Gedenktafel Steinmetz, Haiden, Pucher

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Gedenktafel Steinmetz, Haiden, Pucher

Die Gedenktafel Steinmetz, Haiden, Pucher ist eine Gedenktafel aus Marmor am Südostgrat des Sonnblicks.

Inschrift

Hier fanden
die Wiener Touristen
Josef und Karl
Steinmetz
Karl Haiden
Franz Pucher
den Erfrierungstod am 1.9.1922 - (ungenaues Datum durch Bruch)

Zeitungsberichte

Die "Murtaler Zeitung" berichtete in ihrer Ausgabe vom 30. September 1922:[1]

Vier Wiener im Großglocknergebiet spurlos verschwunden

Am 31. August verließen der 18 jährige Franz Pucher, der 20 jährige Karl Haider und die beiden Brüder Josef und Karl Steinmetz mit dem D-Zug Wien, um eine Wanderung ins Großglocknerge­biet zu unternehmen. Sie schrieben am 1. Sep­tember aus Mallnitz eine Ansichtskarte an ihre Verwandten. Seither fehlt von ihnen jedes Lebens­

zeichen, obwohl sie versprochen hatten, von Heiligenblut aus gleichfalls zu schreiben. Da nach dem 1. September in den Alpen die Schneestürme eingesetzt hatten, dürfte ein Unglück zu befürchten sein.

Am 10. Oktober stand in der "(Linzer)Tages-Post":[2]

(Vermißte Touristen.) Der 18jährige Laufbursche Franz Pucher des Wiener Bankhauses Schöller wird seitdem 15. September vermißt. Pucher war zu Beginn des vorigen Monats in das Gebiet der Niederen Tauern gereist, um von dort mehrere Bergtouren zu unternehmen. Am 15. September sollte er wieder in Wien eintreffen. Er kam jedoch hier nicht an. Von Wien wurde die Gendarmerie in Mallnitz benachrichtigt; sie unternahm Nachforschung im Gebiete der Niederen Tauern. Die letzte Ein­tragung von der Hand Puchers rührt vom 3. September aus der Hagenerhütte her; von dort aus sind Aufstiege zum Sonnblick und zum Ankogel möglich. Seither fehlt aber von ihm jede Spur. Es wurde festgestellt, daß sich in seiner Begleitung noch drei andere Touristen befunden haben, von denen man weiß, daß sie Karl Haydn und die Brüder Karl und Josef Steinmetz sind. Am 24. September ging unter Führunng des Bergführers Gfrerer von Mallnitz weg, konnte aber infolge der Schneemassen und des ungünstigen Wetters keine Spur der Vermißten finden.

Erst am 21. August 1923 meldete das "Grazer Tagblatt", dass die vier Bergsteiger tot aufgefunden wurden:[3]

Vier vcrmißte Bergsteiger tot aufgefunden. K. Salzburg, 20. August. Im Sonnblickgebirge in der Nähe der Rojacherhütte fand man jetzt die Leichen von vier Wiener Bergsteigern, die man seit dem Vorjahre vermißt hatte. [...]

Quelle

  • Tafel

Einzelnachweise

  1. ANNO, Murtaler Zeitung, Ausgabe vom 30. September 1922, Seite 5
  2. ANNO, (Linzer)Tages-Post, Ausgabe vom 10. Oktober 1922, Seite 4
  3. ANNO, Grazer Tagblatt, Ausgabe vom 21. August 1923, Seite 3