Lehener Kaserne
Die Lehener Kaserne war eine Infanteriekaserne des Salzburger Hausregiments Erzherzog Rainer Nr. 59. An ihrer Stelle steht heute das Christian-Doppler-Gymnasium an der Lehener Brücke.
Geschichte
Der Bau der Lehener Kaserne wurde am 6. März 1897 vom Landtag in Auftrag gegeben. Nach dem Plänen von Stadtbaumeister Jakob Ceconi entstanden bis 1899 ein Hauptgebäude mit gut 1.800m², ein Wohnhaus für Unteroffiziere und Stallungen.
Mitte Juli 1901 inspizierte Kaiser Franz Joseph I. die Lehener Kaserne bei einem Salzburgbesuch.
Als das Rainerregiment nach dem Ersten Weltkrieg zu existieren aufhörte diente die Kaserne zuerst als Invalidenheim, später zog die Maschinengewehr-Kompanie des Alpenjägerbatallons Nr. 3 in die Kaserne ein.
1920 wurde anstelle des Schießplatzes nördlich der Ignaz-Harrer-Straße in der Lehener Au ein Pionierübungsplatz gebaut.
Die MG-Kompanie erlebte ihren wichtigsten Einsatz beim Putschversuch illegaler Nationalsozialisten im Juli 1934 in der Flachgauer Gemeinde Lamprechtshausen. Bei der Niederschlagung dieses Aufstandes wurden 2 Soldaten und 7 Putschisten getötet.
1936 wurde die Kaserne noch um eine moderne Kraftwagenhalle erweitert. Während des Zweiten Weltkrieges benutzte die Deutsche Wehrmacht die Kaserne. Am Ende des Krieges wurden das komplett zerstörte Wohnhaus und die Stallungen abgerissen.
Auch nach dem Zweiten Weltkrieg diente die Kaserne wieder als Lager, diesmal als Flüchtlingsauffanglager. Später befanden sich dort die Büros verschiedener Hilfsorganisationen.
Am 10. Juni 1955 übergab die USFA die Kaserne an die Republik Österreich, die ihrerseits die Lehener Kaserne am 2. November des selben Jahres per Dekret an den Landesschulrat weitergab.
Quellen
- Oberst Friedrich Schmied: Salzburgs alte Kasernen [1]