Carl Storch
Carl Storch (* 7. März 1868 in Budapest; † 2. November 1955 in der Stadt Salzburg) war ein österreichischer Zeichner, Bildhauer und Karikaturist.
Leben
Carl Storch entstammte einer alten Ofner Patrizierfamilie. Er wurde vor allem durch seine Märchen- und Kinderbücher-Illustrationen bekannt.
Er war der geistige Vater von "Puckchen und Muckchen", einer in der Jugendzeitschrift Seraphischer Kinderfreund von 1906 an erschienenen, von Wilhelm Buschs "Max und Moritz" inspirierten Serie.[1]
Carl Storch steuerte zudem zahlreiche humorvolle Bilder für die "Fliegenden Blätter" bei. Von 1897 bis 1925 entstanden in den "Fliegenden Blätter" von ihm über 820 Beiträge. In den 1930er-Jahren war er für "Ostmarkkinder", einer Kinderbeilage der Jugendzeitschrift "Jung-Österreich" sowie schon vorher für den "Simplicissimus" tätig.
Bekannt wurde er auch als Gestalter von Krippenfiguren.
Das Salzburg Museum besitzt einen Teil seines Nachlasses.
Illustrationen in
- "Das lustige Bilderbuch für brave Kinder" (06)
- "Kribbel-Krabbel" (11)
- "Fips und Jokko oder die durchgebrannten Affen" (12)
- "Maus und Molli" (20), die dem Vorbild von Wilhelm Buschs "Max und Moritz" als weibliche Pendants folgten
- "Ui! 5 gar drollige Geschichten von zwei kleinen Bösewichten" (21)
- "O weh! 3 Tage Ferien für Fritz und Greti" (24)
- "Vom Hasen und Igel und anderem Getier" (25)
- "Beim Osterhasen" (29), "Die Schildbürger" (30)
- "Hans im Glück" (35).
Weitere Illustrationen finden sich in Büchern wie
- "Gedichte von Adelbert Chamisso" (1890),
- "Uhlands Gedichte und Dramen"
- "Heinz Wolframs Weihnachtsgeschenke" (25),
- "Zaubermärchen der Gebrüder Grimm" (25)
- "Aufrichtigkeiten - Der heitere Bücherschrank" (25)
- "Märchen von unheimlichen Leuten" (26),
- "Der getreue Eckart" (30)* "Struwwelpeters Kameraden" (31),
- "Zwergenkalender für die Jugend" (31), eine 14tägig erscheinende Zeitschrift "Jugendlust" (1932 bis 1939)
- "O Wunna über Wunna - Ein altes Krippenlied aus dem Salzkammergut" (45)
- "Lachendes Österreich" (48)
- "Steinbreners Universalkalender" (50)
- "Märchen, gesammelt von den Gebrüdern Grimm" (52).
Ehrungen
Nach Carl Storch ist im Salzburger Stadtteil Aigen die Carl-Storch-Straße benannt.
Quellen
- Info zu 'Carl-Storch-Straße' auf gis.stadt-salzburg.at
- Martin, Franz: Salzburger Straßennamen. Verzeichnis der Straßen, Gassen, Plätze, Wege, Brücken, Tore und Parks mit Erklärung ihrer Namen. 5., wesentlich überarbeitete Auflage von Leitner-Martin, Willa und Martin, Andreas. Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, 25. Ergänzungsband, Selbstverlag der Gesellschaft, Salzburg 2006
Einzelnachweis
Weblinks
- Carl Storch auf Lambiek.net (englisch)
- Artikel "Carl Storch" auf der niederländischen Wikipedia