Salzburger Kundgebung für Südtirol
Die Salzburger Kundgebung für Südtirol fand am 5. Mai 1946 am Salzburger Residenzplatz statt und sollte die österreichische Forderung nach der Rückgabe Südtirols an Österreich unterstützen. An der Kundgebung nahmen etwa 20 000 Menschen teil.
Allgemeines
Die Veranstaltung wurde von allen drei demokratischen Parteien des Landes (ÖVP, SPÖ und KPÖ) unterstützt. Die Parteien riefen ihre Mitglieder zur Teilnahme auf, ebenso wandte sich die Gewerkschaft und die Arbeiterkammer an ihre Mitglieder und rief zur Teilnahme auf, auch die Wirtschaftskammer schloss sich den Forderungen an. Die Salzburger Landesregierung erteilte allen Fahrzeugen, die Personen zur Kundgebung brachten, die Fahrgenehmigung. Auch wurden Sonderzüge geführt, die die Teilnehmer nach Salzburg brachten.
Redner waren Landeshauptmann Albert Hochleitner, Landeshauptmannstellvertreter Franz Peyerl, Bundesrat Josef Rehrl, Nationalrat Ernst Fischer und Dr. Eduard Reut-Nikolussi.
Zum Abschluss der Kundgebung wurde folgende Resolution verlesen und mit tosendem Beifall angenommen:
In feierlicher Weise gelobt das Volk von Stadt und Land Salzburg seinen freien einmütigen Willen zur Völkerverständigung durch Recht. Wir erwarten, daß unser Vertrauen in die neue Weltordnung von den Großmächten durch ehrliche Tat gehoben und bekräftigt werde. Die Abtrennung Südtirols von Österreich war ein Vergehen gegen das Menschenrecht: Macht dieses Unrecht wieder gut! Im Angesicht unserer ewigen Berge und in der Gewißheit, daß über Mächtigen und Schwachen, über Richtern und Gerichteten einer steht, vor dem alles Menschenwerk bestehen muß, rufen wir in alle Welt: Südtirol zu Österreich!
Am 19. Mai 1946 fand auf dem Hauptplatz in Linz ebenfalls eine Kundgebung statt, bei der 40 000 Oberösterreicher die Rückgabe Südtirols forderten.