Schleuderpforte (Festung Hohensalzburg)
Die Schleuderpforte ist eine Toranlage im Osten der Festung Hohensalzburg auf dem Festungsberg in der Altstadt von der Stadt Salzburg, durch die der Zugang zum großen Burghof entweder zugelassen oder verweigert werden kann.
Geschichte
Die Schleuderpforte hat ihren Namen von einer Steinschleudermaschine, die dort wahrscheinlich in Stellung gebracht war. Dieses schwere hölzerne Gerät besteht heute nicht mehr. Die im Burghof gelagerten Steinkugeln stammen aber wohl von mächtigen Geschützen. war.
Die Toranlage wurde 1507 errichtet und war ursprünglich alleinstehend. Im Jahr 1558 errichtete Fürsterzbischof Michael von Kuenburg das Große Zeughaus und verband die Schleuderpforte mit der Rosspforte. Fürsterzbischof Paris Graf von Lodron ließ um 1630 die einfachen Toranlagen zu Tortürmen ausbauen und 1635/1636 die Gewölbe einziehen.
1716 wurde am Ausgang der Schleuderpforte zum Burghof vor den Schmiedturm ein Rundbogen mit Tramdecke vorgesetzt, der das Büchsenmacherstöckl trägt.
Die Schleuderpforte hat ein massiv befestigtes Rundbogengewölbe mit zwei starken mittelgroßen Toren. Sollten Angreifer bis hier gelangen, so könnte man sie zwischen den beiden Toren im Gewölbe einschließen und diese durch Öffnungen in der Decke beschießen oder mit heißem Pech übergießen.
Plan
Quelle
- Zwink, Eberhard (Hrsg.), Autoren: Dopsch, Heinz; Heger, Norbert; Heinisch, Reinhard Rudolf; Schlegel, Richard; Schlegel, Walter; Wagner, Franz; Walterskirchen, Gerhard und Zaisberger, Friederike: 900 Jahre Festung Hohensalzburg, Landesfest 4. bis 12. Juni 1977, Schriftenreihe des Landespressebüros, Salzburg 1977