Niedernsill: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Name Niedernsill leitet sich laut Lahnsteiner von Sidel, Sedel, Sedl ab. Als Sel bezeichnet man im [[Pinzgau]] jenen Platz, wo das Almvieh, das Tag und Nacht im Freien verbringt, in der Nacht lagert.  
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Der Name Niedernsill leitet sich laut [[Josef Lahnsteiner]] von ''Sidel, Sedel, Sedl'' ab. Als ''Sel'' bezeichnet man im [[Pinzgau]] jenen Platz, wo das Almvieh, das Tag und Nacht im Freien verbringt, in der Nacht lagert.  
Hörburger berichtet, dass sich die –sel und –sill-Namen auf wenige beschränken. Das althochdeutsche seli gehört zum gleichbedeutenden mittelhochdeutschen sal in der Bedeutung von  „Saal, Haus, dann Wohnsitz“. Urkundlich ist Niedernsill als Nidernsel seit ca. [[1145]] bekannt. Es ist auffallend, dass  ein zu erwartendes Obernsill als Pendant zu Niedernsill fehlt, wohl aber urkundlich [[1350]] als Obersel aufscheint. Dieser Name ist abgekommen und vermutlich durch einen anderen ersetzt worden.
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[[Franz Hörburger]] berichtet, dass sich die –sel und –sill-Namen auf wenige beschränken. Das althochdeutsche seli gehört zum gleichbedeutenden mittelhochdeutschen sal in der Bedeutung von  „Saal, Haus, dann Wohnsitz“. Urkundlich ist Niedernsill als Nidernsel seit ca. [[1145]] bekannt. Es ist auffallend, dass  ein zu erwartendes Obernsill als Pendant zu Niedernsill fehlt, wohl aber urkundlich [[1350]] als ''Obersel'' aufscheint. Dieser Name ist abgekommen und vermutlich durch einen anderen ersetzt worden.
Wer in den Oberpinzgau fährt fällt das Naglköpfl am orographisch linken Salzachufer ins Auge. Die Anhöhe  ragt bei [[Walchen]] in [[Piesendorf]] in das [[Salzachtal]] hinein und bietet von seinem Gipfelplateau aus einen weitreichenden Blick.
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Der ehemalige Landesarchäologe [[Martin Hell]] hat im Jahr [[1924]] auf dem Naglköpfl eine Siedlung aus der Bronzezeit entdeckt. In jüngster Zeit wurde das Naglköpfl archäologisch untersucht und Martin Hells Befund bestätigt und erweitert.
 
Der ehemalige Landesarchäologe [[Martin Hell]] hat im Jahr [[1924]] auf dem Naglköpfl eine Siedlung aus der Bronzezeit entdeckt. In jüngster Zeit wurde das Naglköpfl archäologisch untersucht und Martin Hells Befund bestätigt und erweitert.
 
Heute ist das Naglköpfl ein sog. Erlebnisberg mit Schilift und anderen Wintersportmöglichkeiten.
 
Heute ist das Naglköpfl ein sog. Erlebnisberg mit Schilift und anderen Wintersportmöglichkeiten.
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Südöstlich von Niedernsill liegt das sog. Birgkögei am orographisch rechten Ufer des Mühlbaches. Auf dem Hügel befinden sich drei terassenähnliche Geländestufen. Man findet Reste einer mittelalterlichen Burganlage, es wurden von Frau Hell aber auch Scherben aus der Bronzezeit aufgelesen, die eine bronzezeitliche Siedlung vermuten lassen.
 
Südöstlich von Niedernsill liegt das sog. Birgkögei am orographisch rechten Ufer des Mühlbaches. Auf dem Hügel befinden sich drei terassenähnliche Geländestufen. Man findet Reste einer mittelalterlichen Burganlage, es wurden von Frau Hell aber auch Scherben aus der Bronzezeit aufgelesen, die eine bronzezeitliche Siedlung vermuten lassen.
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Am Wald von [[Aisdorf]], ein Weiler westlich vom Dorf Niedernsill, befindet sich am orographisch rechten Ufer des Radensbaches eine Anhöhe mit einem Plateau, dem sog. Burgboden. Etwas oberhalb liegt die ehemalige Burganlage. Mauerreste sind noch erkennbar. Das Ehepaar Hell hat in der Anlage und deren Umgebung vergeblich nach prähistorischen Spuren gesucht. Sicher ist, dass der Burgplatz und sein Umfeld früher nicht bewaldet waren. Diese mittelalterliche Anlage wurde in den letzten Jahren näher untersucht.  
 
Am Wald von [[Aisdorf]], ein Weiler westlich vom Dorf Niedernsill, befindet sich am orographisch rechten Ufer des Radensbaches eine Anhöhe mit einem Plateau, dem sog. Burgboden. Etwas oberhalb liegt die ehemalige Burganlage. Mauerreste sind noch erkennbar. Das Ehepaar Hell hat in der Anlage und deren Umgebung vergeblich nach prähistorischen Spuren gesucht. Sicher ist, dass der Burgplatz und sein Umfeld früher nicht bewaldet waren. Diese mittelalterliche Anlage wurde in den letzten Jahren näher untersucht.  
 
 
 
 
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* [[Franz Hörburger]], „Salzburger Ortsnamenbuch“, unter Mitwirkung von Stefan Adamski, Norbert heger und Manfred Straberger, bearbeitet von Ingo Reiffenstein und Leopold Ziller, Hrsg. Gesellschaft für salzburger Landeskunde, Selbstverlag, Salzburg 1982
* Franz Hörburger, „Salzburger Ortsnamenbuch“, unter Mitwirkung von Stefan Adamski, Norbert heger und Manfred Straberger, bearbeitet von Ingo Reiffenstein und Leopold Ziller, Hrsg. Gesellschaft für salzburger Landeskunde, Selbstverlag, Salzburg 1982
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* [[Josef Lahnsteiner]], „Oberpinzgau Von Krimml bis Kaprun“, 2. Auflage, Selbstverlag, Hollersbach 1965
 
 
* Josef Lahnsteiner, „Oberpinzgau Von Krimml bis Kaprun“, 2. Auflage, Selbstverlag, Hollersbach 1965
 
 
 
 
* Zell am See, Kaprun, Saalbach, Wanderkarte 1:50 000, freytag & berndt WK 382
 
* Zell am See, Kaprun, Saalbach, Wanderkarte 1:50 000, freytag & berndt WK 382
 
 
   
 
   
 
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Version vom 28. Februar 2010, 14:44 Uhr

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Karte
Keine karte.jpg
Basisdaten
Politischer Bezirk: Zell am See (ZE)
Fläche: 57 km²
Geografische Koordinaten: 47° 17' N, 12° 39' O
Höhe: 768 m ü. A.
Einwohner: 2.440 (31. Dezember 2008)
Postleitzahl: 5722
Vorwahl: 0 65 48
Gemeindekennziffer: 5 06 15
Gliederung Gemeindegebiet: XX Katastralgemeinden
Gemeindeamt: Gemeindeamt Niedernsill
5722 Niedernsill
Offizielle Website: www.niedernsill.salzburg.at
Politik
Bürgermeister: Günter Brennsteiner (ÖVP)
Gemeinderat (2009): 17 Mitglieder: 8 ÖVP,
6 SPÖ,
1 FPÖ,
2 FUN
Niedernsill_mit_Mühlbachgraben
Pfarrkirche_Niedernsill

Niedernsill ist eine Gemeinde im Westen des Pinzgaus.

Geografie

Geografische Lage

Die Gemeinde liegt im oberen Salzachtal, etwa 14 Kilometer westlich von Zell am See entfernt. Nach Süden führt das Mühlbachtal (Hohe Tauern) in den Nationalpark Hohe Tauern der Hohen Tauern. Im Norden erheben sich die Kitzbüheler Alpen, Teil der Pinzgauer Grasberge.

Gemeindegliederung

Nachbargemeinden

Im Westen Uttendorf, im Osten Piesendorf.

Geschichte

Name

Der Name Niedernsill leitet sich laut Josef Lahnsteiner von Sidel, Sedel, Sedl ab. Als Sel bezeichnet man im Pinzgau jenen Platz, wo das Almvieh, das Tag und Nacht im Freien verbringt, in der Nacht lagert.

Franz Hörburger berichtet, dass sich die –sel und –sill-Namen auf wenige beschränken. Das althochdeutsche seli gehört zum gleichbedeutenden mittelhochdeutschen sal in der Bedeutung von „Saal, Haus, dann Wohnsitz“. Urkundlich ist Niedernsill als Nidernsel seit ca. 1145 bekannt. Es ist auffallend, dass ein zu erwartendes Obernsill als Pendant zu Niedernsill fehlt, wohl aber urkundlich 1350 als Obersel aufscheint. Dieser Name ist abgekommen und vermutlich durch einen anderen ersetzt worden.

Naglköpfl
Hauptartikel: Naglköpfl

Wer in den Oberpinzgau fährt fällt das Naglköpfl am orographisch[1] linken Salzachufer ins Auge. Die Anhöhe ragt bei Walchen in Piesendorf in das Salzachtal hinein und bietet von seinem Gipfelplateau aus einen weitreichenden Blick.

Der ehemalige Landesarchäologe Martin Hell hat im Jahr 1924 auf dem Naglköpfl eine Siedlung aus der Bronzezeit entdeckt. In jüngster Zeit wurde das Naglköpfl archäologisch untersucht und Martin Hells Befund bestätigt und erweitert. Heute ist das Naglköpfl ein sog. Erlebnisberg mit Schilift und anderen Wintersportmöglichkeiten.

Birgkögei
Hauptartikel: Birgkögei

Südöstlich von Niedernsill liegt das sog. Birgkögei am orographisch rechten Ufer des Mühlbaches. Auf dem Hügel befinden sich drei terassenähnliche Geländestufen. Man findet Reste einer mittelalterlichen Burganlage, es wurden von Frau Hell aber auch Scherben aus der Bronzezeit aufgelesen, die eine bronzezeitliche Siedlung vermuten lassen.

Radenspacher Burg
Hauptartikel: Radenspacher Burg

Am Wald von Aisdorf, ein Weiler westlich vom Dorf Niedernsill, befindet sich am orographisch rechten Ufer des Radensbaches eine Anhöhe mit einem Plateau, dem sog. Burgboden. Etwas oberhalb liegt die ehemalige Burganlage. Mauerreste sind noch erkennbar. Das Ehepaar Hell hat in der Anlage und deren Umgebung vergeblich nach prähistorischen Spuren gesucht. Sicher ist, dass der Burgplatz und sein Umfeld früher nicht bewaldet waren. Diese mittelalterliche Anlage wurde in den letzten Jahren näher untersucht.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Vereine

Sport

Verkehr

Niedernsill ist durch die Pinzgaubahn und die Mittersiller Straße (B 168) verkehrmässig erschlossen.

Quellen

  • Franz Hörburger, „Salzburger Ortsnamenbuch“, unter Mitwirkung von Stefan Adamski, Norbert heger und Manfred Straberger, bearbeitet von Ingo Reiffenstein und Leopold Ziller, Hrsg. Gesellschaft für salzburger Landeskunde, Selbstverlag, Salzburg 1982
  • Josef Lahnsteiner, „Oberpinzgau Von Krimml bis Kaprun“, 2. Auflage, Selbstverlag, Hollersbach 1965
  • Zell am See, Kaprun, Saalbach, Wanderkarte 1:50 000, freytag & berndt WK 382

Weblinks

  • Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Niedernsill"

Fußnoten