Bistum Leoben
Das Bistum Leoben war ein ehemaliges Bistum in Österreich, zu dem 157 Pfarren in der Obersteiermark gehörten und das 1859 mit dem Bistum Graz-Seckau vereinigt wurde.
Geschichte
Das Bistum gehörte seit dem frühen Mittelalter als Archidiakonat Obere Mark zur Erzdiözese Salzburg. Es wurde erst auf Wunsch Kaiser Josef II. von Salzburg getrennt. Papst Pius VI. stimmte am 17. März 1786 der Errichtung zu. Erster und einziger Bischof von Leoben war Alexander Franz Joseph Graf Engl von und zu Wagrain. Der Bischof residierte im Kloster Göss bei Leoben, wo auch ein Domkapitel errichtet wurde.
Nach dem Tod des Bischofs Engel wurde die Diözese bis 1808 vom Domkapitel und danach von den Bischöfen der Diözese Graz-Seckau verwaltet.
Obwohl Kaiser Franz II. bereits am 13. Juli 1804 die Vereinigung des Bistums mit der Diözese Graz-Seckau anordnete, kam es erst am 1. September 1859 zur Vereinigung, da die Zustimmung des Papstes lange auf sich warten ließ.
Von 1786 bis 1859 war das Bistum Leoben Suffraganbistum der Kirchenprovinz Salzburg.
Bischöfe oder Administratoren in dieser Zeit
- 1786–1800: Alexander Franz Joseph Graf Engl von und zu Wagrain (Bischof)
- 1800–1808: Ferdinand Josef Graf Artz von und zu Vasegg (Kapitelvikar)
- 1808–1812: Johann Friedrich Graf zu Waldstein-Wartenberg (Administrator)
- 1824–1849: Roman Franz Xaver Sebastian Zängerle (Administrator)
- 1849–1853: Joseph Othmar von Rauscher (Administrator)
- 1853–1859: Ottokar Maria Graf von Attems (Administrator)
Quellen
- Kramml, Peter F. und Alfred Stefan Weiß: Lebensbilder Salzburger Erzbischöfe aus zwölf Jahrhunderten. 1200 Jahre Erzbistum Salzburg. Salzburg Archiv 24 1998, S. 253.
- Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Bistum Leoben"