Caloptilia fidella: Unterschied zwischen den Versionen

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==Verbreitung, Lebensraum und Phänologie==
 
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''C. fidella'' wurde von Mitterberger (1909) am 20.8.1908 in der [[Josefiau]] in der [[Stadt Salzburg]] nachgewiesen (Zone Ia nach Embacher et al. 2011). Es ist dies der einzige Fund im Land, die Art ist seither verschollen. Auch eine Suche nach den charakteristischen Blattrollen der Raupen blieb bisher ergebnislos. Der Fundort liegt in rund 425 m Höhe, eine Beschreibung des Lebensraumes liegt nicht vor ([[Michael Kurz|Kurz]] & [[Marion Kurz|Kurz]]2014).
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''C. fidella'' wurde von Mitterberger (1909) am 20.8.1908 in der [[Josefiau]] in der [[Stadt Salzburg]] nachgewiesen (Zone Ia nach Embacher et al. 2011). Es war dies der einzige Fund im Land für über 100 Jahre, die Art war seither verschollen. Auch eine Suche nach den charakteristischen Blattrollen der Raupen blieb zunächst ergebnislos. Erst ab 2016 konnten diese dann mehrfach in der Aigner Au im Süden der [[Stadt Salzburg]], sowie in [[Thalgau]] (Zone I, [[Alpenvorland]] und [[Flyschzone]], nach Embacher et al. 2011) aufgefunden werden und auch die Zucht der Imago war erfolgreich (e.l. 3.9.2016). Letztere tritt in Salzburg also in den Monaten August und September auf und überwintert, die erwachsenen Raupen sind im August, die Puppen ebenfalls im August und September anzutreffen. Lebensraum der Art sind abwechslungsreiche Waldränder und Galeriewälder mit Beständen der Nahrungspflanze der Raupen. Die Höhenverbreitung der Art ist gering und im Land bisher nur von rund 420 bis 550 m dokumentiert (Kurz & Kurz 2020).
  
 
==Biologie und Gefährdung==
 
==Biologie und Gefährdung==
  
Biologie und Entwicklungsstadien von ''C. fidella'' sind in Salzburg unbekannt. Die Raupen leben an Hopfen (''[[Humulus lupulus]]'') und erzeugen bei ihrer Frasstätigkeit zunächst Blattminen und dann die für die Gattung typischen Blattrollen. Obwohl die Futterpflanze an Waldrändern in niedrigen Lagen nicht selten vorkommt, konnte ''C. fidella'' seit über 100 Jahren nicht mehr in Salzburg festgestellt werden. Die Ursache dafür ist unbekannt, weswegen eine Beurteilung einer eventuellen Gefährdung zur Zeit nicht möglich ist.
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Die Biologie der Imagines von ''C. fidella'' ist in Salzburg unbekannt. Die Raupen leben an Hopfen (''[[Humulus lupulus]]'') und erzeugen bei ihrer Frasstätigkeit zunächst Blattminen und dann die für die Gattung typischen Blattrollen. Durch die Spezialisierung auf eine einzige Nahrungspflanze vermeiden die Tiere direkte Konkurrenz zu anderen blattminierenden Schmetterlingen im selben Lebensraum, wie ''[[Caloptilia roscipennella]]'' (an ''[[Juglans regia]]''), ''[[Phyllocnistis unipunctella]]'' (an ''[[Populus nigra]]''), ''[Phyllonorycter lantanella]]'' (an ''Viburnum''-Arten) oder ''[[Leucoptera malifoliella]]'' (an ''Prunus'' oder ''Malus''). Obwohl die Futterpflanze an Waldrändern in niedrigen Lagen nicht selten vorkommt, konnte ''C. fidella'' bisher nur an wenigen Stellen in Salzburg festgestellt werden. Die Ursache dafür ist unbekannt, die Art wird vorerst aber als ungefährdet angesehen.
  
 
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*Kurz, M. A. & M. E. Kurz 2000–2014. Naturkundliches Informationssystem. – URL: http://www.nkis.info [online 18 Februar 2014].
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*Kurz, M. A. & M. E. Kurz 2000–2014. Naturkundliches Informationssystem. – URL: http://www.nkis.info [online 06 August 2020].
 
*Mitterberger, K. 1909. Verzeichnis der im Kronlande Salzburg bisher beobachteten Mikrolepidopteren (Kleinschmetterlinge). – In: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 49: 195-552.
 
*Mitterberger, K. 1909. Verzeichnis der im Kronlande Salzburg bisher beobachteten Mikrolepidopteren (Kleinschmetterlinge). – In: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 49: 195-552.
  
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Version vom 14. August 2020, 11:44 Uhr

Caloptilia fidella (Gracilaria fidella Reutti, 1853) ist eine Art aus der Ordnung Lepidoptera, Familie Gracillariidae.

Verbreitung, Lebensraum und Phänologie

C. fidella wurde von Mitterberger (1909) am 20.8.1908 in der Josefiau in der Stadt Salzburg nachgewiesen (Zone Ia nach Embacher et al. 2011). Es war dies der einzige Fund im Land für über 100 Jahre, die Art war seither verschollen. Auch eine Suche nach den charakteristischen Blattrollen der Raupen blieb zunächst ergebnislos. Erst ab 2016 konnten diese dann mehrfach in der Aigner Au im Süden der Stadt Salzburg, sowie in Thalgau (Zone I, Alpenvorland und Flyschzone, nach Embacher et al. 2011) aufgefunden werden und auch die Zucht der Imago war erfolgreich (e.l. 3.9.2016). Letztere tritt in Salzburg also in den Monaten August und September auf und überwintert, die erwachsenen Raupen sind im August, die Puppen ebenfalls im August und September anzutreffen. Lebensraum der Art sind abwechslungsreiche Waldränder und Galeriewälder mit Beständen der Nahrungspflanze der Raupen. Die Höhenverbreitung der Art ist gering und im Land bisher nur von rund 420 bis 550 m dokumentiert (Kurz & Kurz 2020).

Biologie und Gefährdung

Die Biologie der Imagines von C. fidella ist in Salzburg unbekannt. Die Raupen leben an Hopfen (Humulus lupulus) und erzeugen bei ihrer Frasstätigkeit zunächst Blattminen und dann die für die Gattung typischen Blattrollen. Durch die Spezialisierung auf eine einzige Nahrungspflanze vermeiden die Tiere direkte Konkurrenz zu anderen blattminierenden Schmetterlingen im selben Lebensraum, wie Caloptilia roscipennella (an Juglans regia), Phyllocnistis unipunctella (an Populus nigra), [Phyllonorycter lantanella]] (an Viburnum-Arten) oder Leucoptera malifoliella (an Prunus oder Malus). Obwohl die Futterpflanze an Waldrändern in niedrigen Lagen nicht selten vorkommt, konnte C. fidella bisher nur an wenigen Stellen in Salzburg festgestellt werden. Die Ursache dafür ist unbekannt, die Art wird vorerst aber als ungefährdet angesehen.

Weiterführende Informationen

Allgemeine Informationen und Hilfe:

Naturkundliche Gesellschaft

Logo nkis.jpg


Projekt: Fauna und Flora von Salzburg

Weitere Bilder

 Caloptilia fidella – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Quellen

  • Kurz, M. A. & M. E. Kurz 2000–2014. Naturkundliches Informationssystem. – URL: http://www.nkis.info [online 06 August 2020].
  • Mitterberger, K. 1909. Verzeichnis der im Kronlande Salzburg bisher beobachteten Mikrolepidopteren (Kleinschmetterlinge). – In: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 49: 195-552.