Grieser Graben

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Grieser Graben

Der Grieser Graben ist ein nördliches Seitental des Salzachtals auf Höhe des Ortes Gries im Pinzgau. Der im Graben fließende Wildbach bildet hier die Gemeindegrenze zwischen Bruck an der Großglocknerstraße im Westen und Taxenbach im Osten.

Verlauf und Erschließung

Der Grieser Graben verläuft von der Ortschaft Gries im Pinzgau nach Norden, wo er nach fünf Kilometern in den Brandenauer Graben übergeht. Er wird durch eine durchgehend asphaltierte Straße erschlossen. Von dieser zweigen Zubringerstraßen auf den Großen Sonnberg im Gemeindegebiet von Taxenbach, zum Bergbauerngut Hochegg im Gemeindegebiet von Bruck und am Talschluss zu den Häusern in der Ortschaft Brandenau ab.

Hier beginnt auch der Güterweg zur Moosalm mit der Adamhütte, der im Zuge des Hochwassers im Juni 2013 aufgrund einer massiven Hangrutschung an zwei Stellen zerstört wurde und bis heute - 22. Juli 2013 - nicht befahrbar ist. Ein neu errichteter Umgehungs-Güterweg ermöglicht die Zufahrt zur Moosalm und zu Tödlingalm.

Beschreibung

Der Grieser Graben ist größtenteils ein enges Gebirgstal, das von hohen, steilen Berghängen begrenzt ist. Er befindet sich in der Grauwackenzone und die Abhänge sind bei entsprechender Witterung stets rutschgefährdet, was sich im Juni 2013 durch den Abgang von Plaiken und Muren eindrücklich gezeigt hat.

Der Graben wird durch einen Wildbach entwässert, der im Bereich der Pülzlalm und der Tödlingalm entspringt und im Bereich des Brandenauer Grabens links- und rechtsufrig zahlreiche Zuflüsse aufweist. Weitere Seitenbäche münden auch noch im Bereich des Grieser Grabens ein. Hangbewegungen wie Plaiken und Muren können trotz massiver Sperren wie Geschiebe-Rückhaltesperren und Murenbrecher dennoch zu Verklausungen führen, die schwere Schäden an der Straße und im schlimmsten Fall auch in der Ortschaft Gries am Talausgang zur Folge haben können.

Hochwasserkatastrophe 2013

Im Zuge der Hochwasserkatastrophe im Juni 2013 gingen im Grieser Graben zahlreiche Plaiken und Muren ab. Es wurde ein PKW erfasst, in die Tiefe gerissen und eine junge Frau fand dabei den Tod. Weiters wurden Güterwege zerstört und die Zubringerstraße so verlegt, dass sie tagelang gesperrt und die Anwohner von der Außenwelt abgeschlossen waren. Hätte es die massiven Geschiebesperren nicht gegeben, wäre auch der Ort Gries im Pinzgau massiv gefährdet gewesen.

Bildergalerie

Die nachstehende Aufnahmen - alle vom 20. Juli 2013 - zeigen nur einen Teil der Plaiken und Murenabgänge, die beim Hochwasser im Pinzgau (Juni 2013) im Grieser Graben entstanden sind. Sie geben weder die Steilheit des Geländes, noch die wirkliche Dramatik der Situation im Grieser Graben wieder.

Quellen

  • Eigenartikel von Christina Nöbauer
  • 3221 – Ost, Topografische Karte 1:25 000V, Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen, 2008