Selbsttranszendenz-3100-Meilen-Lauf
Der Selbsttranszendenz-3100-Meilen-Lauf (Sri Chinmoy Self-Transcendence Race) ist eine Laufsportveranstaltung.
Geschichte
Der in Indien geborene Meditationsmeister, Sportler und Musiker Sri Chinmoy (* 1931; † 2007) hatte diese Veranstaltung 1997 ins Leben gerufen. Er hatte selbst an vielen Marathons und Ultraläufen teilgenommen und schuf diese Veranstaltung fü talentierte Läufer. 1964 war er in die Vereinigten Staaten von Amerika übersiedelt.
Sri Chinmoy beschrieb den Sinn eines Mehrtageslaufs: "Das Hinauswachsen über sich selbst (Selbsttranszendenz) ist das einzige, was ein Mensch braucht, um wirklich glücklich zu sein. Daher helfen diese Rennen den Läufern enorm, auch wenn sie äußerlich viele Strapazen auf sich nehmen. Schließlich fühlen sie am Ende des Laufes, dass sie etwas Bedeutungsvolles erreicht haben."
Bei dem Selbsttranszendenz-3100-Meilen-Lauf müssen die Teilnehmer zumindest mehr als zwei Marathons pro Tag – 96 km - laufen, um ihr Ziel zu erreichen. Dabei darf täglich von 06 Uhr bis Mitternacht gelaufen werden. Den Weltrekord stellte 2015 Ashprihanal Aalto, ein finnischer Postbote, mit 40 Tagen, neun Stunden und sechs Minuten auf. Dabei legte er durchschnittlich 77 Meilen, umgerechnet 123 km, pro Tag zurück.
Der Wettkampf, der 23 Jahre lang in New York ausgetragen wurde, fand Corona bedingt 2020 erstmals in Österreich statt.
Selbsttranszendenz-3100-Meilen-Lauf Salzburg
Der Ultradistanzlauf fand auf einer vermessenen etwas mehr als ein Kilometer langen Runde im Naherholungsgebiet Glanspitz zwischen dem Glankanal und der Salzach im Salzburger Stadtteil Lehen statt. Die Athleten mussten 4 780 Runden laufen. Der Startschuss erfolgte am Sonntag, den 13. September 2020, um 06 Uhr früh. Der durchschnittliche Schuhverschleiß der Teilnehmer beträgt übrigens rund 20 Paar bei einem Wettkampf.
2020 holte sich der Italiener Andrea Marcato (38), der in Lughetto, einer Vorstadt von Venedig aufwuchs und in einem Lebensmittelbetrieb in Zürich arbeitet, den Sieg in Salzburg. Er benötigte 43 Tagen, zwölf Stunden, sieben Minuten und 26 Sekunden um das Ziel am 26. Oktober 2020 zu erreich. Der Österreicher Ushika Muckenhumer kam in einer Zeit von 49 Tagen, elf Stunden, 27 Minuten und 55 Sekunden an. Der Geschäftsführer eines Salzburger Musikinstrumentengeschäfts an der Linzer Gasse erzielte damit seine persönliche Bestleistung im längsten zertifizierten Straßenlauf der Welt. Er war 20 Stunden früher im Ziel als bei seiner Teilnahme an dem 5 000-Kilometer-Lauf im Jahr 2018. Der 52-Jährige, hatte schon dreimal an diesem Wettkampf teilgenommen.
Neben Muckenhumer und Marcato hatten noch der nahe Prag wohnende Tscheche MilanJavornicky (46), der in Island lebende Ire Nirbhasa Magee (41) und Ananda-Lahari Zuscin (45) aus Kosice in der Slowakei an der Veranstaltung teilgenommen. Am 3. November 2020 um Mitternacht ging der Lauf zu Ende. Nur noch Magee konnte die 3 100 Meilen innert 52 Tagen bewältigen können.
Quellen
- www.derstandard.at, 3. November 2020
- www.sn.at, 8. November 2020
- www.sn.at, 13. September 2020