Franz de Paula Pichler

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Franz de Paula Isaias Pichler (* 6. Juli 1753; † 24. Juni 1820 Linz [OÖ]) war ein salzburgisch-österreichischer Beamter und Historiker.

Laufbahn

1795 wurde er zum Rat der Salzburger Hofkammer und Kammerprokurator ernannt.

Von 1803 bis 1806 war er einer der drei Sekretäre des Salzburger kurfürstlichen Staatsrates und dabei dem Hofkanzler Bleul zugeteilt.[1]

Als 1806 der bisherige Hofkammerdirektor Johann Nepomuk von Hennebrith in das neue kurfürstliche Territorium Würzburg abgeordnet wurde, fiel Pichler seine interimistische Nachfolge zu.[2]

Von 1807 an war er Regierungsrat, d. h. Mitglied der k. k. Salzburger Landesregierung.

Von Mai 1809 an war er (außerdem) bis zum Oktober 1810 Mitglied der von der französischen Besatzungsmacht als oberste Landesbehörde eingesetzten General-Landesadministration.

Zuletzt, von 1816 an, war er Regierungsrat bei der (auch für Salzburg zuständigen) k. k. obderennsischen Landesregierung in Linz.

Er überlieferte, wie sein Regierungskollege Josef Felner, zahlreiche wertvolle Nachrichten über die Salzburger Verhältnisse der Jahre 1803 bis 1816.

Sonstiges

Auf ihn ging die (noch 1908 existierende) Franz de Paula Pichler'sche Armenstiftung in Schwanenstadt () zurück.[3]

Nach Pillwein war er ein "liebenswürdiger, arbeitsamer, unbestechlicher und vielfältig kenntnisreicher Mann".

Wie Felner ihm nachrühmte, "wie und wo er konnte, war es sein seligstes Vergnügen, Ruhe und Friede um sich zu verbreiten".

Werke

Quellen

  1. Peter Putzer: Kursalzburg. Ein Beitrag zur Territorialen Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte gegen Ende des alten Reiches. Jur. Habilitationsschrift (masch.); Salzburg 1969. S. 205 bei und in FN 279.
  2. Georg Abdon Pichler: Salzburg's Landes-Geschichte (1861/1865) Bd. I S. 821.
  3. Akten der BH Vöcklabruck.