Lager Lehen

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Die Lage des Lager Lehens 1945, links der Glanbach, rechts die Salzach.

Das Lager Lehen war ein Lager in der Stadt Salzburg im Stadtteil Lehen im Bereich der heutigen Scherzhauserfeld Siedlung.

Geschichte

Das Lager Lehen wurde von der Deutschen Wehrmacht vermutlich als Kaserne für das Pionierbataillon 85 erbaut. Auch das Lager Glasenbach (Camp Marcus Orr) wurde für dieses Pionierbataillon errichtet. Das Lager Lehen am Glanbach wurde dann als Heimatkraftfahrpark XVIII genutzt. Mit Ende des Zweiten Weltkrieges wurden deutschsprachige Bewohner aus dem Osten Europas weitgehend aus ihrer Heimat vertrieben. Ein Teil davon strandete im Zuge eines Flüchtlingsstroms in Salzburg. Hier existierten für die unterschiedlichsten Flüchtlingsgruppen eigene Lager, ein großes für Donauschwaben war das Lager Lehen, in welchem der Union Sportklub Danubia Salzburg seine Gründung fand. Am 19. November 1949 spielte der Polizei SV gastiert in Anif und Union Danubia spielte im Lager Lehen gegen den ATSV Liefering.[1]

In der Ausgabe vom 14. September 1945 berichten die Salzburger Nachrichten "die Kanzlei der Moslemischen Religionsgemeinschaft befinde sich im Lager Lehen 12 in Salzburg. Es werden alle Muselmanen von Salzburg und Umgebung aufgefordert, sich in dieser Gemeinschaft einschreiben zu lassen."<refANNO, Salzburger Nachrichten, Ausgabe vom 14. September 1945, Seite 3</ref>

Am 16. Dezember 1949 inserierte die sowjetische Repatriierungsmission im Salzburger Tagblatt:[2]

Die sowjetische Repatriierungsmission in der amerikanischen Zone Österreichs bringt allen Sowjetbürgern zur Kenntnis, daß ein neuer russischer Film zur Aufführung gelangt unter dem Titel:

"Sie kehren in ihre Heimst zurück"

Der Film wird in folgenden Lagern gezeigt: Am 16. Dezember 1949 im Lager Asten; am 19. Dezember im Lager 1000/1014 Wels'; am 22. De­zember im DP-Ivrankenhauß Linz; am 28. Dezember im Lager Glasenbach; am 24. Dezember im Hause der sowjetischen Repairiierungsmifision Salzburg, Kasererhof; am 26. Dezember im Lager Lehen; am 27. Dezember im Lager Rosittenkaserne.

Später siedelte anstelle des Lagers eine Kraftfahrzeugfirma (Mercedes-Benz Pappas).

Weblink

Quellen

  • Salzburgwiki-Artikel Union Sportklub Danubia Salzburg
  • Facebook-Eintrag "Historisches Salzburg" von Gernod Fuchs am 22. Mai 2022

Einzelnachweise

  1. ANNO, Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 19. November 1949, Seite 9
  2. ANNO, Salzburger Tagblatt, Ausgabe vom 16. Dezember 1949, Seite 8