Landschaftsgarten Hellbrunn

Version vom 7. Oktober 2018, 11:06 Uhr von Dr. Reinhard Medicus (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Der Landschaftsgarten Hellbrunn ist der den Hellbrunner Schlosspark umgebende Landschaftsraum im Süden der Stadt Salzburg und in der Gemeinde Anif. Der Schlosspark Hellbrunn endet dem Wesen nach keineswegs an der den Park umgebenden Schlossgartenmauer. Er umfasst auch den umgebenden Landschaftsraum, der von Santino Solari etwa durch verschiedene Alleen (Allee=schattiger Gartenweg) und Schlösschen mit als Teil des Schlossgartens gestaltet wurde.

Wesen und Umfang des Landschaftsgartens

Der Landschaftsgarten Hellbrunn wird außerhalb der Schlossmauer vor allem von zwei langen baumbestandenen Fürstenwegen geprägt: Der eine ist bis heute unter dem Namen Fürstenweg bekannt und erstreckt sich in der Schlossachse über das Ostportal des Schlosses durch freie Wiesen und durch den Auwaldsaum bis zur Salzach. Er wurde außerhalb der Schlossmauern einheitlich mit Winterlinden bepflanzt.

Der zweite „Fürstenweg“ von Hellbrunn, die Hellbrunner Allee folgt in ihrem Verlauf jener Achse, die vom fürsterzbischöflichen Wasserschloss Freisaal zur höchsten Erhebung des Waldemsberges (heute Hellbrunner Berg) und geradlinig weiter zum Wasserschloss Anif führt. Der baumbestandene Weg verläuft dabei im Osten landschaftlich reizvoll zwischen einem vielgestaltigen Auwaldsaum und verschwiegenen Auwiesen, zwischen die sich der einst breite Eschenbach hindurchschlängelte, der heute weitestgehend trocken gefallen ist. Im Westen der Allee breitet sich eine vom Hellbrunner Bach durchzogene Acker- und Wiesenlandschaft mit dem Morzger Hügel und dem idyllischen Dorf Morzg im Hintergrund aus. Am Weg nach Süden blieb in der Allee das Schloss Hellbrunn bis zum Ostportal des Schlosses bewusst verborgen, Hellbrunn verstand sich von Anbeginn als „Garten der Überraschungen“. Zum Hellbrunner Landschaftsgarten gehörte historisch auch der Raum von Freisaal, der Raum um die Fürstenallee und um die Hellbrunnerstraße sowie der Landschaftsraum um Schloss Anif.

Der dritte Füretnweg ist die Gatenachse von Hellbrunn  die zum Schloss Goldenstein führt. 

Literatur:

== Literatur und Quellen == * Dr. Reinhard Medicus: Die Hellbrunner Allee und ihre Umgebung — Zur Geschichte der Allee und ihrer Bedeutung. aus: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Band 146, S. 405-426, Salzburg 2006 * Dr. Reinhard Medicus: Die alten baumschattigen Fahrwege Salzburgs aus: Bastei - für unser Salzburg, Folge 3/2008 S.15-19 Salzburger Stadtverein, 2008 * Denkmalgeschützte Objekte in der Stadt Salzburg * 400 Jahre Hellbrunner Allee, 1615-2015, Vom Fürstenweg zum Naherholungsgebiet, Schriftenreihe des Landesmedienzentrums, Serie Sonderpublikationen, Nr. 256, 2. Auflage, Aug. 2016, ISBN 978-3-85015-282-2