Filialkirche Unsere Liebe Frau

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Frauenkirche
Das Kirchenschiff der Frauenkirche
Freskenreste in der Frauenkirche in Bischofshofen

Die Filialkirche Unsere Liebe Frau, auch Frauenkirche (Marienkirche), steht in einer Achse mit der Georgskirche und der Pfarrkirche in Bischofshofen. Sie steht unter Denkmalschutz.

Geschichte

Ausgrabungen im Jahre 1975 haben Hinweise ergeben, dass der heutigen, im gotischen Baustil errichteten Frauenkirche Bauten aus dem Jahre 1000 vorangehen. Auch wurde auf römische Mauerreste hingewiesen. Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Kirche im Jahre 1359. Sie war bis 1403 auch Pfarrkirche des Ortes.

Der heutige Bau, der auch Vorgängermauerreste mit einschließt, stammt aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Freskenspuren aus dem 13. Jahrhundert sind erhalten geblieben. Um 1440 wurde der Chor erbaut und kurze Zeit später das Langhaus eingewölbt. Der Turm der Frauenkirche stammt aus dem Jahre 1522. In der Unterkirche haben sich einige Steinmetzzeichen erhalten. Es wird vermutet, dass die Unterkirche dem Totenkult diente. Die Kirche befindet sich innerhalb eines ehemaligen, kleinen Friedhofs.

Rundgang durch die Kirche

Die Schlußsteine des Chors sind mit künstlerisch guten Bildern von Heiligen versehen. An der nördlichen Langhauswand ist der thronende Christus mit Heiligen abgebildet. Aufgrund der schlechten Beschaffenheit dieser Bilder, können sie bezüglich ihres Inhaltes jedoch nicht mehr zufriedenstellend gedeutet werden. Diese Fresken sind um 1440 entstanden. Darunter befindet sich eine gemalte Schutzmantelmadonna aus der selben Zeit. Die Chornordwand ist mit Bildern versehen, die um 1500 entstanden sind und Maria sowie die Passion Christi darstellen. Auch diese Fresken sind nur mehr schlecht sichtbar.

Das Mittelbild des Hochaltares von 1648 zeigt Maria mit Heiligen. Besondere Beachtung verdient der Tabernakel mit strenger Tempelfassade aus dem Jahre 1618.

Die beiden Seitenaltäre sind eher bescheiden. Von großer Bedeutung sind die gemalten Epitaphien an den Wänden. Sie wurden von Bischofshofener oder Salzburger Künstler geschaffen. In einem altarähnlichen Holzrahmen befindet sich ein Hauptbild, das die Stifterfamilie, kniend in Anbetung zeigt. Im Bild sind entweder alte, noch gotische Bildtraditionen oder höchst moderne Bildideen verarbeitet. Ein Epitaph zeigt die Erschaffung der Welt. Es weist auf venezianische Einflüsse in der romantischen, fein gemalten Landschaft hin. Es ist wohl das beste Bild.

Gottesdienste

In der katholischen Frauenkirche werden nur zu bestimmten Anlässen Messen gefeiert. Der Kirchenbau wird von der evangelischen Kirche für Konfirmationen genutzt.

Quellen