Matthäus-Lang-Zisterne
Lage der Zisterne im Burghof der Festung Hohensalzburg auf Googlemaps |
---|
Die Matthäus-Lang-Zisterne in der Festung Hohensalzburg ist ein nicht mehr benutzter Brunnen in der Stadt Salzburg.
Geschichte
Die Zisterne diente der erweiterten Wasserversorgung der Festung Hohensalzburg. Fürsterzbischof Matthäus Lang ließ sie 1539 von einem italienischen Baumeister zur bereits bestehenden Keutschach-Zisterne errichten. Das Regenwasser der äußeren Gebäude wurde durch ein Röhrennetz gesammelt und durch zwei neben der Zisterne liegenden Filterschächten mit reinigendem Kies in die Zisterne eingeleitet.
Beschreibung
Der runde, neun Meter tiefe Brunnenschacht ist mit halbrunden Steinen aus Konglomerat ausgekleidet und oben durch einen achteckigen Sockel aus Adneter Marmor gefasst. Es ist dies das erste Bauwerk der Renaissance in Salzburg. Es zeigt das Doppelwappen des Fürsterzbischofs zwei Mal, sowie eine lateinische und deutsche Inschrift. Darüber erhebt sich auf einem engmaschigen schmiedeisernen Rautengitter ein geschwungenes Blechdach mit einer Kugel als Abschluss.
Zur Entleerung oder Reinigung gab es in einem Kellerraum neben der Schleuderpforte ein rotmarmores Becken. Dieses hatte einen Ablauf durch einen schliefbaren Kanal, der knapp unterhalb der Rosspforte ins Freie mündete.
Quellen
- Quelle ist der Originalartikel, der ursprünglich von einem nun anonymen Benutzer als erster Bearbeiter erstellt wurde. Näheres siehe hier;
- Eltz-Hoffmann, Lieselotte: Salzburger Brunnen, Schriftenreihe des Stadtvereins Salzburg, 1979, Seite 13-18
- Zwink, Eberhard (Hrsg.), Autoren: Dopsch, Heinz; Heger, Norbert; Heinisch, Reinhard Rudolf; Schlegel, Richard; Schlegel, Walter; Wagner, Franz; Walterskirchen, Gerhard und Zaisberger, Friederike: 900 Jahre Festung Hohensalzburg, Landesfest 4. bis 12. Juni 1977, Schriftenreihe des Landespressebüros, Salzburg 1977
- Seite 60