Josef Fuchs (Volksschuldirektor)

Josef Fuchs (* 18. Juni 1848 in St. Georgen im Attergau, OÖ.; † 19. Mai 1909 in St. Johann im Pongau)^[1] war Schulleiter an Schulen des Herzogtums Salzburg, insbesondere Oberlehrer in Bischofshofen.

Leben

Als Sohn eines praktischen Arztes wollte Josef Fuchs anfänglich den Beruf seines Vaters ergreifen. Nach Ablegung der Matura und einem Einjährig-Freiwilligen-Jahr beim Infanterie-Regiment Nr. 59 studierte er Medizin in Innsbruck und Graz, musste dies jedoch nach mehreren krankheitsbedingten Unterbrechungen schweren Herzens aufgeben. Nun wandte er sich dem Lehrerberuf zu und legte im Jahr 1880 die erforderliche Prüfung ab. Er unterrichtete zunächst in Österreich ob der Enns in Schwand und Ranshofen, dann für den Rest seines Lebens im Lungau und im Pongau. Er war

von 1879 bis 1881 Schulleiter der Volksschule Sauerfeld,
von 1881 bis 1882 Schulleiter der Volksschule St. Andrä im Lungau,
von 1882 bis 1890 Schulleiter der Volksschule Flachau,
von 1891 bis 1896 Schulleiter der Volksschule Hüttau^[2] und
von 1896 bis 1909 Schulleiter der Volksschule Bischofshofen.

Sein Eifer und Fleiß fanden wiederholt Anerkennung in Belobigungsschreiben der vorgesetzten Behörden. In seiner Berufstätigkeit leitete ihn eine peinliche Genauigkeit.

Neben seinem Beruf war Fuchs als Mitglied des Bezirksschulrates, der Gemeindevertretung und des Schulhausbaukomitees Bischofshofen, als Obmann des Ortsschulrates von Bischofshofen und als langjähriger Obmann des Bezirkslehrervereines Werfen tätig. An den Vorbereitungsarbeiten zum Bau eines neuen Bischofshofner Schulhauses – dessen Fertigstellung er nicht mehr erleben konnte – nahm er großen Anteil.

Am 19. Mai 1909 hatte er an einer Sitzung des Bezirksschulrates teilzunehmen und ließ sich nach St. Johann im Pongau fahren. Während er zu Fuß weiterging, wurde er von einem Schlaganfall getroffen und starb. Die Bezirksschulratssitzung hatte bereits begonnen und eben war beschlossen worden, für Oberlehrer Fuchs beim Ministerium den Direktortitel zu erwirken.

Dem plötzlich aus dem Leben gerissenen Schulmann wurde ein großartiges und bewegendes Leichenbegängnis bereitet, an dem unter anderem mehr als 600 Schulkinder teilnahmen.