Hotel Mirabell (Bad Gastein)

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Begriffsklärung
Dieser Artikel beschreibt das Hotel Mirabell in Bad Gastein. Über zwei gleichnamige nicht mehr bestehende Hotels in der Stadt Salzburg siehe Übersicht Hotel Mirabell.
Hotel Mirabell
Hotel Mirabell, die beiden Gebäude rechts vorne.

Das Hotel Mirabell im historischen Zentrum von Bad Gastein ist ein traditionsreicher Gasteiner Hotelbau, der teilweise zu den denkmalgeschützten Objekten in Bad Gastein zählt.

Geschichte

Der Hotelkomplex besteht aus zwei historischen Gebäuden aus den Jahren 1852 und 1853. 1976 und 1979 wurden beide Gebäude von den damaligen Eigentümern Dr. Brigitte Mahdi und Dr. Abdul Kader Mahdi komplett neu renoviert und revitalisiert. Die beiden fünfstöckigen Gebäude, teilweise im Stil eines urbanen, palaisartigen Charakters im Sinne des frühen Historismus, sind miteinander über mehrere Ebenen verbunden.

Die besonders schöne Stilfassade des südlichen Hauses wurde denkmalgeschützt, ebenso das einmalige kreuzgrat- und platzlgewölbte Stiegenhaus mit Wandpfeilern und Putzbändern sowie die noch erhaltenen Originalzimmer, wo seinerzeit berühmte Gäste ihren Aufenthalt verbrachten. Fürst Bismarck wohnte in den Jahren 1877, 1878, 1879, 1883 und 1886 fünfmal im Haus.

Die Innenstruktur erschließt sich über das kreuzgrat- und platzlgewölbte Stiegenhaus und die größtenteils dreiläufig mit Zwischenpodesten angelegten Marmortreppen. Im Erdgeschoss befinden sich Rezeption und Gesellschaftsräumen, in den Obergeschossen die Gästezimmer und Therapieeinrichtungen, die über einen Querflur erreichbar sind. Neben der im Sinne der regionalen Bautradition eingerichteten rustikalen Zirbenstube blieben auch zahlreiche andere historische Ausstattungselemente erhalten.

Das Haus verfügt über einen eigenen Quellenanteil an Thermalwasser mit einer täglichen Ausschüttung von 200 m³ (15 °C Schüttungstemperatur).

Das Haus war dem 25jährigen gebürtigen Stadt-Salzburger Dr. Christian Ebner 2019 quasi in den Schoß gefallen. "Ich habe in der Zeitung gelesen, dass die Hirmer-Gruppe am Straubingerplatz aufräumt. Wenige Tage später legte mir ein Makler das Angebot für das Mirabell auf den Tisch. Das war reiner Zufall." Eine Besichtigung und einige Gespräche später schlug Ebner zu und kaufte das zwischenzeitlich geschlossene und von den Erben Dr. Nader Karl Mahdi und Dr. Taher Robert Mahdi nicht mehr fortgeführte Mirabell.

In Bad Gastein möchte Ebner einen Kontrapunkt zum Grand-Hotel-Stil der Hirmer-Projekte setzen. Sein Ansatz sei moderner, jünger. Entstehen soll ein Vierstern-Lifestylehotel, "einfach und trendig." Spektakulär wird das Restaurant im zehnten Stock - mit Panoramalift und Blick über das ganze Zentrum. Wie der Wellness-Bereich soll es öffentlich zugänglich sein.

150 Zimmer wird das neue Hotel haben, die Auswahl des Betreibers ist im Gang, wahrscheinlich wird es eine internationale Hotelkette. Vom Ensemble wird nur noch das historische Schwaigerhaus - der südlichte Teil des bisherigen Hotel Mirabell erhalten bleiben, während rundum neue Gebäude entstehen. Ebner wolle die Stadt in den Bergen mit moderner Architektur weiterbauen.

Die auf dem Grundstück vorhandene Radon-Warmwasserquelle wolle man auch zum Heizen nutzen. Eine Wiedereröffnung des Hotels steht für 2022 in Aussicht.

Adresse

5640 Bad Gastein
Bismarckstraße 4-8

Quellen