Flüchtlingsbewegung 2016

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Dieser Artikel versucht die Flüchtlingsbewegung 2016 übersichtlich darzustellen. Ereignisse und Zahlen im Jahr 2015 sind unter dem Artikel Flüchtlingsbewegung 2015 nachzulesen.

Einleitung

Nachdem sich eine Flüchtlingsbewegung 2015 schon über Monate abgezeichnet hatte, setzte sie im Ende August 2015 besonders stark ein. Durch die kühleren Monate November und Dezember ging die Zahl der Flüchtlinge deutlich zurück. Insgesamt rund 300 000 Flüchtlinge waren seit August bis Ende Dezember 2015 über Salzburg nach Deutschland eingereist.

Die Monate im Jahre 2016

März 2016

Nachdem Anfang März endgültig die Südgrenze(n) dicht gemacht wurden, registrierte man bis 7. März 2016 keine Flüchtlinge mehr im Raum Salzburg. Wie die Bundespolizei Rosenheim in Bayern am 7. März 2016 mitteilte, wurden im Bereich zwischen Lindau am Bodensee und Passau täglich 50 bis 150 Asylwerber registriert. In der alten Autobahnmeisterei in Salzburg hielten sich 21 Menschen auf, die in Österreich einen Asylantrag gestellt haben.

Am 15. März 2016 waren Stadt und Land Salzburg in Absprache mit dem Innenministerium übereingekommen, die Infrastruktur für den Flüchtlingstransit im Camp Asfinag, an der Grenze zu Freilassing und beim Salzburger Hauptbahnhof stillzulegen. Grund dafür ist die bereits seit einiger Zeit nur mehr sehr geringe Frequenz an Transitflüchtlingen Richtung Deutschland.

Auch im Sinn eines sparsamen Umgangs mit Ressourcen ist die Struktur in Salzburg nicht mehr akut nötig. Die Einrichtungen bleiben aber bestehen, an der Anlage im alten Zollamtsgebäude an der Grenze nach Freilassing werden einige abschließende Arbeiten an der Kanalisation noch erledigt. Klar ist auch, dass die Einrichtungen im Fall einer neuerlichen Zunahme des Flüchtlingsstroms jederzeit wieder aktiviert werden können. Mit dem Innenministerium wurde dafür eine Vorlaufzeit von maximal 48 Stunden vereinbart.

Bürgermeister Heinz Schaden und Landeshauptmann Wilfried Haslauer junior verbinden die Entscheidung zur Stilllegung der Flüchtlings-Infrastruktur in Salzburg mit dem aufrichtigen Dank an alle freiwilligen und professionellen Helferinnen und Helfer, die in den vergangenen Monaten den Betrieb in den drei Camps in hervorragender Weise sichergestellt haben. In diesen Dank eingeschlossen sind auch die unzähligen Spenderinnen und Spender von Sachgütern zur Versorgung der Transitflüchtlinge.

Am 25. März 2016 wurde der Betrieb des Camps Asfinag in der ehemaligen Autobahnmeisterei Salzburg-Mitte eingestellt.

Februar 2016

Seit Anfang Februar registrierte man im Camp Asfinag kaum noch Transitflüchtlinge. Erst zum Wochenende 6./7. Februar stiegen die Zahlen wieder an. Am Sonntag, 7. Februar, wurden 182 Personen verzeichnet. Montag, 8. Februar, waren es 550. Am Faschingsdienstag, 9. Februar, zählte man 692 Transitflüchtlinge. Die geforderte räumliche Trennung im Camp Asfinag von Transitflüchtlingen und Asylwerbern durch einen Bauzaun samt Sichtschutz wird aktuell vom Land Salzburg vorbereitet.

Jänner 2016

  • Am Dienstag, 19. Jänner 2016 kamen insgesamt 1 650 Flüchtlinge über Österreich nach Deutschland, Mittwoch, den 20. Jänner waren es 1 620 und Donnerstag, den 21. Jänner 1&nbps;050 Personen.
  • Montag, 18. Jänner 2016:
Die Temperaturen sinken diese Woche auf bis zu minus 14 °C in der Nacht und auch tagsüber bewegen sich die Temperaturen unter null Grad. Trotzdem ist die Zahl der Flüchtlinge in Salzburg an der Grenze zu Deutschland unverändert: rund 700 Menschen wurden heute von den deutschen Behörden übernommen, am Sonntag, den 17. Jänner, waren es rund 900 Personen.
  • Freitag, 8. Jänner 2016:
Grenzübergang Saalbrücke: In der Nacht auf Freitag kamen 482 Menschen als Flüchtlinge an der Grenze zu Freilassing an. 450 davon ließen die deutschen Polizisten nicht ins Land, sondern schickten sie nach Österreich zurück. Die Polizei teilte am Freitag mit, diese hätten gar nicht aus Slowenien oder Italien einreisen dürfen. Sie hätten es aber trotzdem getan - wie genau, sei ungeklärt. Und seien wohl, durch ein Missverständnis, von den Behörden "irrtümlich" bis nach Salzburg gebracht worden.
  • Mittwoch, 6. Jänner 2016:
Es war seit vier Monaten das erste Mal, dass die freiwilligen Helfer nicht zu ihrem Dienst im Transitlage in der alte Autobahnmeisterei und am Grenzübergang Saalbrücke erschienen waren. Damit wollten sie auf die "unmenschliche Art und Weise, wie Flüchtlinge derzeit in Österreich von Kärnten nach Salzburg gehetzt werden", so Karl Heinz Müller, freiwilliger Helfer der ersten Stunde. Hintergrund ist, dass die Flüchtlinge kaum mehr Zeit zum Schlafen und Erholen finden zwischen ihren Märschen an die slowenisch-österreichische Grenze, dem Transport an die salzburg-bayerische Grenze und dem Weitertransport zu Verteilungslagern in Deutschland. Ab 22 Uhr heute Abend wollen die freiwilligen Helfer wieder ihren Dienst machen - da sind dann auch wieder Busse mit erschöpften Flüchtlingen angesagt.
  • Sonntag, 3. Jänner 2016:
Grenzübergang Saalbrücke: am 2. Jänner nahm der Zustrom an Flüchtlingen wieder deutlich zu - rund 800 Flüchtlinge wurden von den deutschen Behörden übernommen. Am 3. Jänner warten abends etwa 140 Flüchtlinge auf Salzburger Seite auf ihren Grenzübertritt.
  • Freitag, 1. Jänner 2016:
Salzburg: In der Silvesternacht kam es zu sexuellen Übergriffen von Ausländern bei Veranstaltungen in der Altstadt von Salzburg. Bei der Suche nach jenen Tätern, die rund um Silvester in der Salzburger Innenstadt Frauen sexuell attackiert haben sollen, hat die Polizei nun drei Verdächtige ermittelt. So soll ein 23-jähriger Syrer im Bereich Staatsbrücke und Getreidegasse eine 17-jährige Schülerin mit einer Feuerwerksbatterie verletzt und zuvor eine 20-jährige Frau aus Bayern sexuell angegriffen haben. Teilweise geständig zeigte sich ein 24-jähriger Afghane, der kurz vor drei Uhr früh vor einem Innenstadtlokal eine 28-Jährige attackiert hatte. "Dieser Mann sagt, er sei alkoholisiert gewesen und habe das Ganze so nicht gewollt", erklärt die Polizeisprecherin. Jener 28-jährige Afghane, der eine Frau (58) auf dem Residenzplatz belästigt haben soll, sei noch nicht befragt worden. In Folge meldeten weitere Frauen Übergriffe von unbekannten Männern bei der Polizei. Eine 27-Jährige aus Niederalm hat angegeben, sie und ihre Begleiterinnen seien am 26. Dezember 2015 in der Griesgasse von einer zehn- bis 15-köpfigen Männergruppe attackiert worden.
Grenzübergang Saalbrücke: Am frühen Nachmittag hielten sich in der Notunterkunft in Freilassing auf deutscher Seite lediglich drei Flüchtlinge auf. Für den Abend wurden allerdings bereits Reisebusse aus Kärnten mit rund 800 Flüchtlingen angekündigt.

Erklärung häufig verwendeter Begriffe

Quellen

Einzelnachweis

  1. siehe http://www.salzburg.com www.salzburg.com]