Johann Georg Feyerl
Johann Georg Feyerl (* 1716; † zwischen 5. und 12. Juli 1805[1]) war ein Salzburger "Hof- und Mundbäck", der seine Backstube am Platzl hatte.
Leben
Feyerl war in den Bäckerjungen-Aufstand 1801 involviert.[2]
Kurioses
Der Salzburger Mozartforscher Friedrich Breitinger (* 1887; † 1966) untersuchte eine Affäre Mozarts mit der "großaugeten Mundbäckentochter", die angeblich seinetwegen ins Loretokloster gegangen war. Der Beitrag Breitingers erschien zum 150. Todestag Mozarts 1941.
Das Skandälchen hatte Vater Leopold auszubaden, denn als die Liebschaft ruchbar wurde, befand sich Wolfgang mit Mutter gerade auf der Mannheim-Paris-Reise. Vater Bäckermeister war bei Leopold Mozart im Tanzmeisterhaus aufgetaucht und hatte die Rückerstattung der Kosten für den Klostereintritt seiner Tochter verlangt; denn die war, als sie von Wolfgangs Abreise nach Paris gehört hatte, wieder vom Kloster abgesprungen.
Die Nachwelt wird in einem Schreiben Leopolds an seine Frau nach Mannheim über die Affäre informiert. Sie möge dem Wolfgang sagen, dass die großäugige Mundbäcken-Tochter wieder im väterlichen Haus sei, und er (Wolfgang) dem Vater die Unkosten des Klostereintritts zu ersetzen habe. Wolfgang bittet den Vater, das Geld vorzustrecken, die Affäre zu vertuschen; er werde das Mädl nach seiner Heimkehr ins Kloster zurückführen.
Wahrscheinlich war das Mädchen mit den großen Augen eines der zwölf Kinder des Bäckermeisters Johann Georg Feyerl. Breitinger entscheidet sich für die um ein Jahr vor Wolfgang geborene Maria Ottilie.
Ottilie (* 1755) kehrte nicht mehr nach Loreto zurück. Sie starb unverheiratet mit 41 Jahren, fünf Jahre nach Jugendfreund Wolfgang.
Quelle
- Friedrich Breitinger: Mozart und die großaugete Mundbäckentochter in ANNO, Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 6. Dezember 1941, Seite 4
Einzelnachweise
- ↑ ANNO, Salzburger Intelligenzblatt, Ausgabe vom 13. Juli 1805, Seite 8
- ↑ ANNO, Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 13. Juni 1936, Seite 5