Kommando Landstreitkräfte

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Das Kommando Landstreitkräfte war eines der drei Kommandos, die im Zuge der Heeresreform 2002 im österreichischen Bundesheer entstanden. Es war lange Zeit das einzige mit Sitz in Salzburg, bevor es nach Graz verlegt wurde.

Allgemeines

Das Kommando Landstreitkräfte ging am 1. Dezember 2002 aus der Zusammenlegung der beiden Korpskommanden (I. und II.) hervor. Es wurde von General Edmund Entacher in der Schwarzenbergkaserne geführt. Die neue Gliederung sah außerdem ein Kommando Luftstreitkräfte sowie ein Kommando für Internationale Einsätze (Graz) vor. Um das Kommando Landstreitkräfte hatte es eine heftige Konkurrenz zwischen den Standorten Salzburg und Graz gegeben. Im April 2002 entschied Verteidigungsminister Herbert Scheibner, das Kommando in Salzburg anzusiedeln.

Das Kommando Landstreitkräfte hatte die Führungsverantwortung über neun Militärkommanden und fünf Brigaden. Die Friedensstärke betrug 13.000 Bedienstete und durchschnittlich 24.000 Rekruten Österreichweit. Eine der größten Initiativen des Kommandos Landstreitkräfte war das Manöver Schutz 04, das im April 2004 in Kärnten und der Steiermark abgehalten wurde. Eine weitere Übung, die international sehr große Beachtung fand, war die EURDREX 04 im Oktober 2004. Dazu kamen die Hochwassereinsätze im Jahr 2005 in der Steiermark, in Salzburg, in Tirol und Vorarlberg sowie die Hilfeleistungen bei der Bedrohung durch die gewaltigen Schneemengen Anfang 2006. Der letzte große Katastropheneinsatz für das Salzburger Kommando war das Hochwasser im April 2006 in Niederösterreich.

Mit 1. September 2006 wurde das Kommando Landstreitkräfte im Zuge einer neuerlichen Heeresreform in das Streitkräfteführungskommando mit Kommandositz in Graz verlegt. Auch nach der Überleitung der Landstreitkräfte verblieben wesentliche Teile dieses Kommandos in Salzburg: Die Personal-, Logistik-, Informations- und Kommunikationstechnikabteilungen, die Inspektion und Controlling sowie Teile des Budgetbereiches. Die Masse der über 250 Bediensteten konnte in Salzburg verbleiben. General Entacher wechselte zum Generalstab nach Wien.

Quellen