Container-Terminal Salzburg


Der Container-Terminal Salzburg befindet sich in Kleßheim in der Gemeinde Wals-Siezenheim und ist im Besitz der Firma Kaindl Holzindustrie. Es gehörte früher zur Spedition Welz.
Beschreibung
Der Terminal liegt an der Salzburg-München-Bahn, die gleichzeitig auch die Grenze zum Salzburger Stadtteil Liefering darstellt.
Auf dem Container-Terminal Salzburg werden nicht nur die Transportangelegenheiten der Fa. Kaindl abgewickelt, sondern stellt allgemein für den Speditionsstandort Salzburg die zentrale Container-Verladeanlage dar. Besonders auch bei Warenlieferungen für Übersee stellen Container ein sehr kompaktes, universelles und kostengünstiges Transportmittel dar.
Erster österreichische Portalkran
Der Terminal verfügt über eine Jahresumschlagkapazität von 300 000 Bewegungen. Die Fläche von mehr als 100 000 m² bietet Platz für 4 000 Twenty-foot-Equivalent-Units-(TEU)-Standardcontainer. Zwei Portalkrane mit einer Nutzlast von je 40 Tonnen stehen zur Verfügung. Für den Umschlag der Ladeeinheiten wurde 1982 der erste österreichische Portalkran in Betrieb genommen und aufgrund der steigenden Containervolumina 1998 um einen zweiten Kran ergänzt. Im Jahr 2003 wurde der ältere Kran zerlegt, nach Malaysia verschifft und durch einen Neubau ersetzt.
Die Kapazität des Terminals liegt bei einer Tagesleistung von bis zu 1 000 Bewegungen. Über 6 000 Meter an Gleisinfrastruktur, im Eigentum des Terminals und der ÖBB Infrastruktur Betrieb, stehen dem Terminalbetreiber als direkt kranbares Gleis oder als Abstellgleis zur Verfügung. Die Länge der fünf kranbaren Gleise beträgt 530 Meter. Als Generalverschubsunternehmen ist die ÖBB Infrastruktur Betrieb mit bis zu drei Diesel-Triebfahrzeugen täglich für die Rangierleistungen des Terminals zuständig. Das jährliche Waggonaufkommen liegt bei über 175 000 Transporteinheiten, hauptsächlich gelangen deutsche und österreichische Containertragwagen der Gattung SGJS/SGNS/LGS (Flachwagen) zum Einsatz. Der Terminal ist in die Verkehrstelematik des Hauptbahnhofes Salzburg eingebunden.
Geschichte
In den 1930er-Jahren entstanden in Kleßheim, zwischen dem Hauptbahnhof Freilassing und dem Hauptbahnhof Salzburg, eine umfangreiche Gleisanlage, ein Bahnhofgebäude und diverse Bunkeranlagen. Das Bahnhofsgebäude wurde während der NS-Zeit bis zum Jahr 1945 als repräsentativer Bahnhof für das Schloss Kleßheim verwendet, wohin unterirdisch ein Gleisanschluss verlief. Bis Ende der 1970er-Jahre wurden die Flächen als Baumateriallager genutzt.
Anfang der 1980er-Jahre gründete das österreichische Speditionsunternehmen Franz Welz GmbH auf einer Fläche der Österreichischen Bundesbahnen eine Umschlagsanlage des kombinierten Verkehrs. Durch Investitionen gelangten Gleisanlagen und Abstellflächen nach und nach in den Besitz der jeweiligen Terminalbetreiber. Welz wurde Ende der 1990er-Jahre durch die M. Kaindl Holzindustrie übernommen. 2001 wurde als Betreiber des Terminals die Container Terminal Salzburg GmbH gegründet.
In den Jahren 2005 bis 2008 wurden in den Ausbau des Terminals Salzburg ca. acht Millionen Euro investiert. Im Wesentlichen wurden Gleisanlagen verlängert und zusätzliche Abstellplätze für Züge und Container geschaffen. Für den Umschlag von konventionellen Ladungen wurde ein Lagerkomplex errichtet. Die eisenbahnrechtliche Betriebsgenehmigung für den Umbau des Terminals wurde im Jahr 2009 erteilt.
Weblink
- Lage auf www.openstreetmap.org
Quelle
- Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Container-Terminal Salzburg"