten zählen die Spitzmaus und der [[Biber]], die im Bereich der Ursteiner Au anzutreffen sind.  Auch der potentiell gefährdete [[Graureiher]] lebt in der Ursteiner Au.
  
== Landschaftsschutzgebiet ==
+
== Landschaftsschutzgebiete ==
Das [[Landschaftsschutzgebiet Urstein]] mit 99,90 ha umfasst die Auwälder an beiden Seiten des [[Salzach]]-Stausees beim Flusskraftwerk Urstein. Es umfasst alte Baggerteiche im Aubereich, Auwaldstreifen, Gebüschgruppen, Wiesen, einen Schloßhügel und eine Schlossallee. Der große Abwechslungsreichtum der Landschaft sorgt für einen hohen Erholungswert. Die Gemeinde Puch hat im Aubereich außerdem einen Anteil am [[Landschaftsschutzgebiet Salzburg-Süd|Landschaftsschutzgebiet Salzburg–Süd]].
+
Das [[Landschaftsschutzgebiet Urstein]] (südlich von [[Schloss Urstein]]) mit 99,90 ha umfasst die Auwälder an beiden Seiten des [[Salzach]]-Stausees beim Flusskraftwerk Urstein. Es umfasst alte Baggerteiche im Aubereich, Auwaldstreifen, Gebüschgruppen, Wiesen, einen Schloßhügel und eine Schlossallee. Der große Abwechslungsreichtum der Landschaft sorgt für einen hohen Erholungswert.  
 +
 
 +
Die Gemeinde Puch hat mit der Au nördlich von Schloss Urstein einen Anteil am [[Landschaftsschutzgebiet Salzburg-Süd|Landschaftsschutzgebiet Salzburg–Süd]].
  
 
== Verkehr ==
 
== Verkehr ==
Zeile 41: Zeile 41:
 
* [https://www.salzburg.gv.at/bauenwohnen_/Documents/rp_tennengau_strukturanalyse.pdf Regionalprogramm Tennengau]  
 
* [https://www.salzburg.gv.at/bauenwohnen_/Documents/rp_tennengau_strukturanalyse.pdf Regionalprogramm Tennengau]  
 
* [http://www.puchbeihallein.gv.at/Unsere_Gemeinde/Wissenswertes/Zahlen_Fakten www.puchbeihallein.gv.at]
 
* [http://www.puchbeihallein.gv.at/Unsere_Gemeinde/Wissenswertes/Zahlen_Fakten www.puchbeihallein.gv.at]
* [[SAGIS]]
+
* {{Quelle SAGIS}}
==== Einzelnachweise ====
+
== Einzelnachweise ==
 
<references/>
 
<references/>
  

Version vom 19. November 2021, 20:25 Uhr

im Vordergrund Urstein, im Hintergrund der Halleiner Stadtteil Taxach-Rif

Urstein ist ein Ortsteil der Tennengauer Gemeinde Puch bei Hallein.

Geografie

Urstein befindet sich nordwestlich des Gemeindezentrums und gehört zur Ortschaft Puch (als eine der drei Ortschaften der Gemeinde). Eine genaue Umrissdefinition besteht nicht. Allgemein zählt man zu Urstein das Schloss Urstein, das Gewerbegebiet Urstein und ein Standort der Fachhochschule Salzburg. In diesem Teil der Gemeinde ist auch der Wissenspark Salzburg-Urstein geplant. Auch befinden sich hier das Flusskraftwerk Urstein an der Salzach sowie die Autobahnanschlussstelle Puch-Urstein (Tauernautobahn-Anschlussstelle Nr. 11.

Name

Der Name Urstein (auch Urstain) ist eine alte, in örtlichen Chroniken und Dokumenten [1] belegte historische Bezeichnung, deren Herkunft nicht überliefert ist. Ob es sich auch um einen Flurnamen handelt, konnte quellenmäßig noch nicht belegt werden.

Geologie

Der Hügel oder Felssporn, auf dem Schloss Urstein steht, stammt aus einer der Zwischeneiszeiten und besteht aus Konglomerat (Torrener Nagelfluh[2].

Die Ursteiner Au wird für den Schotterabbau genutzt.

180 000 m³ Schotter aus Teilflächen und 3,1 ha Kiesabbaufläche, alte Flächen aufgefüllt bis 1989

In der Ursteiner Au befand sich die Hausmülldeponie Urstein, die als Altlast geklärt ist. Auf dieser wurde von 1971 bis 1977 Hausmüll sowie in geringem Ausmaß auch Bauschutt, Aushubmaterial und Klärschlamm einer papiererzeugenden Fabrik abgelagert.

Vergleich: Urstein 2008 und 2019, Collage

Ökologie

Zu den gefährdeten Säugetierarten zählen die Spitzmaus und der Biber, die im Bereich der Ursteiner Au anzutreffen sind. Auch der potentiell gefährdete Graureiher lebt in der Ursteiner Au.

Landschaftsschutzgebiete

Das Landschaftsschutzgebiet Urstein (südlich von Schloss Urstein) mit 99,90 ha umfasst die Auwälder an beiden Seiten des Salzach-Stausees beim Flusskraftwerk Urstein. Es umfasst alte Baggerteiche im Aubereich, Auwaldstreifen, Gebüschgruppen, Wiesen, einen Schloßhügel und eine Schlossallee. Der große Abwechslungsreichtum der Landschaft sorgt für einen hohen Erholungswert.

Die Gemeinde Puch hat mit der Au nördlich von Schloss Urstein einen Anteil am Landschaftsschutzgebiet Salzburg–Süd.

Verkehr

Gebäude

In Urstein befindet sich seit Sommer 2015 die neue Justizanstalt. Die Grundsteinlegung erfolgte im Herbst 2013.

Bilder

 Urstein – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI

Quellen

Einzelnachweise

  1. 1. Schmitt'sche Karte von Südwestdeutschland aus dem Jahr 1797 2. Franziszeischer Kataster: Landesaufnahme für Salzburg, 1806 - 1867
  2. Quelle Lukas Bickel, Christopher Lüthgens, Johanna Lomax, Markus Fiebig: The timing of the penultimate glaciation in the northern Alpine Foreland: new insights from luminescence dating, 2015, Seite 540, in www.sciencedirect.com, pdf von Prof. Dr. Bernhard Salcher an Peter