Krumltal: Unterschied zwischen den Versionen
K (Textersetzung - „Kategorie:Wissenschaft Kategorie:Naturwissenschaft Kategorie:Geografie“ durch „Kategorie:Wissenschaft Kategorie:Geografie“) |
(ergänzt) |
||
| Zeile 3: | Zeile 3: | ||
[[Datei:Krumltal 18.jpg|thumb|Wandern im Krumltal. Auch bei Regenschauern interessant]] | [[Datei:Krumltal 18.jpg|thumb|Wandern im Krumltal. Auch bei Regenschauern interessant]] | ||
Das '''Krumltal''' - auch ''in der Kruml'' genannt - ist ein Seitental des [[Hüttwinkltal]]s im Gemeindegebiet von [[Rauris]] im [[Pinzgau]]. | Das '''Krumltal''' - auch ''in der Kruml'' genannt - ist ein Seitental des [[Hüttwinkltal]]s im Gemeindegebiet von [[Rauris]] im [[Pinzgau]]. | ||
| − | == | + | |
| + | ==Geografie == | ||
Das Krumltal zweigt zwischen [[Bucheben]] und [[Kolm-Saigurn]] beim Gasthof Lechnerhäusl vom Hüttwinkltal nach Westen ab. Es verläuft nördlich des [[Ritterkopf]]es in einem leichten Bogen nach Nordwesten. Der Talschluss liegt westlich des Ritterkopfes, östlich des [[Gamskarkogel]]s und nördlich des Kruml-Kees. Das Krumltal wird durch den [[Krumlbach]] entwässert, der in seinem Verlauf zwei sehenswerte Wasserfälle bildet, und ist ein beliebtes Wandergebiet. Die [[Bräualm]] bietet allen Wanderern eine almtypische Verköstigung. | Das Krumltal zweigt zwischen [[Bucheben]] und [[Kolm-Saigurn]] beim Gasthof Lechnerhäusl vom Hüttwinkltal nach Westen ab. Es verläuft nördlich des [[Ritterkopf]]es in einem leichten Bogen nach Nordwesten. Der Talschluss liegt westlich des Ritterkopfes, östlich des [[Gamskarkogel]]s und nördlich des Kruml-Kees. Das Krumltal wird durch den [[Krumlbach]] entwässert, der in seinem Verlauf zwei sehenswerte Wasserfälle bildet, und ist ein beliebtes Wandergebiet. Die [[Bräualm]] bietet allen Wanderern eine almtypische Verköstigung. | ||
| − | == | + | ==Bronzeschwert== |
Im Krumltal wurde [[1955]] von Peter Schwegel im Bereich der [[Rohrmoosalm]] am Westfuß des Ritterkopfes ein Bronzeschwert aus der Zeit um 1300 v. Chr. gefunden. Das Krumltal ist auch wegen seines [[Mineralien]]reichtums bekannt. Neben diesen kommt im Krumltal auch der [[Rauriser Naturstein]] vor. | Im Krumltal wurde [[1955]] von Peter Schwegel im Bereich der [[Rohrmoosalm]] am Westfuß des Ritterkopfes ein Bronzeschwert aus der Zeit um 1300 v. Chr. gefunden. Das Krumltal ist auch wegen seines [[Mineralien]]reichtums bekannt. Neben diesen kommt im Krumltal auch der [[Rauriser Naturstein]] vor. | ||
| + | |||
| + | == Bartgeier und Schmetterlinge == | ||
Gegenwärtig findet das Krumltal vor allem wegen der Nistplätze der [[Bartgeier]] in den Medien Erwähnung. Jungvögel dieser in den [[Hohe Tauern|Hohen Tauern]] einst heimischen, aber inzwischen ausgerotteten Vogelart wurden im Rahmen eines Wiederansiedelungsprogramms ''in der Kruml'' ausgesetzt, und im Jahr [[2010]] ist es erstmals einem Bartgeierpaar gelungen, ein Küken erfolgreich groß zu ziehen. | Gegenwärtig findet das Krumltal vor allem wegen der Nistplätze der [[Bartgeier]] in den Medien Erwähnung. Jungvögel dieser in den [[Hohe Tauern|Hohen Tauern]] einst heimischen, aber inzwischen ausgerotteten Vogelart wurden im Rahmen eines Wiederansiedelungsprogramms ''in der Kruml'' ausgesetzt, und im Jahr [[2010]] ist es erstmals einem Bartgeierpaar gelungen, ein Küken erfolgreich groß zu ziehen. | ||
Im Krumltal leben auch zahlreiche [[Schmetterling]]e, worauf schon [[Wilhelm Ritter von Arlt]] hingewiesen hat. Neben [[Lägerfluren]] wachsen [[Wollkratzdistel]]stauden, auch sie bieten Nahrung für mehrere Falterarten. | Im Krumltal leben auch zahlreiche [[Schmetterling]]e, worauf schon [[Wilhelm Ritter von Arlt]] hingewiesen hat. Neben [[Lägerfluren]] wachsen [[Wollkratzdistel]]stauden, auch sie bieten Nahrung für mehrere Falterarten. | ||
| + | |||
| + | == Kind wurde auf Kalb sitzend fotografiert == | ||
| + | Im Sommer [[2020]] sperrte ein Grundbesitzer den Durchgang seiner Alm im Krumltal, nachdem Wanderer ihr Kind auf ein Kalb zum Fotografieren setzen und die Mutterkuh bereits herantrabte. Mehr siehe [[Leichtsinniges Wandererverhalten auf Almen]]. | ||
==Quellen== | ==Quellen== | ||
| Zeile 17: | Zeile 23: | ||
* [[Josef Lahnsteiner]], ''Unterpinzgau, Zell am See, Taxenbach, Rauris'', Eigenverlag, Hollersbach, 1960 | * [[Josef Lahnsteiner]], ''Unterpinzgau, Zell am See, Taxenbach, Rauris'', Eigenverlag, Hollersbach, 1960 | ||
* Salzburgwiki, Stichwort Rauriser Naturstein | * Salzburgwiki, Stichwort Rauriser Naturstein | ||
| + | |||
| + | [[Kategorie:Pinzgau]] | ||
| + | [[Kategorie:Rauris]] | ||
[[Kategorie:Wissenschaft]] | [[Kategorie:Wissenschaft]] | ||
| − | [[Kategorie:Geografie]][[Kategorie:Tal]] | + | [[Kategorie:Geografie]] |
| + | [[Kategorie:Landschaft]] | ||
| + | [[Kategorie:Tal]] | ||
[[Kategorie:Alpen]] | [[Kategorie:Alpen]] | ||
[[Kategorie:Ostalpen]] | [[Kategorie:Ostalpen]] | ||
[[Kategorie:Hohe Tauern]] | [[Kategorie:Hohe Tauern]] | ||
[[Kategorie:Nationalpark Hohe Tauern]] | [[Kategorie:Nationalpark Hohe Tauern]] | ||
| − | |||
| − | |||
Version vom 6. Juli 2020, 09:47 Uhr
Das Krumltal - auch in der Kruml genannt - ist ein Seitental des Hüttwinkltals im Gemeindegebiet von Rauris im Pinzgau.
Geografie
Das Krumltal zweigt zwischen Bucheben und Kolm-Saigurn beim Gasthof Lechnerhäusl vom Hüttwinkltal nach Westen ab. Es verläuft nördlich des Ritterkopfes in einem leichten Bogen nach Nordwesten. Der Talschluss liegt westlich des Ritterkopfes, östlich des Gamskarkogels und nördlich des Kruml-Kees. Das Krumltal wird durch den Krumlbach entwässert, der in seinem Verlauf zwei sehenswerte Wasserfälle bildet, und ist ein beliebtes Wandergebiet. Die Bräualm bietet allen Wanderern eine almtypische Verköstigung.
Bronzeschwert
Im Krumltal wurde 1955 von Peter Schwegel im Bereich der Rohrmoosalm am Westfuß des Ritterkopfes ein Bronzeschwert aus der Zeit um 1300 v. Chr. gefunden. Das Krumltal ist auch wegen seines Mineralienreichtums bekannt. Neben diesen kommt im Krumltal auch der Rauriser Naturstein vor.
Bartgeier und Schmetterlinge
Gegenwärtig findet das Krumltal vor allem wegen der Nistplätze der Bartgeier in den Medien Erwähnung. Jungvögel dieser in den Hohen Tauern einst heimischen, aber inzwischen ausgerotteten Vogelart wurden im Rahmen eines Wiederansiedelungsprogramms in der Kruml ausgesetzt, und im Jahr 2010 ist es erstmals einem Bartgeierpaar gelungen, ein Küken erfolgreich groß zu ziehen.
Im Krumltal leben auch zahlreiche Schmetterlinge, worauf schon Wilhelm Ritter von Arlt hingewiesen hat. Neben Lägerfluren wachsen Wollkratzdistelstauden, auch sie bieten Nahrung für mehrere Falterarten.
Kind wurde auf Kalb sitzend fotografiert
Im Sommer 2020 sperrte ein Grundbesitzer den Durchgang seiner Alm im Krumltal, nachdem Wanderer ihr Kind auf ein Kalb zum Fotografieren setzen und die Mutterkuh bereits herantrabte. Mehr siehe Leichtsinniges Wandererverhalten auf Almen.
Quellen
- Wanderkarte WK 193, 1. 50 000, Sonnblick, Großglocknerstraße, Unterpinzgau, freytag & berndt, Wien
- Josef Lahnsteiner, Unterpinzgau, Zell am See, Taxenbach, Rauris, Eigenverlag, Hollersbach, 1960
- Salzburgwiki, Stichwort Rauriser Naturstein